Heul/Signalpfeilspitze nach einem Fund von der Insel Usedom

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user10101

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Auf der Insel Usedom wurde eine aus Geweih angefertigte Pfeilspitze gefunden. Auf Grund der Form und Ausführung wird dieses Artefakt von den Archäologen, u.a Prof. F. Biermann und W. Lampe als Signal bzw. Heulpfeilsptze angesprochen. Dafür sprechen die bauchige Form, die Aushöhlung und Durchbohrung. Heulpfeilspitzen waren mir bisher nur aus dem ostasiatischen Raum bekannt. Dort wurden sie von den Chinesen, Japanern und Mongolen verwendet. Aus Nordeuropa kenne ich nur die Neuzeitlichen Heulspitzen aus dem Bogensportbedarf, die zu Fun – Zwecken verwendet werden. Einen Vergleich beider hier erwähnter Pfeilspitzen siehe Bild 2 Mein Prototyp wurde aus Horn angefertigt und geht jetzt die Tage in die Erprobungsphase. Sollten die Testschüsse erfolgreich verlaufen, wird die nächste Spitze aus Rothirschgeweih hergestellt. Quellen: F. Biermann, Die Knochen und Geweihbearbeitung im nordwestslawischen Siedlungsgebiet vom 7./8. bis 12. Jahrhundert n. Chr. W. Lampe, Einige interessante Kleinfunde aus Geweih von Usedom, Kr. Wolgast, Ausgrabungen und Funde 32, 1987.
 

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Welche Abmessung hat die Spitze, Länge, Durchmesser, Durchmesser der seitlichen Bohrung, Gewicht?
 
Stelle fest, du rückst den Tellerrand aber schon gewaltig in den Mittelpunkt. Das sind ja nun mal nicht wirklich gängige Funde/Themen die du hier präsentierst, noch werden die Mainstream mässig im www besprochen Also ich finds :thumbup: Bin mal flüchtig durch diverse Bücher geflogen und habe .... natürlich nichts darüber gefunden. Die Bronzenocken aus Hedeby wurden noch von Strickland u. Hardy besprochen, aber Signalpfeilspitzen - nein. Hierdrauf von Biermann/Lampe hattest du ja oben schon verwiesen. Bei academia.edu kann wer mag auf S.248 darüber etwas nachlesen. Die Knochen- und Geweihbearbeitung im nordwestslawischen Siedlungsgebiet vom 7./8. bis 12. Jahrhundert n. Chr. In: W. Melzer (Hrsg.), Archäologie und mittelalterliches Handwerk – eine Standortbestimmung. Soester Beiträge zur Archäologie 9 (Soest 2008) 239-266.
 
Könnte daran liegen, dass die Federn zu stark bremsen und dem Pfeil die nötige Geschwindigkeit nehmen. Oder nimm mehr Material aus dem Innern des Resonanzkörpers.
 
Moin.... An der Befiederung liegt es nicht....Ich habe einen Schaft mit schmaler Befiederung gewählt. Also werde ich mich mit dem inneren der Pfeilspitze beschäftigen
 

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Ist dies nun eine gewundene Befiederung oder täuscht das Foto? Gewundene Befiederung könnten auch eine Auswirkung auf den Heulton haben.
 
Moin.... Was ich bisher noch nicht geliefert habe ist die Datierung des Fundstücks : 11./12. Jahrhundert.... Und @Thirk , eine weitere Spitze wurde bei Ausgrabungen 1979/80 in Lund gefunden, datiert um 1200. Unterschied zur Usedomer Spitze, das Fundstück ist Kegelförmig und hat drei Durchbohrungen
 
Auf Schwedisch, tja ja, da?muss ich leider passen. :rolleyes: Aber google hilft da ja mit dem Übersetzungs-tool trotzdem etwas weiter. Ich zitiere mal "Die Frage ist, warum der Pfeifpfeil in Lund gelandet ist. Es scheint unwahrscheinlich für die Menschen in Lund zu dieser Zeit, um das 13. Jahrhundert Mitte, als qualifizierte Jagdmethoden als verwendet hätte Das. Es gibt nur sehr wenige Funde aus früheren Ausgrabungen Jagdwaffen und keine Pfeile der oben beschriebenen Art. Es scheint auch nicht es scheint, als wäre damals etwas unter den Einwohnern von Lund weit verbreitet gewesen an den Verzehr von Enten oder diesen verwandten Vögeln gewöhnt. Untersucht wurde nur Knochenmaterial aus archäologischen Ausgrabungen ein paar einzelne Knochen von Wildente und Wildgans wurden gefunden. Also die Frage nach dem Ursprung des Pfeils und was er in Lund zu tun hatte tun, mag vorerst ein Rätsel bleiben, ebenso wie der Pfeil es selbst wurde für uns der regnerische Oktobertag von 1979, als es nach mehr als siebenhundert Jahre in der Erde mit Hilfe einer Schaufel, wieder gesehen Tageslicht."
 
so, kleine künstlerische Unterbrechung. Weiter oben gibt es noch eine Passage zum Gebrauch (Jagd) und Funktionsweise. Zitat: "Das Geräusch des Pfeils ahmt das Geräusch eines tauchenden Raubvogels nach, was dazu führte, dass die Vögel ins Wasser tauchten. Daher also hatte die Pfeife ihr Ding gemacht. Der Jäger lud jetzt und wartete dass die Vögel zurückkehren würden · an die Oberfläche, ihre Armbrust oder ihren Bogen mit einem Pfeil, versehen mit einer zweiklauigen Gabelspitze" Das ist doch schon mal ein Batzen an Informationen zu den warum wieso und überhaupt
 
Schönes Thema, gute Recherche, sehr gut umgesetztes Experiment... :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: Hoffe, Du hälst uns weiter auf dem laufenden, wenn / sobald Deine ersten Ergebnisse mit den Geweihspitzen vorliegen... :) :) :) Gesangs-/ Schlachtrufmodus...: "WIR WOLLN EIN VIIDEO SEHN, SCHAAH-LALA-LALAH..." usw... ;) ^^ :) LG Halfdan Horntrinker (ebenfalls n` Pfeilpfeiffer)
 

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