Kostümgeschichte

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Hiho! Frau Benders Schwerpunkt liegt aber mehr so auf Rokoko - zum Mittelalter sind ein paar Abbildungen von Carl Köhler von 1871, die sie als bestenfalls gut erraten einschätzt. Ich bin da noch weit entfernt, was zu diesen Abbildungen zu sagen. LG Therese
 
Hallöle, :bye01 das schöne an diesem Link ist eigentlich das simple und einfache. D.H. gerade für den "Anfänger" der noch nicht sicher ist welche Darstellung und Epoche er wählen möchte kann es eine gute Hilfestellung sein, wenn er anhand von zeitgenössischen Abbildungen sich zunächst einmal einen Überblick verschafft. :) Aber auch andere Epochen, außerhalb des MA können ab und zu ganz reizvoll sein. Jedenfall weiterhin viel Spaß damit, und zum Vertiefen gibt es, leider sehr teuer, natürlich immer noch das Buch... ^^
 
Hm. Naja die Originalbilder sind ganz schön, die 11th to 15th Century Patterns
deu.gif
zweifel ich teilweise dennoch stark an. Also was ich da teilweise für das 12. Jh sehe für Frauen ist meiner Meinung nach eher 13. Jh. und was ich da als Französische Männerklamotte sehe passt gar nicht ins 13. Jh. Und genau da wird's gefährlich für den Einsteiger.Der sieht Dinge an denen er sich für sein Jahrundert orientiert und bekommt ein falsches Bild aus der romantisch verklärten Zeit des 19. Jahrhunderts und seiner damals halt noch in den Kinderschuhen steckenden Forschung.
 
Wenn das so ist, dann schreib die Betreiberin an, ich denke, sie möchte das gerne wissen. Ihre Schwerpunkte liegen allerdings wirklich auf dem 18. Jahrhundert und den Trachten, gerade der historischen Münchner Tracht. Sollte irgendjemand von euch mal ins 18. schnuppern will, kann ich euch die Seite nur empfehlen und auch, Marquise anzuschreiben. Was 18. angeht ist sie eine absolute Koryphäe. Ausserdem ist das 18. Jahrhundert ziemlich spannend in manchen Sachen... ;)
 
also kann mich amici nur anschließen, die Schnitte sind mir ebenfalls sehr suspekt! Allein die Schnittechnik war längst nicht so entwickelt wie ein heutiger Burda-Schnitt ;) Da gings mehr durch Rechtecke, Keile, und dann Anpassen am Körper wenns hauteng sein musste. Wäre da sehr vorsichtig bei den Angaben, zeitlich als auch schnittechnisch. Und grad ab ca. 1330 fing die Mode ja an sich rasant durch eine regionale Torheit nach der anderen zu verändern, da so allgemein ein Jahrhundert anzugeben ist auch bereits recht gewagt...
 
Na ja, also wenn ich mir die bayerischen Trachtenseiten ansehe, dann ist da auch vieles teils falsch angelesen... wir tragen die Miesbacher Tracht im Verein und Männer haben nie eine Goldschnur um den Hut, das ist den Frauen vorbehalten (jaja, da dürfen wieder die Frauen so schwer tragen). Und die Riegelhaube dazu in einen Artikel zu packen zeugt von schlicht keiner Ahnung von der regionalen Aufteilung. Die hat bei der Miesbacher Region gar nix zu suchen. Andererseits will ich gar nicht wissen, was ein wiederauferstandener Schwede aus dem 10. Jh. von unseren Rekonstruktionsansätzen halten würde. Andererseits ist die bayerische Tracht heute noch auf so lebendige Art konserviert, dass die Information wirklich kein Problem wäre...
 
Oha, da habe ich ja unfreiwillig zu einer echten Diskussion angestoßen. :whistling: Aber auch davon lebt ein Forum, daß man sich austauscht, Irrtümer richtigstellen kann und zu einem gemeinsam erarbeiteten Ergebnis kommt. Letzendlich werden wir alle davon profitieren, also : Weiter so... :thumbsup: ( Puuuh,...und ich bin froh, daß ich die Webseite nicht erstellt habe... :D )
 
Die Webseite ist ja nicht das Problem. Was das 18. Jh. und so angeht sogar echt geil. Nur die Mittelalter-Patterns sollten halt als das behandelt werden was sie sind. Vorstellungen von Leuten einer anderen Epoche über eine andere Epoche. Ist so ähnlich wie das, was sie bei dem Kostümbuch vom Weigel stehen hat. Er hat die Kleidung selber wahrscheinlich nie gesehen. Ähnlich in der Romantik mit dem Mittelalter. Auf einmal war jeder "Heimatforscher" und befasste sich mich den mittelalterlichen Wurzeln seiner Ahnen. Was tatsächlich auch interessant ist, weil Teil der Geschichtsforschung. Hm ... Ich wollte doch eh eine Zweitrolle im 19. Jh. anstreben. Ich glaub ich man einen Mittelalterkundler. :rolleyes: Wird glaub ich interessant ... aber egal :back Ich denke man muss die Patterns einfac h als das Betrachten was sie sind falsche Vorstellungen eines sich langsam etablierenden Forschungskreises. Und genau das sollte man jeden einsteiger halt klar machen.
 
Sorry, aber wer sich nicht klar darüber ist, was echte Recherche bedeutet, der ist auch falsch in diesem Hobby. Es ist eine schöne Seite für diverse Inspiration, wer sich hier ein Bild nimmt und das als gegeben betrachtet, ohne auch nur irgendwas zu hinterfragen, der ist echt selbst schuld. Nur weil man irgendwo irgendwas gelesen hat "im Internet" (dieser Ausdruck sagt meist eh schon alles) oder irgendwo irgend ein Bild gesehen hat, arbeitet man noch nicht wissenschaftlich. Aber sie sagt ja auch selbst, dass die Leute vergleichen, überprüfen und hinterfragen müssen, sonst sind sie selbst schuld. Wovor man einen Anfänger warnen muss, sind nicht einzelne Websites und deren Content, sondern die eigene Einfältigkeit und Faulheit mit der er an seine Arbeit herangeht.
 
muss gestehen als ich vor Jahren ein blutiger Anfänger im Bereich Kostümkunde war, hatte ich mich auch schon auf diese Seite verirrt und nur gedacht "wow" und das nachnähen nur deshalb nicht gemacht, weil ich damals noch nicht die Näherfahrung hatte das auch als Schnitt umzusetzen... also ich glaube schon, dass da viele andere sehr wohl in die konkrete Umsetzung ausgehend von der Seite gestolpert sind und nicht länger drüber nachgedacht haben, besonders wenn die Karfunkel-Schnitte als reguläre Anfänger-Zweitquelle meist diese Schnittform noch bestätigen (vgl. Bliautschnitt) :kopfwand
 

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