Holzkamm?

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EdgarDerSchmied

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Hallo leute! Ich brauche mal wieder eure Hilfe. Es ist so: Ich brauche einen Kamm. Für den Alltag, theorethisch könnte ich mir ein Plastikding kaufen. Das genügt aber nicht meinen Ansprüchen, ich bin ja auch noch Öko. Außerdem fürchte ich, dass das stimmt was meine Schwester immer sagt: Mittelalter sei nicht mein Hobby sondern mein Lifestyle :D (Ich liebe den Spruch) Also:Ich muss mir einen Kamm machen. Muss nicht hundert prozent Historisch korrekt sein. Ist ja nicht für die Darstellung. Einfach ne Übung. Nun ist es aber so, dass ich wenige Knochen habe. Ich habe zwar noch Geweih, aber wenn es ginge würde ich daraus eher Messergriffe machen. Hier Die Frage: Hat man Holzkämme verwendet? Es erscheint mir eigentlich plausibel, da Holz überall ist, vermutlich häufiger als Knochen und Geweih, und sich besser verarbeitet. Einfach erstmal ohne Zeit und Ort, ich bewege mich aber um 1000 n. chr auf Gotland. Falls es von Funden nur so wimmeln sollte, ich die aber alle übersehen habe, wäre es am hlfreichsten, die funde zu nennen die am nächsten an meiner Zeit liegen. Vielleicht kann mir ja einer Helfen :) Danke! LG Edgar
 
Für deine Zeit habe ich nichts in Erinnerung, was aber nichts heißen muss. Für das Hoch- und Spätmittelalter gibt es sie. Ich kenne zB. einige Funde aus Lübeck und Kiel.
 
facebook.com/photo.php?fbid=10…1853278474&type=3&theater scheinbar gibts da nen Fund aus Grossraden aus der Zeit (Falls du denn Herrn noch nicht geaddet hast, tu es, seine Alben sind immer sehr ergiebig)
Danke, aber ich habe leider kein FB. Bin da ganz konservativ ^^
Wenn sich nichts findet, sind hier ein paar Merkelingerkämme aus Holz, die einwandfrei funktionieren. manufactum.de/suche/?q=kamm+holz&p=1 quelle: manufactum.de Wenn du also etwas nachbaust, reicht schon Buchenholz, wenn du längs zur Faser die Zinken einsägst.
Genau, längs einsägen dachte ich mir. Bei Knochen muss man das ja auch machen. Ich habe Olivenholz da, daraus kann ich aber nur einen Dreilagenkamm machen, da das nicht Breit genug ist. vielleicht mache ich das ja aus Spaß. Sieht bestimmt lustig aus. In der passenden Breite hätte ich Kirche, Pflaume und Birne. Ich denke, die sind alle sehr gut dafür geeignet. Buchsbaum wäre perfekt, habe ich aber nicht, leider. spätere Funde waren wohl aus Buchsbaum. Ich dachte tatsächlich an etwas ähnliches wie aus deinem Link. Wenn sich weiterhin nichts ergibt, mache ich einfach einen von Wikingerzeitlichen mustern/ Formen inspirierten Kamm in nicht belegtem Material. Was meint ihr? Könnte es sein, dass die Holzkämme einfach vergammelt sind? Die sind ja immerhin wie zum Kompostieren geschaffen, klein mit großer Oberfläche.
 
Bei der Auswahl würde ich die Birne nehmen, wenn alle im Zinkenbereich so richtig langweilig gerade gewachsen sind. Die Birnenholzstücke, die ich bisher in der Hand hatte, ließen sich einfach toll polieren, was beim Kamm echt gut wär. Wirklich schnurgrade Wuchs wär mir aber wichtiger. So groß ist der Unterschied beim polieren mMn nämlich nicht. Ansonsten wär ein kaputter Kamm auch ein guter Zunder. Durchgetrocknet, etwas fettig, und die Zinkenspitzen fangen sicher gut Feuer, während der Rest dann länger brennt... Daher würd ich mich an den Formen der Knochen- und Hornkämme orientieren, also die Optik übernehmen, und den Kamm halt etwas dicker machen. Die Zinken aber nicht breiter, sondern nur tiefer. Also mit der selben Zahnung ... boah ich hoffe das war verständlich.
 
Ja, ich glaub ich hab verstanden was du meinst. Ich denke das mache ich dann so. ich hätte auch zu Birne tendiert. Die hat einfach so einen schön ebenmäßigen wuchs. Ich versuche mehr zu spalten und weniger zu sägen um das Brett aus dem Stamm zu machen aus dem dann der Kamm wird, dann ist die Macht Maserung sicher mit mir. Au ja, als Zunder ganz sicher nicht zu verachten... Das wäre noch ein möglicher Grund, warum keine erhalten sind... Ich kann mir einfach kaum vorstellen dass nie einer auf diese Idee gekommen ist, zumal es zumindest für mich sehr naheliegend erscheint.
 
äh... ne ;( Ich hoffe nicht, dass das zum Winterprojekt wird :/ Aber ich habe ja jetzt den Gotland- Grabfund Band, da werde ich mich mal nach einem Kamm umsehen der mir gefällt. das mit dem Birnenholz spalten gestaltete sich schwieriger als gedacht, es ist offenbar kein Holz aus dem man gut Dachschindeln spalten könnte. Vielleicht säge ich doch... mal sehen.
 
Hallo Edgar, im Osebergfund gibt es einen Holzkamm. Ich besitze die Originalbücher von 1920-28 und da habe ich noch gerade vor 2 Stunden einen gesehen. Es Grüßt Olegsson
 
Das ist interessant! Danke für die Info, dann habe ich zumindest eine Quelle. ist zwar nicht genau meine Zeit und mein Ort, aber die 150 jahre... Weißt du zufällig aus was für Holz das war, und ob der Kamm so aussah wie die Knochenkämme? Hatte er Verzierungen? Vielen dank, vielleicht schaffe ich das Projekt noch vor den Osterferien, davor muss aber noch der Sax fertig werden, den brauche ich in Schweden.
 
Hallo Edgar, ich muss dann ncoh einmal im buch nachsehen. Ein Foto kann ich ggf. senden wenn ich deine reguläre Mailadresse hätte. Da das Buch in Norwegisch geschrieben wurde Weltweit wurden 1920 nur ca 650 Exemplare hergestellt ist es unsicher ob ih die Holzart darin finde. Der Kamm oder das was ich dafür ansehe, ist fast Rechteckig eine Seite feine die andere grobe Zinken. Vorest soweit...es grüßt Olegsson
 

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