Auf der Insel Usedom wurde eine aus Geweih angefertigte Pfeilspitze gefunden. Auf Grund der Form und Ausführung wird dieses Artefakt von den Archäologen, u.a Prof. F. Biermann und W. Lampe als Signal bzw. Heulpfeilsptze angesprochen. Dafür sprechen die bauchige Form, die Aushöhlung und Durchbohrung. Heulpfeilspitzen waren mir bisher nur aus dem ostasiatischen Raum bekannt. Dort wurden sie von den Chinesen, Japanern und Mongolen verwendet. Aus Nordeuropa kenne ich nur die Neuzeitlichen Heulspitzen aus dem Bogensportbedarf, die zu Fun – Zwecken verwendet werden. Einen Vergleich beider hier erwähnter Pfeilspitzen siehe Bild 2 Mein Prototyp wurde aus Horn angefertigt und geht jetzt die Tage in die Erprobungsphase. Sollten die Testschüsse erfolgreich verlaufen, wird die nächste Spitze aus Rothirschgeweih hergestellt. Quellen: F. Biermann, Die Knochen und Geweihbearbeitung im nordwestslawischen Siedlungsgebiet vom 7./8. bis 12. Jahrhundert n. Chr. W. Lampe, Einige interessante Kleinfunde aus Geweih von Usedom, Kr. Wolgast, Ausgrabungen und Funde 32, 1987.