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Max vom Rabenbanner
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Seit Anbeginn der Geschichte entwickeln Menschen weltweit verschiedene Kampfmethoden, um sich gegen ihre Feinde verteidigen zu können. Daran hat sich bis in unserer heutigen Zeit nichts geändert. In der Geschichte des alten Griechenlands fand man die frühsten belegbaren Hinweise für europäische Kampfkünste. Bereits damals wurden die Kampftechniken im sportlichen Rahmen der olympischen Spiele durchgeführt. Durch den starken militärischen Bezug zur Realität bestritt man die Wettbewerbe noch mit den damals gebräuchlichen Kriegswaffen: Speer, Lanze und Schwert. Auch verschiedene Arten des Boxens und Ringens fanden ihre Verwendung. Das bekannteste System aus dieser Zeit bezeichnet man heute als „Pankration“, eine harte Kampfmethode, die früher nicht selten mit dem Tod des Unterlegenen endete. Im europäischen Mittelalter entwickelte sich das Rittertum und die Kampfkünste fanden nun nicht nur den kriegerischen Anwendungswert, sondern auch persönliche Verpflichtungen zu einem angemessenen Verhalten. Ähnlich wie die japanischen Samurai verbanden die Ritter ihren Stand mit einem Kodex, indem ihre Waffen eine zentrale Rolle spielten. Da der Kodex das Töten von Menschen mit einbegriff, stand diese Lebensweise im Widerspruch zur christlichen Lehre, was zu verschiedenen Spekulationen der Ritterethik führte. Dadurch fand der Ritterkodex nicht jenen Rückhalt in Religion und Philosophie, wie dies in Asien geschah. In der folgenden Zeit entstanden viele Ritterbünde mit sehr exklusiven und geheimen Anhängern (z.B. Templer, Malteser). Außerhalb der Rittergemeinschaften wurden die Kriegskünste nicht geübt. Im 15. Jhd. findet man in England auch Hinweise auf andere Kampfkünste, wo so genannte „Meister der edlen Künste der Selbstverteidigung“ Schüler annahmen und diese in Faustkampf und Waffen (Kurzstab, Schwert, Schild) unterrichteten. James Figg ließ sich 1719 in London nieder und nannte sich selbst „Meister aller Klassen“. Bis 1733 soll er kein Kampf verloren haben, was ihm große Bekanntheit einbrachte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus seinem Kampfsystem das heutige „Boxen“. Um 1600 fand durch die Einführung der Feuerwaffen, wie in anderen Ländern auch, das Schwert im Kampf keinerlei Verwendungsmöglichkeit. Die wichtigsten Kampfkünste Europas sind Savate, Boxen, Pankration, Ringen griechisch/römisch, Corno breton, Fechten, Glimae, Schwingen und Sambo. Quelle: http://www.rabenbanner-bernau.de
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