historisch erträgliche Ziernieten

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Panzerreiter

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Damit die Pteryges am neuen Schuppenpanzer schön fallen, wollte ich unten jeweils einen Zierniet anbringen. Nix überkandideltes, aber auch nicht unbedingt nur ein schlichter Polsternagel. Nun habe ich im Internet mal nach Ziernieten gesucht und sah vor lauter Straßsteinen, Killernieten, Totenköpfen, keltischen Knoten in allen Varianten, Einhörnern und Gimli-Zwergenbeschlägen keine historisch halbwegs vertretbaren Sachen. Mal ganz abgesehen davon, dass die alle mit so neumodischem Nietkappenzeugs befestigt werden, weil das ja so viel bequemer ist als die historische Nietung. Daher die Frage: Kennt jemand eine Quelle für nette Ziernieten (2cm Durchmesser, im Idealfall rund, aber kein Muss) / Beschläge mit historischem Design, ohne(!) dass ich mich finanziell bis an mein Lebensende verschulden muss? Ich brauche immerhin etwa 50 davon. Diverse Bronzegießer würden mir da schon welche machen, aber ich bin leider nicht der Erbe von Rockefeller. Ach ja: Zeit / Region: Karolingisch / irgendwo in selbigem Reich
 
Vielen Dank für den Tipp. Die haben tatsächlich ein paar ganz nette Ziernietem. Aaaaber: Wie nahezu überall sonst bieten auch die nur dieses moderne Hohlnieten / Nietkappen System an. Man müsste mal ausprobieren, ob sich das trotzdem klassisch vernieten lässt, aber ich bin skeptisch.
 
Man müsste mal ausprobieren, ob sich das trotzdem klassisch vernieten lässt,
....nein, lässt es sich nicht!! Was spricht gegen Hohlnieten ? Die Ziernieten an sich sind aus Tombak und in Form und Material damit auch nicht Historisch korrekt, warum ist dann die Hohlniete ein absolutes NoGo ? Nur für mich zum Verständnis! :/
 
Tombak ist überhaupt nicht das Problem. Der ist bloß eine hoch kupferhaltige Unterart vom Messing und, wie dieses auch, seit der Antike bekannt. Die meisten Funde wurden/werden gar nicht auf ihre genaue Legierung untersucht, meist hört die Analyse bei "eine Kupferlegierung" auf. Bei denen, die man genauer untersucht hat, stellt man fest, dass Messing, (Tombak,) Bronze einträchtig nebeneinander existierten, bisweilen sogar an ein und demselben Objekt. Es ist nicht unüblich für das Frühmittelalter, dass man etwa an ein und demselben Helm Beschläge aus Messing und Bronze fand. Was die historische Brauchbarkeit der Formen betrifft, kann man die meisten auf der Seite zumindest für meine Zeit vollkommen vergessen, aber es gibt ein oder zwei, die nicht völlig daneben sind, weil sie eine Ornamentik verwenden, die mehr oder weniger zeitlos ist. Lederkram ist keine Seite für den historisch korrekten Reenactor, das erkennt man sofort, trotzdem habe ich mir erlaubt, mal alle Nieten anzuschauen. Wo ich schon mal da war. ;) Das einzige NoGo bei denen ist tatsächlich die Hohlniete. Danke für den Hinweis, dass man das nicht klassisch vernieten kann. Kann ich mir den Aufwand eines Versuchs sparen. Zumal die Versandkosten einer einzelnen Testniete den Preis der Niete selbst um ein Vilefaches übersteigen.
 
....könntest du höchstens die Hohlniete abknipsen, Loch durch die Zierniete bohren und mit nem Messingstift klassisch vernieten. Im übrigen hatte ich mich verschrieben : die Dinger sind aus Zamak, nicht tombak! :/
 
Ich war dieses Jahr im Ritterladen Dragonheart in Enschede und war überrascht über deren Sortiment. Die haben von Fantasy bis Reenactment für alle was dabei wie z. B. auch eine nette Auswahl von geschmiedeten Nägeln (www.ritterladen-dragonheart.de). Nieten habe ich zwar im Onlineshop keine gesehen, aber das muss nicht heißen, dass sie keine haben bzw. beschaffen können. Da könntest Du mal nachfragen.
 

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