Heraldik

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GREIF

V.I.K.
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91465 Neuherberg "V.I.K." (Very Important Knight)
Kleine Einführung in die Wappenkunde Ein Bericht über eine bis heute wichtige, oftmals belächelte Kunst. Was wären Firmen und Unternehmen ohne ihre Wappen? Wappen, heutzutage werden sie Logos genannt, sind immer noch eindeutige Erkennungsmerkmale. Logos von Auto- und Getränkemarken, Sportvereinen und Fernsehsendern sind die Weiterführung der spätmittelalterlichen Heraldik. Der Begriff Heraldik umfaßt alles, was mit Wappenkunde, Wappenkunst oder in sonst irgendeiner Weise mit Wappen in Zusammenhang steht. Wappen im eigentlichen Sinne gibt es etwa seit dem 12. Jahrhundert. Sie waren Erkennungszeichen von Einzelpersonen oder später auch von ganzen Familien. Das Wort Wappen stammt von dem Wort "WAFFEN" ab. Dies erklärt sich daher, dass die Ritter ihre Erkennungszeichen (Wappen) auf den WAFFEN abgebildet hatten. Hauptsächlich waren die Wappen auf den Schilden angebracht (Einzahl: DER Schild, nicht DAS Schild). Bei der Blasonierung (Wappenbeschreibung) sind die Seiten rechts und links vertauscht, da aus der Sicht des Schildträgers -also von hinten- beschrieben wird. Durch die unterschiedlichen Wappen konnten die Ritter im Kampf zwischen Freunden und Feinden unterscheiden, da sie unter ihrer schweren Rüstung nur schwer zu identifizieren waren. Auf den Helmen hatten sie eine sogenannte Helmzier (Helmkleinod) angebracht. Diese Kennzeichnung der einzelnen Ritter war jedoch nur in der Zeit anzutreffen, als sie noch in den Kreuzzügen kämpften oder wenn sie auf Ritter-Turnieren ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen wollten. Zur Unterbringung eines Zeichens bot sich der ritterliche Dreiecksschild am besten an. Bei diesen Ritterturnieren war ein Organisator, der sogenannte "HEROLD". Daher der Begriff HERALDIK. Dieser Herold war Kenner der einzelnen Wappen und überprüfte die Turnierfähigkeit der Ritter. Später, als es keine Turniere mehr gab, benutzten die Ritter und andere Leute ihre Wappen, um ihr Eigentum zu kennzeichnen. So wurde das Wappen auf Pferdedecken, Möbeln, Bettwäsche, Besteck usw. angebracht. Es entstand der "Berufszweig" der Herolde. ______________________________________________________ Wer von euch darf ein Wappen tragen und hat auch eines ? .... also den Stand den ihr dastellt, oder dahin arbeitet Wer kenn auch die Bedeutungen zu seinem Wappen ? .... also symbolik und die Farben Also ich habe einen goldenen Greifen auf blauem Grund. Bedeutung der Farben:
  • Farbe-------------Planet----Edelstein---Symbolik Gold/Gelb-------Sonne----Topas-------Verstand, Ansehen, Tugend, Hoheit Blau--------------Jupiter-----Saphir-------Treue, Beständigkeit
Christliche Tiersymbolik:
  • Greif steht für ==>Hoffart; Habgier; Kraft; Wachsamkeit
wappen_greifenstein-SW.gif
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Heraldig hat sich aber auch im laufe das Mittelalters verändert.
 
Darum ist es auch nur eine grobe und kleine Einführung, damit der eine oder andere mal einen Einblick bekommt. Ich könnte jetzt auch eine Abhandlung runterschreiben, nur denke ich, da steigen die meisten aus, weil es eigentlich ein sehr komplexes Thema ist.
 
Ich möchte an dieser Stelle eine interessante Website zum Thema Heraldik kund tun: www.wappen-billet.de Claus J. Billet ist mir bekannt aus einem anderen Mittelalterforum. Er hat mir vor zwei Jahren ein Wappen für mich (Geschlecht der Wolf) und das Schild in meinem Avater erstellt. Wohl ein erfundenes, jedoch nach den Regeln der Heraldik erstelltes Wappen. Auf seiner Seite finden sich viele interessante Links zum Thema Heraldik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im späten MA und der Neuzeit durften dann auch Bürger Wappen tragen, mit der ERlaubnis des Hoheitlichen Kanzlers der Stadt; diese Wappen waren ein Zeichen des "neuen Adels". In manchen Rathäusern sind die Wappen der PAtrizier in die Fenster eingelassen; Meist sprechende Wappen, z.B. Familie Kümmel hatte eine Kümmelpflanze im Schild, Familie Engel einen betenden Engel usw. Auch die Städte selbst legten sich als Zeichen Ihrer Freiheit Wappen zu, die meist etwas von der Stadtgeschichte, Herrschafts und Kirchenzugehörigkeit erzählten (der Adler meist für die Reichstädte, dasDoppelrad im unteren Schild für die Zugehörigkeit zum Bischof in Mainz, der Löwe in allen Variationen in Hessen und Thüringen usw. usw. Besonders der Dienstadel empfand Wappenführende Bürger als Anmaßung, die Fürsten waren da wohl etwas gelassener; die Aufnahme in die Wappenrolle dürfte wohl oft auch mit klingender Münze verbunden gewesen sein; manch ein Bürger fand ja auch seinen Weg in den Hochadel (Thurn und Taxis) der Waldhamster
 
Das stimmt was Waldhamster schreibt. Leider kam es jedoch schon schön früh zu Wappenfälschungen. Zumindest scheint das bei folgendem Beispiel der Fall zu sein - was mir eigentlich nicht gefällt:
WappenderWolf.jpg
Das ist ein Digitalbild des Wappens meiner Großmutter. Ein Ahne von ihr war um 1359 als Stadtsyndicus und Patrizier aus Augsburg ewähnt. Aufgeführt in Paul Fürst's Wappenkunde von 1496. Das Wappen, so wie es hier dargestellt ist, wurde von einem Heraldiker reproduziert, was sich im Besitz meiner Mutter befindet. Mir selbst liegt eine Kopie vor. Ein weiterer Heraldiker jedoch verkündete mir nach seiner fachmännischen Untersuchung, dass dieses Wappen eine Fälschung sein muss. Mir selbst erschließt sich leider nicht, wann genau hier eine Fälschung entstanden sein muss. Möglicherweise bereits in Paul Fürst's Aufzeichungen... Diese Erkenntnis hat mich schon erstaunt.
 
Original von GREIF Also ich habe einen goldenen Greifen auf blauem Grund. Bedeutung der Farben:
  • Farbe-------------Planet----Edelstein---Symbolik Gold/Gelb-------Sonne----Topas-------Verstand, Ansehen, Tugend, Hoheit Blau--------------Jupiter-----Saphir-------Treue, Beständigkeit
Christliche Tiersymbolik:
  • Greif steht für ==>Hoffart; Habgier; Kraft; Wachsamkeit[/list[
  • Woher hast Du denn die Bedeutung? Ich such mir im Internet meine Finger wund! Und habe auch hier im Forum alles durch, denk ich. Also, ich denke mir für meine litherarische Figur, die 1191 lebt und gerade in meinem Kopf entsteht, ein Wappen aus. Das Wappen, das er tragen möchte, sollte den Hass, den er gegen die Obrigkeit spürt, das Blut, dass vergossen wurde und die Freiheit symboisieren. Gibt es vielleicht Bücher, die empfehlenswert sind? (Frage gilt natürlich auch für alle anderen, die was dazu sagen können.)
 
@Julia: Sorry, aber völlig falsche Herangehensweise. Wappen, oder vielmehr das Recht ein Wappen zu tragen, erhielt man im Mittelalter vom jeweils über einem Stehenden verliehen. Heisst, dein Charakter führt entweder das wappen seiner Familie, das ihnen verliehen wurde, als sie noch besser mit der Obrigkeit standen, oder er hat noch garkein Wappen, als der Kampf mit der Obrigkeit beginnt, dann kriegt er aber auch keins. Ausserdem würde er sich als aufständischer gegen den höheren Stand nicht an deren Wappentraditionen orientieren. Im Zweifelsfall hast du eine Flagge, die nicht mit Farben, sondern mit Symbolen ausdrückt, was du sagen willst. Ein Kreuz Beispielsweise, wie es die Schweizer hatten, als Zeichen, dass die Gottgewollte Gleichheit zwischen den Menschen wiederhergestellt werden soll. Oder ein bestimmter Heiliger bzw. seine Attribute, mit dem sich dein Charakter verbunden fühlt. Auf www.heiligenlexikon.de hast du alle wichtigen Heiligen, die von der Katholischen Kirche verehrt werden, mit Attributen, Zuständigkeiten und Legenden. Da kannst du dir was passendes Raussuchen. Amsonsten möchte ich auf die Bauernkriege verweisen, in denen einzelne Bauernverbände als Zeichen ihres Standes den typisch Bäuerlichen Bundschuh auf der Fahne trugen. (ACHTUNG! Der Hoch- und Spätmittelalterliche Bundschuh hat nichts aber auch garnichts mit dem gleichnahmigen Lederlappen der Eisenzeit zu tun. Es handelt sich um einen robusten Halbstiefel, der nicht mit Schnallen verschlossen, sondern mit drei bis fünf um den Schaft laufenden Bändern oder Riemen geschnürt wird.)
 
Beliebt war meines wissens nach auch einen Stiefel von einem höhergestellten "Verunglückten" an eine Stange oder auf sie zu binden/nageln was auch immer, da ja gerade die teuren Reiterstiefel aus Hirschleder ein repräsentatives Privileg der Oberschicht waren. Weil Kleiderordnung und Hirsch und so... gruß, Frank der in Eile ist und deshalb nich so ausführlich schreibt........
 

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