Gesine
Well-known member
Beim Besuch eines MA Marktes kam das Thema auf "etwas andere" Händlerdarstellungen. Die Frage war wie und wo es jüdischen Händlern im Mittelalter gestattet war ihre Waren auf einem normalen Jahrmarkt oder dgl. anzubieten. Meines Wissens nach wurden gebrauchte Kleider oft/ausschließlich von Juden angeboten. In deren Vierteln. Allerdings von jedermann zu erwerben. Ist hier der eine oder andere da schon schlauer als ich? Hätte ein jüdischer Händler seine Waren auch auf einem normalen Markt anbieten können? Wenn ja - wurde er dann bei den "unehrenhaften" Berufen wie Fleischhauer oder Lederer eingeordnet? Gab es eine "Judenecke" auf dem Markt? Der bekannte "Judenhut" (später dann auch andere Formen und Zeichen in Gelb) war ja erst ab dem 11. Jahrhundert ein Muß. Woran konnte ein Kunde dann evtl. festmachen, dass die Waren die er gerne hätte von einem Juden verkauft wurde? Ich kannte vor Jahren Jemand der an einer Judendarstellung gearbeitet hatte - hab aber leider keinen Kontakt mehr. Abgesehen von der Tatsache, dass die meisten Märkte eher nix mit MA zu tun haben, treiben uns die Judenfragen schon um. Einfach weil die ja auch dazu gehörten - und oft in ihren Berufen eingeschränkt waren. Gesine