Hilfe bei kleidungsinterpretation

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Skelkur

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Guten Abend ihr lieben, Ich komme grad frisch vom Fechttraining (I.33)dabei kamen wir drauf das mein trainer dies gern mal in orginalgewandung versuchen würde. Es entbrannte eine hitzige Diskusion was wir den im Fechtbuch genau sehen. Als beispeil diese Bild http://www.albion-swords.com/images/swords/albion/maestro/I33/i33-illustration.jpg (quelle albion-swords.com bzw I.33 "towerfechtbuch") gezeigt wird ein Prister/Mönch und sein Schüler süddeutscher raum datiert ca 1250-1300. Ich persönlich sehe Beinlinge und eine lange Cotte mit aufgesetzter Kapuze (gugel).Allerdings verwirrt mich der falten wurf und das nicht tragen von Gürteln. Andere wollen ein Ordenstracht darin sehen, allerdings kann man dem Prister/Mönch keinen Orden zuschreiben. würde mich freuen von den erfahren ihre Interpretation zu hören, da es wirklich interessant wäre die technicken in Orginaltracht zu versuchen. danke schonmal im vorraus Skelkur
 
also die Haatracht des rechten Manns erinnert definitiv an eine Tonsur, d.h. Ordensdarstellung. Möglicherweise findet sich im Text der Seite mehr Information zu der Person...
 
Das mit der Tonsur sehe ich auch. Der sehr schwungvolle Faltenwurf könnte durch einen besonders dünnen Wollstoff verursacht sein und dadurch, dass kein Unterkleid darunter getragen wird. Beim Sport würde ich auch nicht unbedingt einen Gürtel tragen wollen...
 
Gerade beim linken sehe ich einen Gürtel. Das heißt, ich sehe ihn nicht, aber die Falten, die eine Cotte über dem Gürtel bildet, wenn man die Arme weit hochgenommen hat bzw. den Stoff oberhalb vom Gürtel rausgezogen hat und der dann über den Gürtel fällt.
 
Ich würde Katharina zustimmen. Vor allem dann, wenn ich auch die anderen Bilder anschaue - hier z.B. http://freywild.ch/i33/ , dann würde ich dieses Kleidungsstück als eine mit *irgendwas* (Gürtel, Strick, ...) geraffte Kutte interpretieren. Nachtrag: Ausnahme ist natürlich die Walpurgis, die ein fesches Kleidchen trägt. Aber um die geht es ja vermutlich nicht.
 
Hallo und dake schon mal für die vielen antworten @Firiel Es ist ein reines fechtbuch, bekannt ist nur das der Prister/Mönch es wohl selber schrieb und sein Name (vermutlich) Luitger war, welchem Orden er angehörte leider nicht. Leiderkann man auch die Region nicht eingrenzen , denn die einen Tendiren richtung Würzburg, die anderen zu Schwäbischen. @ rest ok dann doch ein Gürtel, mir macht eher der fallten wurf an den Beinen gedanken, und die angesetzt Kaputze. wie würdet ihr den Schnitt machen ? wie eine normale Cotte ca. Köchellang? @Susanna an einem Schönen Walpurgis Kleid wäre ich auch cniht abgeneigt , haben ja genung frauen im Verein. Danke nochmals für die schon und die noch erfolgende Hilfe Skelkur
 
Vom Faltenwurf her wuerde ich sagen, dass die Fechter den vorderen Teil ihrer Kutte hoch in den Guertel gesteckt haben, um Beinfreiheit zu haben.
 
Der Linke trägt anscheinend Fingerhandschuhe. Ich würde von normalen Weltgeistlichen ohne Ordenszugehörigkeit ausgehen. Einmal wegen dem Handschuh und zum anderen, weil Kampfkunst in den meisten Orden nicht gern gesehen wurde. Bei Weltgeistlichen war man davon zwar von amtskirchlicher Seite auch nicht so begeistert, die Konsequenzen waren aber im Vergleich zu Ordensbrüdern kleiner, bzw. gar nicht vorhanden. Ich sehe in der Kleidung ganz normale lange Cotten mit engen Ärmeln, die hochgeschürzt wurden und evtl. eine angesetzte Kapuze haben. Zumindest der Rechte trägt recht deutöich keine Gugel, sondern die Kapuze an der Cotte.
 
Super danke euch dann lag ich nicht ganz so falsch. wie häufitg war es den mit dieser aufgesetzten kaputze ? wie hoch würdet ihr die Cotte schlitzen oder fehlinterpretiere ich das? ach und noch einfe frage zur guten Walpurgis http://freywild.ch/i33/ (quelle freywild.ch) seh ich das richtig das sie eine surcot trägt ? also könnten wir uns schnitttechnisch am ausgehenden 13. jhd. orientieren? gäb es da noch was wichtiges zu beachten? Vielen lieben dank an alle:) auch für das weiterführende bildmaterial aus der manese :) danke danke danke :allah
 
Schlitzen ist garnicht nötig und ich glaube bei Mönchen auch garnicht üblich. Die Kotten sind unten am Saum ziemlich weit, volle Ausfälle sind damit aber eher nicht drin, deswegen wird gerafft. Du ziehst also die Kotte ganz normal an, hebst die Arme über den Kopf und lässt jemanden den Gürtel zuziehen. Anschließend nimmst du den allerrechtesten Zipfel des Saums, also vermutlich im der Mitte des Weite gebenden Stoffkeils, hebst den Rocksaum an, drehst diese Stelle zu einer Spitze zusammen und schiebst die von oben durch den zugezogenen Gürtel - fertig. So mach das jedenfalls ich und es scheint gut zu funktionieren, maximale Beinfreiheit.
 
Das ist ein guter und wichtiger Hinweis darauf, wie weit der Saum bei Kotten bzw. Surcots sein kann und muss. Für diese Stoffmenge muss man schon "ein Gefühl" bekommen. Was die Walpurgis angeht, das Bild sieht aus wie wenn sie ein Surcot trägt und darunter ein feines eng anliegendes Untergewand. Dass sie was drunter anhat, meine ich an diesen zwei kleinen Falten oberhalb der Ellbeuge zu erkennen.
 

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