Thomas W.
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Laut Eward Oakeshott kann er Typ XX als der letzte Typ der "wahren massiven Schwerter" (der XIIa oder XIIIa Familie) angesehen werden. Die hier gezeigte "Schönheit" ist ein langes Schwert, dass in dieser speziellen Parier- und Knaufkombination in der ersten Hälfte des 16. Jhd., vor allem im süddeutschen und schweizer Raum, verwendet wurde. Der Klingentyp an sich wurde allerdings hauptsächlich von 1350 bis 1450 nachgewiesen. Die scharf ausgeschliffene Klinge, die sowohl für den Stich als auch für den Hieb konzipiert ist, ist 86cm lang und verfügt über drei Hohlkehlen (was ein spezielles Merkmal dieses Klingentypes ist). Die Klinge ist im Vergleich zu anderen Langschwertern dieser Zeit etwas breiter und der Ort läuft auch nicht ganz so spitz aus. Dieses Exemplar fällt eher kurz für diesen Typ aus (die meisten Klingenlängen liegen zwischen 86cm und 106cm), aber diese Länge ist ebenfalls belegt. Der Subtyp XXa läuft deutlich spitzer zum Ort hin aus, als der Typ XX. Die s-förmige Parierstange ist hier bereits zusätzlich mit zwei formschön gestalteten Parierringen ausgestattet. Obwohl dieses Schwert so schön und filigran daher kommt, ist es zur damalgigen Zeit eine absolut schlachttaugliche Blankwaffe gewesen. Dieses Stück wurde in den USA hergestellt. Es handelt sich hierbei um eine Gemeinschaftsproduktion mehrerer Personen.
(Bildquelle: ich)
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