Sind wir mal ehrlich- wie stiefelt denn der typische Markt- "Wikinger" über das Gelände? Fangen wir mal oben an: Iro oder Glatze, manchmal sogar aufgemalte oder echt tätowierte Ornamente auf dem Schädel. Vollbart mit Bartperlen. Tunika mit möglichst vielen Borten, Besätzen oder mit Orknähten "verziert". Wolldecke mit riesiger Rundfibel geschlossen, darüber das Fell vom Polyestertier oder die Fuchsstola von der Oma. Gürtel mit vielen Taschen behängt, Schwert, Messer, Sax hinten quer, Axt. Egal welche Epoche, welche Herkunft, Hauptsache viel davon. Pluderhose MIT Beinröhren, oft schlecht sitzende ebenfalls mit Fibeln geschlossene Wadenwickel. Schuhe was gerade so im Schrank steht, manchmal sogar Modell "Ragnarök" von CP, vereinzelt sogar welche von Andy Helfert. Frauen ähnlich ausstaffiert. Schürze ist ein Muss, egal ob Birka, Haithabu, Gotland usw. Möglichst große Ovalfibeln und ganz viele bunte Glasperlenketten. Da auch wieder egal woher, muss nur bunt sein. Natürlich dürfen die Borten, Besätze, Orknähte und ein ebenfalls voll gepackter Gürtel nicht fehlen. Fell, ganz viel Fell nicht zu vergessen. Wo haben wir das alles schon mal gesehen? Vikings, Uthred- Verfilmung, GoT, "Die Reiter von Rohan" aus Herr der Ringe, 13. Krieger usw. Sieht teilweise richtig gut aus, steckt oft viel Arbeit drin, doch frage ich mich oft ob es irgendwo eine Gußform gibt aus der die raus fallen. Da ist tlw sehr viel Potential für den letzten Schubs hin zu belegorientierter Darstellung, doch denke ich es muss von den Leuten selbst kommen. Die meisten wollen einfach nur gut aussehen und für ein Wochenende Spaß haben. Ganz ohne historische Akkuratesse. Ungefragt etwas aufschwatzen wollen ist Kontraproduktiv. Dann lieber mit gutem Beispiel voran gehen und zeigen was geht.