Knappenbrief

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Tristan

Guest
Hi! Demnächst werde ich meinem Ritter als Knappe dienen. In unserer Gruppe ist es üblich, seinem "zukünftigen" Ritter einen Knappenbrief zu schreiben, bevor man in den Dienst als sein Knappe eintritt. Ich würde jetzt gerne mal Eure Erfahrungen und Wissensquellen bezüglich eines solchen Knapenbriefes anzapfen- was muss/sollte da drin stehen? Siegel und Monogramm dürfen wahrscheinlich auch nicht fehlen,oder? Ich bin für jegliche Art an Information zu diesem Thema dankbar!
 
Nun, ich würde Dir ja gerne helfen, aber, da wir hier "im historischen Mittelalterbereich" sind, ist mir ein Knappenbrief nicht bekannt! Vielleicht solltest Du einfach Deine Erwartungen darin mitteilen und das, was Du bereit bist als Knappe zu leisten etc. blabla.. "Ich bitte um Aufnhame in eure Dienste und bin bereit aus freien Willen euch treu zu dienen. Aus freiem Willen werde ich euch Gehorsam leisten euer Leben verteidigen..." irgendwas in der Art - keine Ahnung, ist eher Rollenspiel..... Hier findest Du einen Knappenschwur - Rollenspiel! http://www.trawonien.de/KnappenSchwur Sollte es historisch (Außer im Bergbau) tatsächlich so etwas wie einen Knappenbrief geben, ich lerne gerne dazu!
 
Hallo Tob mich gerade im Bereich Ritter herum (Literatur). Da ist ja so alles aufgeführt was es so gibt aber ein Knappenbrief kommt da effektiv nicht vor. Jerome :)
 
Wozu und wieso einen Knappenbrief? Ein Ritter brauchte nicht lesen und schreiben können, Punkt. Natürlich gab es auch welche, die lesen und schreiben lernten, das hatte aber keine hohe Priorität. Dafür hatte man Geistliche oder Schreiber auf der Burg. Allenfalls wurde ein Knappe in eine Art "Stammrolle" aufgenommen, um in der Buchführung der ausbildenden Burgherren/Ritter als Kostenposten aufgeführt zu werden ("eyn new Mantelin fier dem Knappen Kuno" oder so ähnlich, je nach Region und Zeitperiode). Da man sich in dieser Zeitperiode als abhängige Person sowieso so gut wie gar nicht aus dem größeren Dunstkreis des Wohnortes ohne Begleitbrief entfernte, wußte sowieso jeder über den gesellschaftlichen Stand einer Person Bescheid. Es gab also keine praktische Notwendigkeit für einen Knappenbrief. Und fragt mich jetzt nicht nach Quellen, das alles findet man beim Kreuz- und Querlesen in diversen Büchern und im Net.
 
Jerome, danke, in meiner Literatur kommt dergleichen ebensowenig vor :nein Ich vermute, dass die Gruppe das als vereinsinterne Sache handhabt, die mit den historischen Gegebenheiten nichts oder wenig zu tun hat. Wir z.B. verbinden die Aufnahme des Aspiranten in den Knappendienst mit einem "Knappenratschlag", bei dem die Ritter ihm gute Rat"Schläge" für seinen Knappendienst mitgeben. Ist eine Aufnahmezeremonie, die ihm (weniger ihr - kann aber auch vorkommen) ein besonderes Feeling gibt - hat aber ebensoviel oder wenig mit den wahren Gegebenheiten zu tun. @ Tristan Da der Knappenbrief also nichts mit den historischen Gegebenheiten gemein hat, wäre es vielleicht sinnvoll, wenn Du Dich bei anderen Knappen, oder früheren Knappen, Deiner Gruppe informierts, wie so ein Knappenbrief aussehen sollte. :)
 
Ah endlich mal wieder ein Ritter/Knappe Thread :) Also wie meine vorredner schon geschrieben haben gibt keine Nachweise für so einen Knappenbrief. Sage Deinem Ritter das Du eigentlich nicht lesen & schreiben kannst aber Du ihm treue und Loyalität schwörst. Sag ihm Du wirst dich mit lieben um seine Ausrüstung kümmern. Ich persönlich halte mal garnichts von weiblichen Söldnern oder gar Rittern, aber die Neuzeit hat dies wohl eingeholt und dagegen kann man einfach nichts machen, es sei den man möchte irgendwann authentischer werden.
 
vielleicht ist es auch ein gruppeninterner haftungsausschluss, so das der ritter den knappen "züchtigen" darf. so alla: "knappe, als ritter musst du noch nach 15 bier stehen können. also üben wir jetzt" hab ich alles mit eigenen augen gesehen^^
 
solche dinge sprechen eher für einen spaßritter der partyfraktion....ein wahrer ritter mit etwas ehrgefühl würde das dem Knappen nicht antun....
 
ja. es kamm auch aus dieser ecke. kenne auch gruppen, wo der ritter der einen knappen hat noch viel wert auf die erzieherischen sachen legt.
 
Sehe ich wie Phelan :) Knappendienst ist keine eingleisige Sache - der Ritter geht mit der Ausbildung eines Knappen eine verantwortungsvolle Aufgabe ein - es soll ja mal ein "guter Ritter" werden und wenn er später als Ritter nichts taugt, fällt das auf den "Ausbilder" zurück! Das jetzt mal auch bedingt auf die "Ausbildung" eines Knappen in der "MA-Szene" bezogen....... Trinkfestigkeit ist mal keine schlechte Sache, aber man sollte den Knappen dahingehend ausbilden, dass man Maß hält - wie es sein sollte ;-)
 
Meines wissens nach gab es auch keinen Knappenbrief, der knappe wurde meist zur ausbildung zu einem anderen ritter geschickt, der wiederum bereits mit dessen vater die knappenausbildung besprochen und bezahlt hatte. Die legitimation zum ritter wurde erst nach der erfolgten schwertleite in die familienwappenrolle der familie des Knappen eingetragen. Für die schwertleite innerhalb des Templerordens hatte ich unserem novizen eine urkunde ausgefertigt, die ihm das tragen der ritterwürde nach entsprechender ausbildung insbesondere die ritterlichen tugenden und gelöbnis legitimiert.
 
Wir befinden uns hier im Thread „Historisches Mittelalter“, es ist müßig sich über etwas zu unterhalten, was es in diesem Zeitraum nicht gab. (Eingeschoben, nicht nur für dieses Thema passend: Mir fällt in letzter Zeit auf, dass hier immer öfter Fragen gestellt werden, die in das „Phantasie Mittelalter“ gehören und nicht in das „Historische“. In diesem Thread sollte sich über Fakten, die belegbar sind, die man für irgendwelche Studien und Recherchen braucht, unterhalten werden. Alles andere passt in den LARP-Bereich, oder in den „Über den Rest der Welt“ oder, oder.) Es gab weder weibliche Knappen noch irgendwelche Knappenbriefe. Wenn überhaupt ein Brief mit einem Knappen in Bezug gebracht werden kann ist dass das Bittschreiben des Vaters/Vormunds, der den Jüngling, für die Ausbildung an einem Hof empfiehlt.
 
Naja, der Begriff Knappe ist nicht gerade scharfkantig abgegrenzt, von daher finde ich so manche Aussage hier etwas schnell dahergeschrieben. http://www.die-familia.de/familia/links/turm-zinne/der-knappe/ finde ich zur Info anfangs ganz gut. Weibliche Knappen gab es sicherlich keine, außer vielleicht in den ganz seltenen Fällen von weiblichen Orden. Doch dass ein des Schreibens kundiger (oder des Bezahlens eines Schreibers fähiger) Niederadliger oder Freier, der sich die Schwertleite nicht leisten kann oder darf und als Armiger sich anwerben lässt, bei einem Hochadligen auch schriftlich vorstellig wird ist nicht völlig abzuweisen. Neben dem Tragen von Waffen wird evtl. auch Schriftstücke zur Legimitation vorzuweisen sein, wenn man bei einem berühmten Ritter in Dienst treten will. Wobei ich da auch eher Empfehlungsschreiben und Leumundszeugnisse sehen würde, denn ein eigenens Schriftstück.
 
Hi! Auf jeden Fall Danke für die zahlreichen Antworten!....hab auch nichts darüber gefunden und schon geahnt, dass sich mein Ritter da schön was ausgedacht hat! Jetzt bin ich mir wenigstens sicherer! und:....naja, es macht halt mehr spaß einen Mann darszustellen! :)
 
Nein, das ist ein uralter Bergmannbegriff: Knappe, Hauer usw. das bezeichnet den Status eines Gesellen. Besser bekannt als Bergknappe. Hat so gar nix mit dem Thema zu tun.
 
Hi! Demnächst werde ich meinem Ritter als Knappe dienen. In unserer Gruppe ist es üblich, seinem "zukünftigen" Ritter einen Knappenbrief zu schreiben, bevor man in den Dienst als sein Knappe eintritt. Ich würde jetzt gerne mal Eure Erfahrungen und Wissensquellen bezüglich eines solchen Knapenbriefes anzapfen- was muss/sollte da drin stehen? Siegel und Monogramm dürfen wahrscheinlich auch nicht fehlen,oder? Ich bin für jegliche Art an Information zu diesem Thema dankbar!
Versteh ich nicht so ganz. Wenn es in eurer Gruppe so üblich ist, müsstest du doch wissen was da drin steht, oder? ?( Oder halten die anderen Knappen ihren geheim?
 

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