Helft ihr mir beim Aufstieg in den Adel? ;-)

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Ok, es wird konkreter. Noch nicht Adel. Schon gar nicht Bling-Bling, aber ich arbeite mich langsam hoch. Ein "gutes" Kleid aus feiner Wolle haeb ich fertig (ganz ohne Schlupfärmel, wie ungewohnt!) und nun soll der Surcot folgen. Ich kopiere mal meinen Facbook-Post: Ok, das Projekt "Surcot" nimmt Formen an! Bei einem Stück dieser Preisklasse will ich aber so viele kluge Menschen wir möglich lieber voher als hinterher fragen
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;-) - Mitte 13. Jahrhundert, Berlin/Brandenburg - niederer Adel Mein Plan ist bisher: - Obermaterial Wolle, nicht zu leicht. Ich habe mich in die "Blaugrün"-Doppelfärbung von Färbehof verliebt, aber ich glaube, der leichte Köper ist mir zu dünn und der schwere zu fett...
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- Futter Seide. Ich habe den Seidentwill ebenfalls vom Färbehof im Auge. In Cochenille-Pink! - Schnitt: Ärmellos. rechteckige Vorder- und Rückenbahn, sehr breite dreieckige Seitengehren ab den Armlöchern. Deutlich überbodenlang. Halsnaher runder Ausschnitt. Was sagt ihr? große Fehler drin? Tips, Empfehlungen, Verbesserungsvorschläge? Insbesondere beim Schnitt bin ich noch am überlegen: Gerade Vorder- und Rückenbahn? (So konstruiere ich meine Kleider auch) oder nach unten ausgestellt? Und wie groß sollten die Ärmellöcher sein? Jede Hilfe und jede konstruktive Kritik sind mir Willkommen!
 
Das klingt sehr gut! Allerdings heisst es, dass Cochinille damals sündhaft teuer gewesen sein soll. Mitte 13. Jh darf das Armloch schon etwas in Richtung Taille vergrössert sein - da sieht man dann von der guten Cotte drunter ein Wenig. Den Halsausschnitt würde ich runden und auch die Armlöcher unten mit einem Hauch von Rundung versehen. Der Surcot sitzt damit besser.
 
Richtiger europäischer Kermes ist heute noch richtig teuer..Was man mittlerweile bekommt ist mexikanischer Kermes. Ich hatte für richtige Kermesfärbung angefragt und man wäre für circa 5kg Seide bei 24 000e Kermes...Bei mexikanischem Kermes lediglich 200e
 
8o So teuer?! --> also doch Adel @Gerda Dann musst Du den Armausschnitt gross genug machen, egal was die Zeitstellung erfordert, nur damit das Luxus-gefärbte Seidenfutter gut zu sehen ist!
 
OH, darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Danke für den Hinweis mit der Farbe! Was kombiniere ich den dann mit dem dunklen Pertol, was richtig schön kanll? Das KLeid drunter ist sonnengelb! :)
 
Also Mitte 13. Jhdt. würde ich die Armlöcher noch nicht weiter machen - das Futter sieht man auch wenn man den (überbodenlangen) Surcot beim Gehen elegant mit der Hand rafft. Und da Surcot eh was für reiche Leute ist, wieso dann nicht auch teuer Färben? Ich find die Kombination petrol-pink wunderschön, das knallt richtig! <3 Ich mach meine Surcots immer mit gerader Vorder- und Rückenbahn, evtl. kann man für den sparsameren Zuschnitt dann die Seitengeren aus zwei Dreiecken zusammensetzen.
 
Ok, also die Armlöcher nicht zu groß. Auf halbem Weg zur Taille? Dann würde ich die Gehren so konstruieren, dass ich quasi ein Dreieck mit abgeschnittener Spitze oben habe und das in das Armloch einpassen wegen der Weite. Mittelgehren gehören in einen Damen-Surcot nicht rein, oder? Und kennt jemand den schweren Köper von Färbehof (ich habe nur so ein Probierstückchen da) und kann mir sagen, ob der taugen würde? (besonders in Kombination mit dem Seidentwill ebenfalls von dort?) Ich habe nur so ein Teststückchen da und frage mich, ob der nicht zu schwer ist... (Ideal fände ich ja den leichten Köper von Naturtuche, aber das ist ja nicht pflanzengefärbt...)
 
Ich mach die Armlöcher eigentlich immer nur so weit wie die die ich für meinen Cottenschnitt verwende. Dadurch dass die Seitengeren dann praktisch abgeschnittene Dreiecke sind (wie ja auch von Dir geplant, Gerda) kommt etwas mehr Weite zustande, und das reicht dann auch schon damit nichts Falten wirft.
 
da es auf der letzten Seit um Gürtel ging, ich würde dir auch einen Seidengürtel empfehlen. Vllt sowas in die Richtung, hab ich erst kürzlich gefertigt
 

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Der ist wirklich schick! Ich habe gerade einen gebrauchten aus Leder (gefertigt von Andi Vogel) erstanden. Könnte vielleicht ein bisschen mehr Beschläge haben, aber für den Anfang geht er auf jeden Fall und aufrüsten kann ich immer noch ;-)
 
vielen Dank Mara. Ist nur die Frage, sind die Beschläge auf dem Gürtel denn vergoldet? weil falls nicht, lohnt es sich auch nicht den dann nochmal aufzurüsten
 
Nein, die sind nicht vergoldet. Für Adel müsste dann tatsächlich was neues her oder komplett neue Beschläge. Aber für einen Zwischenstand (einigermaßen wohlhabende Bürgerin oder so) ist er erst mal völlig ok :) Wie gesagt: ich klettere langsam die Standesleiter rauf. (Der Threadtitel ist da mittlerweile irreführend)
 
aber selbst für ne wohlhabende Bürgerin sind Messingbeschläge evtl zu popelig. Da geht dann schon ne Versilberung/Vergoldung
 
Sieht ja unter'm Surcot keiner :D Nee, im Ernst: danke für den Hinweis, hatte ich mir so osder ähnlich auch schon gedacht. Ein richtig guter Gürtel wird folgen, ist aber zur Zeit nicht im Budget. Darum ein Übergangsmodell, der immer noch um Längen besser ist als alles, was ich zur Zeit habe, aber noch bezahlbar. Und dann als nächstes was richtig gutes :)
 
Ich habe ja noch gar nicht gezeigt, was letztlich daraus geworden ist! Wobei "letztlich" das falsche Wort ist. Denn sie ist noch lnge lange nicht fertig, die Dame. Aber immerhin hat sie n bisschen was anzuziehen und ich bin mega stolz auf meinen Surcot! (Beide Schapel auf den Bildern sind Leihgaben gewesen. Ich will mir aber definitiv noch eines zulegen.) https://photos.app.goo.gl/z85D1RYkRBHDAREFA
 
Das Haarnetz hat übrigens die unvergleichliche @Katharina von Suderburg gemacht! Das gelbe Kleid ist aus dünnem Wollköper von Färbehof, Kamillenfärbung. Der Surcot ist außen das geilste glatte schwere Wolltuch, meisterhaft gefärbt von @Manuela (4 Fach Indigo oder so. So BLAU ) und innen Cochenille-Pink gefärbter Seidentwill von Färbehof. Alles wie immer handgenäht von mir :)
 
Was definitiv noch fehlt: - Schmuck (Ringe. Mehr Schmuck geht ja eigentlich gar nicht, oder? Der Fürspan am Surcot ist schon grenzwertig -ich hatte andernorts eine Diskussion über das Aufkommen von reinen Zier-Fürspanen ohne schließende Funktion- selbst Tasselscheiben am Mantel find ich für Mitte 13. schwierig.) - Seidenschleier (ich bin wie immer mit meinen Kopfbedeckungen unzufrieden... Wenn der Schleier auch Seide ist, dann das Gebende auch? Wenn ich es mit Fillet trage, dann natürlich Leinen, aber mit Schleier? Hmm) - Halbkreismantel (ich überlege noch am Material herum und warte auf den ultimativen Maihamsterfell-Beleg :D - guter Gürtel (hat aber noch bisschen Zeit, weil man ihn unterm Surcot erst mal nicht sieht. Aber wenn ich das schweineschwere Ding mal nicht tragen möchte ;) ) Was noch nett wäre, aber erst mal warten kann: - Schapel (ich recherchiere noch bzw bin in Verhandlungen mit einem Goldschmied) - ****öse Schuhe (meine Knieriem-Schuhe sind nicht schlecht und aus feinem hellen Ziegenleder (und es sieht sie eh erst mal keiner), aber so richtig geile Schuhe mit Durchbrchmuster oder so wären natürlich der Kracher. - Handschuhe (ich suche noch nach ner Vorlage. Eine Bekannte aus Frankreich at ein paar tolle weiße Seidnhandschuhe genäht, aber ihre Quellen sind französisch und teilweise deutlich später) - chönen Chnickchnack. Paternoster, hübsche Gebrauchsgegenstände,... Sehen geübtere Augen ncoh anderes?
 
da es auf der letzten Seit um Gürtel ging, ich würde dir auch einen Seidengürtel empfehlen. Vllt sowas in die Richtung, hab ich erst kürzlich gefertigt
Milan, ich kann's auf dem Bild nicht richtig erkennen. Ist das fester Seidenstoff? Oder ist das (brettchen-?)gewebt?
 

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