Hilfe zur Darstellung 1475

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Swejia

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Hilfe zur Darstellung 1475 Ich möchte die Frau eines Bogenschützens um 1475 darstellen, dazu haben sich jetzt für mich einige Fragen ergeben. also, ich suche Quellen, Nachweise zu einem Kleid aus der Zeit mit langen ärmeln die nicht angesteckt sind, denn die anderen Frauen im Lager tragen kleider mit angestecken Ärmeln und ich denke es gibt auch andere Ärmelarten. Mein Kleid wird oben eng anliegen und mit einer Nestelschnur verschlossen werden, ich wollte die Ärmel auch mit Nestelschnüren verschließen oder mit Zinnknöpfen. Gab es das so? :danke schon im vorraus.
 
Und ich habe, wenn ich ehrlich sein darf, mitlerweile echt Angst überhaupt noch auf Märkte mitzufahren, habe leider schlechte Erfahrungen gemacht. Ich bin jetzt hier, um noch mehr zulernen. Vielleicht habe ich auch irgendwann dabei spaß, wenn ich nicht mehr nur kritisiert werde, das war bei meinen bisher ersten und einzigen Markt so. Seit dem traue ich mich nicht mehr mitzufahren aus Angst was falsch zu machen oder zu sagen oder oder oder......
Hallo Swejia, mehr lernen um in der Darstellung noch besser zu werden ist ja das Bestreben der meissten hier anwesenden. Du solltest aber auch lernen, dir nicht den Spaß verderben zu lassen, nur weil du jetzt ein mal auf einem einzigen Markt kritisiert wurdest. Also trau dir was zu und sei etwas selbstbewusster! Kontaktlinsen sind im übrigen eine medizinische Notwendigkeit auf die man auch bei einer A Veranstaltung mit allerhöchsten Ansprüchen nicht verzichten sollte! Bezüglich deiner Frage nach der Darstellung der Frau eines deutschen Bogenschützen aus dem Jahr 1475 kann ich jetzt nicht allzu viel sagen, da das nun überhaupt nicht "meine Zeit" ist. Ohne dich jetzt kritisieren zu wollen, möchte ich dir zwei Tipp´s geben. 1. Achte nicht darauf, was "andere" im Lager oder auf dem Markt tragen. Du weisst nicht wer da wie recherchiert hat (wenn überhaupt). Also nicht nachmachen, sondern einfach mal selbst ein Buch zur Hand nehmen oder mal ein Museum besuchen. So eine Recherche macht einen großen Spaß und übt einen ganz besonderen Reiz auf dieses Hobby aus. 2. Ändere deine Herangehensweise. Du beschreibst hier recht detailliert ein bestimmtes Kleid (vermutlich weil du so eins hast) und fragst, ob es das so gab. Geh anderes herum an die Sache ran. Schau in ein Buch wie z.B. Buch der Gewandung (Quelle: Bücher.de) oder für Fortgeschrittene in Kleidung im Mittelalter (Quelle: Bücher.de) und schau, was es so gegeben hat. Such dir etwas raus, was zeitlich, regional und auch vom dargestellten Stand angemessen ist und schneidere dir ein solches Kleid.
 
das Kleid habe ich aus dem buch kleidung des Mittelalters selbstanfertigen Grundausstattung für die Frau. und auch aus anderen Quellen habe ich dieses kleid bereits gefunden nur manchmal sind mehrere Meinungen besser als eine.
 
Hilfe zur Darstellung 1475 Ich möchte die Frau eines Bogenschützens um 1475 darstellen, dazu haben sich jetzt für mich einige Fragen ergeben.
Für mich ergibt sich nun die Frage: Ist der Bogenschütze von Adel oder einfachen Standes? Dementsprechend kleidet sich auch die Frau.
 
Ist der Bogenschütze von Adel oder einfachen Standes?
Ich bin etwas ratlos, denn Bogenschützen im späten 15.Jhdt. sind eher oldfashioned, gell. Ein Herr von Adel mit Bogen? Vielleicht auf der Jagd... Ein Kriegsbogenschütze in Deutschland? Meiner bescheidenen Ahnung nach: Eher nicht... auch wenn es etliche Gemälde und Stiche gibt, die Bogenschützen darstellen (eher im Zusammenhang mit Hl.Sebastian). Die Armbrust (noch) und vor allem Handbüchsen bestimmten das Bild. Ich kenne kein Aufgebot, das um 1475 noch Bogenschützen erwähnen würde (meine bescheidene Kenntnis) Kurz: Kleide Dich wie eine einfache Bürgersfrau...
 
Mein plan ist bürgersfrau oder so. Sein konzept mit dem bogenschützen verstehe ich so das er Söldner ist.
 
Hallo Swejia Gleich vorneweg, alles was ich gleich schreibe ist ein grober Überblick für eine Oberkleid und ersetzt das eigene weiter recherchieren nicht. :) Am besten schneiderst du dir dein Oberkleid aus einer leichten Wolle, dann kannst du es an kühleren Tagen als Unterkleid verwenden, der Zwiebelaufbau sehe dann so aus: Leibhemd (Leinen) Unterkleid (Wolle), an kühlen Tagen Oberkleid, Einstecktuch, Schultertuch. Das Oberteil war körpernah geschnitten, es gab schon den Viertelbahnenschnitt, jedoch kann man ein einfacheres Kleid auch mit nur 2 Bahnen realisieren. Es wird dann nicht ganz knalleng und das rein schlüpfen mutiert mitunter zu einem Abenteuer. Bei einem Viertelbahnenkleid hast du die Möglichkeit den Verschluss mit Nestelösen oder Hacken zu verschliessen, bei beiden brauchst du eine Nestelschnur zum durchziehen. Von der Art wie die Nestelschnur durch die Ösen geht gibt es einige gute Bilder auf Pinterest zu finden. Ebenfalls möglich wäre es das Kleid mit kleinen Häkchen zu verschliessen. Die Ärmel sind ebenfalls möglichst enganliegend und enden auf vielen Abbildungen vor dem Handgelenk. Wenn es nicht unbedingt nötig ist würde ich auf einen Verschluss verzichten. Also wenn du weisst das du selten bis zum Ellenbogen in einem Wasserkessel steckst ist ein teilweise offener Ärmel gar nicht unbedingt nötig. Meiner Meinung nach sind die Abbildung von den genestelten Ärmeln erst später gehäuft zu finden. Abbildungen mit geknöpften Ärmel habe ich noch wenige gefunden, da musst du aber darauf achten das du wenige Knöpfe verwendest, ich würde sagen maximal 4, die Zeiten der verschwenderisch durchgeknöpften Ärmel sind 1475 vorbei. Auch beim Rockteil bleiben dir mehre Möglichkeiten. 1. Du verlängerst die vier Bahnen vom Oberteil und setzt in den Seitennähten Geren zur Erweiterung des Saumumfanges. 2. Du schneiderst das Oberteil und Rockteil separat und brauchst für den Rockteil wieder vier Bahnen plus Geren in den Seitennähten. Dann bekommst du einen glatt angesetzten Rockteil mit Taillennaht die man auf einigen Abbildungen finden kann. 3. Du schneiderst das Oberteil und der Rockteil separat und brauchst für den Rock ein Rechteck das du in Falten legst und dann ansetzt. Variante 1 und 2 sind am häufigsten auf Abbildungen zu sehen. Die Saumlänge kann von Knöchellang bis zu Überlänge variieren. Das Einstecktuch ist ein einfaches Rechteck aus sehr feiner und dünner Wolle oder Leinen (Wolle fällt schöner und ist weniger sperrig) das du dir um den Nacken legst, über der Brust kreuzt und du dann rundum ins Kleid stopfst. Ist schicklich und praktisch. Das Schultertuch ist für kalte Tage ein grosses Rechteck ebenfalls aus Wolle, dass du dir um die Schultern schlingst um dich war einzupacken, mit einer langen Haubennadel kann man es auf der einen Schulter zusammen heften...dann ist es nicht ganz so umtriebig. Bei Regen sehr hilfreich weil man sich ein Teil auch noch auf den Kopf legen kann und so das Haubentuch schützt. das Lorb muss ich noch zustimmen. Mir fehlen ebenfalls persönliche Quellen für Bogenschützen als Söldner im Spätmittelalter. Armbrust- und Handbüchsenschützen habe ich dagegen einige Quellen ohne das ich diese intensiv hätte suchen müssen und mal ehrlich...Daryl Dixon ist viel cooler als Robin Hood. (Wer die Anspielung erkennt bekommt Gummipunkte!) Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
 
Hallo, beim Befiedern les ich gerade mit. Anno 1495 zog Kaiser Maximilian auf einem Kriegszug durch Mailand. ein Augenzeuge beschrieb den Durchzug so : ...Voran marschierten achtzehn Mann mit Bannern, gefolgt von zwölf reich gekleideten Edelleuten zu Pferde, mit kostbarer Armbrust bewaffnet. Es kamen unabsehbare Scharen von Hellebardieren, dann 400 Armbrustschützen, 300 Bogenschützen, ......usw. Der Graf von Thierstein unterhielt 1476 auch Bogenschützen. Die Rosenkriege toben in England, in dieser Zeit erreicht der Sold eines Bogenschützen den eines Lances. Gruß René
 

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