kleidung bürgerliche familie ende 12.-mitte 13.jrh im thüringer raum

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S

sterntraeger

Guest
hallo erstmal an die gemeinde :bye01 nach den zivielen besuchen etlicher märkte und feste möchte ich mit meiner familie (mann ,frau und zwei kleine kinder) eine halbwegs reale A-darstellung einer bürgerlichen familie auf die beine stellen . seit einem guten jahr beschäftigen wir uns schon damit ,aber alles was man wirklich zu kaufen bekommt (es sei denn mam hat im lotto gewonnen X( )geht nichts über die darstellung eines gewandsäufers hinaus . wir bitten mal ganz lieb nach tips ,links und jede art von zweckdienlichen ratschlägen die thüringer
 
die grundsätze und grundlagen sind uns bewußt ,aber wo bekommt man so sachen gekauft oder für nen laien erklärt wie sowas selbst herzustellen ist .
 
Mach doch für dich einfach mal eine Aufstellung was benötigt wird und wo eine Erklärung nötig ist. Stell die Fragen hier im Forum bei den betreffenden Sachthemen ein. Evtl. ist ja noch jemand aus der Nähe, der persönlich zeigt wie was gemacht wird. Auch die Suchfunktion im Forum spuckt machmal viel aus, da maches bereits schon gefragt wurde (Schuhe, Stoffe, Literatur uvm.) Beispiel: Neues Buch über Kleidung im MA Wenn wirklich A dann hast Du noch viel Arbeit vor dir und manches Schreiben an Archive und Museumbesuche werden nicht erspart bleiben.
 
also fürs 13. Jh. ist der Schnitt für die Frauen nach dem Bußkleid der hl. Elisabeth v. Thüringen (vor 1235) empfehlenswert - immerhin magst du ja da auch darstellen ;) http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/cloth/elizabeth.htm Stoff für die Zeit ist Unterkleid aus Leinen (ungebleicht oder gebleicht) und darüber aus Wollstoff (Köper & Leinwandbindung sind für die Zeit an Wollstoff in Gebrauch gewesen) eine langärmlige Cotte mit enganliegenden Ärmeln am Handgelenk und Geren zur Saumweite. Die Farbe ist abhängig vom Stand; gefärbt wurde u.a mit Krapp rot, Waid/Indigo (letzeres teuer!) blau, reseda gelb; durch reseda-waid z.b. grün - doppelfärbungen waren entsprechend teurer. (stichwort pflanzenfärben) Die Wollkleidung kann, je nach Geldbeutel gefüttert mit Leinen oder Wolle sein (ruhig kontrastfärbig) Ist natürlich die Frage wie genau du es gleich willst! "Bürgerlich" ist auch abhängig von wie betucht? Waren sie Händler, Handwerker? Arbeits- oder Feiertagsgewand? Als Kopfbedeckung Gebende in Kombination z.b. mit Haarsack (siehe auch Beitrag hier im Nähforum) bzw. Haarnetz u.a.; oder z.b. Wickeltuch (siehe die tempora-nostra-Website für Anregungen). Die Haube wie in der Kreuzfahrerbibel mit den überschlungenen Bändern ist für Thüringen NICHT belegt; in unseren Breiten gabs da diesen Haarbeutel als offensichtliche Variation davon. Was Männer betrifft: Leibhemd aus Leinen, Bruche aus Leinen; Beinlinge aus Wolle gefüttert mit Leinen; Cotte aus Wolle, gefüttert wenn erwünscht, mit langen Ärmeln; Kopfbedeckung: Bundhaube, Kappe oder Gugel - in Kombination auch ;) Für beide Geschlechter: Umhang, Almosenbeutel, Taschen, Gürtel (je nach Schicht unterschiedl. lang, relativ dünn; aus Leder oder gewebt) Ich empfehl dir da mal Handschriften aus deiner konkreten Wunschzeit (12./13. ist ja doch etwas umfangreich ^^) und Wunschregion durchzusehen, z.b. über Imareal bzw. mal über Büchereien in deiner Umgebung dir Kostümkundebücher einzusehen. Vielleicht gibts ja eine Handschrift aus Thüringen für deine Zeit, wo du dir die Kleidung als Anregung abgucken kannst (aber vorsichtig, wem gehörte das Buch? Wg. Symbolik, Gestaltung etc. - kannst nicht immer 1:1 übernehmen; oftmals vereinfachte der Maler auch; oder stellte bestimmte Sachen verfälscht dar)) Kam auch erst die Tage von Katrin Kania ein Buch heraus zum Thema Kleidung im MA, das auch lang aktive Leute noch zum Lesen anregt, also klang zum. bisher das Feedback vernünftig. Habs leider selbst noch nicht in der Hand gehabt und selbst durchsehen können. hoffe damit ist dir mal etwas geholfen! Wenn du rein Grundlagen zum Nähen suchst: z.b. "Grundanleitung für die Frau/Mann" ist dafür ganz anschaulich, also wenn du ein absoluter Nählaie bist; aber leider sehr HMA & SMA durchgemischt, und somit nur begrenzt anwendbar für eine zielgerichtete Darstellung wie du sie machen willst. Aber es werden halt so Dinge wie Nesteln, Nähverbindungen, Bruche, Beinlinge, einf. Cotte schnittmäßig erklärt.
 
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Thüringen so wie wir es heute kennen gab es im 12. und 13. Jahrhundert nicht. Ihr solltet Euch erst einmal über den genauen Raum (Ort) Eurer Darstellung Gedanken machen. Dann kommt die Frage, gab es dort in Eurem Zeitraum bereits so etwas wie eine reale Bürgerschaft? Danach kommt die Frage der Kleiderordnung, die von Ort zu Ort verschieden sein konnte (kam immer auf den jeweiligen Herrn an). Informationen erhält man in Museen, (Staats-)Bibliotheken, Kirchenbüchern etc. Und das mit dem Kaufen lass mal lieber. Ich bin dabei eine Darstellung aufzubauen, die mit einer Magd beginnt, noch dazu unfrei. Aber irgendwann werde ich "freigekauft" oder "freigelassen" und dann werde ich die Frau von einem Zimmerer! Aber das dauert noch! Langsam anfangen, da wird man nicht gleich enttäuscht.
 
mal einen ganz lieben gruß und dank an Firiel und JuliavonGroßgarnstadt :) habt ihr noch ein paar gute links für schnittmuster ,wir werden wohl das schneiderhandwerk erlernen und ausprobieren
 

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