Helme bemalen

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Portus

Well-known member
Registriert
28. Juli 2010
Beiträge
82
Reaktionspunkte
0
Ort
28215 Bremen
Bekanntlich wurden ja Rüstungsteile, wie auch Helme, im Früh- und Hochmittelalter recht bunt bemalt. Hat da jemand Erfahrung mit und kann z.B. sagen, welche Farben man dafür gut verwenden kann, wie man sie am besten aufträgt ohne dass es Streifen gibt, und welche Farben und Muster überhaupt Verwendung dafür fanden? Wonach hat man sich da gerichtet... nach dem Geschmack des Trägers oder einer bestimmten Bedeutung? (Wie kam man sonst auf die Idee, heute recht kitschig anmutende, Blümchenmuster zu wählen?) Wäre schön, wenn da jemand was zu sagen kann oder ein, zwei hilfreiche Links dazu postet. :) Edit: Meine Freundin hat mich gerade darauf gebracht, dass es sich bei den bemalten Helmen um Stoffbespannungen handeln könnte. Dafür würde sprechen, dass man zu der Zeit Farbe nur schwer auf Metall hätte bringen können. Dazu würde man ja heute normaler Weise Lacke benutzen, die es z.B. um 1100 und auch später noch nicht gab. Den Stoff hingegen hätte man mit Knochenleim aufspannen können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • habe Helm und Schild damit verziert(erste Versuche siehe Schild auf dem Avatar)
  • nach dem Malen Firnis und dann ab ins Warme (Helminlett raus!) bei ca 80 bis 100 -grad ca 2 Stunden,
  • sonst dauerts ca Woche zum Trocknen.
  • Zur Geschichte:
  • erste Ölfarben gehen bis in das 8. Jahrhundert zurück
  • wesentlich Verbesserung der Techniken durch Jan van Eyck im 14. Jh.
  • Hochphase der Ölmalerei im 17. Jh. vorallem in den Niederlanden
Ölfarben (Herstellung für A)
  • 2. Herstellung von Ölfarben
  • Vermischung von Bindemittel und Pigmenten ergibt Ölfarbe 5 Arten von Bindemittel: wasserlösliche, ölige, harzige, ölfreie und Kunstharzlacke Pigment + Leinöl = Ölfarbe 3. Wirkungsweise der Ölfarben
  • Unter Lufteinwirkung Oxidation der ungesättigten Fettsäuren
  • Verbindung der oxidierten Zwischenprodukte zu Riesenmolekülen (Polymerisation)
  • Erstarrung der Fettsäuren zu einem festen beständigen Harz
  • wegen mehrfach gesättigten Fettsäuren ist Leinöl dauerhaft und wetterbeständig 4. Pigmente
  • Erdpigmente wie Grünerde, gelber Ocker, Umbra aus farbiger Erde
Ø Mineralpigmente wie Azurit, Eisenoxide, Malachit, Lapislazuli, gewonnen durch Mahlen der jeweiligen Mineralien
  • Pigmente sind wasserunlöslich und liegen in Form von sehr kleinen Kristallen vor
  • optimale Kristallgröße zwischen einem Fünfhundertstel und einem Zweitausendstel Millimeter 5. Leinöl
  • wichtigstes Bindemittel Leinöl, ein goldgelbes trocknendes Öl aus Leingewächsen wie Sommerlein oder Flachs
[align=center]Kaltpressung
Auspressen des Öls aus den Samen unter hohem Druck (bis zu 300 bar) in einer Presse​
Extraction
Extrahieren des Öls in einem Lösungsmittel und Abdestillieren des Lösungsmittels​
Kaltpressung
Die für die Ernährung wertvollen Bestandteile bleiben erhalten (ungesättigte Fettsäuren)​
Extraction
Verlust von Bestandteilen durch das Erhitzen​
Kaltpressung
Teurer bei der Herstellung und beim Kauf​
Extraction
Billiger bei der Herstellung und beim Kauf​
Kaltpressung
keine Verwendung von zusätzlichen Chemikalien: keine Gefährdungen durch Rückstände keine Belastung durch Lösungsmittel​
Extraction
Verwendung von Erdölprodukten (Hexan, Pentan): bei Verwendung von unreinen Produkten sind Rückstände im Öl vorhanden​
Quellen: Chemie des Alltags, Römpp/Raaf; Grundzüge der Chemie, Arndt; Chemie - Stoffe und Strukturen, Morgenstern/Christen; Ölmalerei, Ray Smith; Internet; Microsoft Encarta 2000
[/align]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rate auch zu Ölfarbe Ich hab meine Hundsgugel vor ein paar Jahren für meine Spä-Mi Darstellung teilweise bemalt, und zwar auch wie schon erwähnt und empfohlen mit Ölfarben. Aber fertige Farben. Habe mein Wappen oberhalb/zwischen die Augen gemalt und links wie rechts davon einen durchgehenden Spruch in Latein(mors certa (über Auge links)/hora incerta (über Auge rechts). Auf der "Wange" steht ein Kreuz mit einem alpha und omega. Zwar wird die Bemalung beim Einsatz, (Feldschlacht, Probetragen für kleine und große Besucher oder bei der Ausstellung im Lager) oder bei der Helmpflege schon mal beschädig, aber man kann ja Ausbessern und nachmalen. Auf die Bemalung bin ich einer Seits gekommen weil ich sehr schön (voll) bemalte Helme in Lagern gesehen habe, anderer Seits weil ich mal gehört habe das es Helme wirklich auch bemalt gab und Farbreste erhalten geblieben sind.
 

Neueste Beiträge

Oben