Lebendige Dombauhütte im Stadtmuseum 33098 Paderborn, Am Abdinghof 11

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Raginhild

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In Stadtmuseum Paderborn ist am 18./19. August der letzte Termin der Lebendigen Dombauhütte. Geöffnet ist von 10 bis 17 Uhr. Das Programm unter sieht vielversprechend aus: Geeignet für Kinder ab Grundschulalter u. Erwachsene, Zeitreise zurück ins MA vor 950 Jahren mit Besuch eines mittelalterlichen Bischofs mit adeligem Gefolge wird angekündigt. Die Bauhütten-Kantine soll mir mittelalterlichen Speisen und Getränken für Verpflegung sorgen. Ein Glockengießer soll eine kleine Glocke herstellen. Ob das tatsächlich alles nach historischen Vorbildern korrekt umgesetzt wird, schaue ich mir gern aufmerksam an. Mein persönliches Highlight wird aber voraussichtlich der Laufrad-Kran. So ein überdimensionales Hamsterrad wollte ich schon lange ausprobieren! 8o Regulärer Eintrittspreis ins Museum 2.50 € für Erwachsene und Kinder bis 12 Jahre kostenfrei ist sehr moderat. Für dieses Wochenende scheint der Eintritt sogar frei zu sein! Genial - kostenlose Bildung! Falls jemand aus der werten Forengemeinschaft schon mal dort war (die Veranstaltungsreihe läuft seit 24.06.) wären Eindrücke und Erfahrungen schön. Nach der Ankündigung wäre es enttäuschend, wenn es sich als Karnevalsveranstaltung heraustellen würde.
 
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Nach der Ankündigung wäre es enttäuschend, wenn es sich als Karnevalsveranstaltung heraustellen würde.
Wie ich auf FB gelesen habe, wird am Wochenende die I.G.-Wolf dort vor Ort sein und den Anlass mitgestalten. Mehr als was diese Frauen und Männer in der historischen Darstellung anzubieten haben, ist meiner Meinung nach kaum noch möglich... absolute Vorbilder!
 
Samstagnachmittag in Paderborn... Am Abdinghof vor dem Stadtmuseum waren die wenigen Parkplätze leider bei meinem Eintreffen schon alle belegt. Aber es gibt Parkhäuser. 4 € für 3,5 Stunden waren noch erträglich. IG Wof - ein Fest für die Augen! Angefangen bei Möbeln und Baldachinen bis hin zu der Kleidung. Das Anspiel zum Ankleiden der hohen Damen, die zu Beginn - oh welche Lasterhaftigkeit - nur im weißen Leibhemd dort saßen, war nicht nur lehrreich sondern in höchstem Maße unterhaltsam. Und erst die Liebe zum Detail der Kleidungsstücke... :love: Wunderschön! Seide, Seidenbrokate, Steinbesatz (Andi Vogels Werk :D unverkennbar), feinste Stickereien und echte Perlen. Kirchliche Würdenträger kann ich nicht wirklich einschätzen, aber der Bischof sah gut aus, ebenfalls in feinste Seidenstoffe gekleidet. Der Gipfel der Dekadenz war der flächig auf den Bischöflichen Baldachin aufgenähte Goldlahn. Wow. Besondere Erwähnung verdient noch das Scriptorium... u.a. mit einer Anschrift der Magna Carta, einem Kalender und einem Notenblatt. Wer wollte, konnte versuchen mit Tinte und einem angeschnittenen Gänsekiel zu schreiben. Es war ein rundrum stimmiges Bild, das mir mal wieder Lust gemacht hat, in die Kerbe zu schlagen und den Kaschmir endlich zu verarbeiten und mit Seide zu füttern... aber das ist ein anderes Projekt. Die GroMi-Überwürfe der Mädels, die gedrechselt haben und den Laufrad-Kran vorführten, hätte der Veranstalter allerdings besser weglassen sollen. Das war ein echter Stilbruch zu dem stimmigen Bild der IG. Der Kran... ich durfte nicht ins Laufrad. :( Das Haftungsrisiko war zu hoch - schade. Aber es wurde erklärt, daß es einiger Übung bedarf und die Läufer auf den Baustellen früher durchaus gut entlohnt wurden. Die überdimensionale Metallzange vorne am Seil des Kranarms wird Teufelszange genannt... So hat auch der böse Bube zum Dombau beigetragen ;) Handwerker haben Humor. Leider war die Ankündigung falsch, daß die Klosterküche zum leiblichen Wohl beiträgt. Die Museumsmitarbeiterin war überfragt: Das Museum hatte nicht mal ein Cafe. Ich hab mich in der Gastronomie in der Nähe schadlos gehalten - und ein geniales Spaghetti-Eis mit bester weißer Schokolade zum Abschluß der Tour bekommen. Abgesehen vor den unglaublich lästigen Wespen war es ein sehr schöner Ausflug.
 
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