Mantel/Cape aus Wolle, mit oder ohne Futter

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Denis2048

Guest
Hallo an alle bin neu hier, habe aber schon bischen was lesen können über wollstoffe. Ich hab da ne frage ich möchte mir einen Mantel/Cape aus Wollstoff nähen, dazu habe ich mir einen schönen Mantelstoff Maße 3,00 meter x 1,50 meter, 500g/lfm Schwer, ca- 1-2 mm **** bestellt. Hält das so überhaupt Warm, oder soll ich gleich noch ein Futter rein machen ? Hier habe ich gelesen das eure Mäntel auch nicht dicker sind für den Winter, wer hat den Erfahrung mit Mittelalterlicher Kleidung im Winter, danke für eure Antwort. :allah Ps.: Wenn jemand so einen Mantel schon einmal gefertigt hat würde ich ihm/ihr gerne mal meine Schnittmuster zeigen finde sie ein bischen unvollständig gerade wegen der Kapuze. Gruß Denis
 
Zu der Dicke des Stoffes: ja das sollte warm halten. Wenn Du (wie ich) eine Frostbeule bist, dann füttere das Ganze nochmal mit dem selben Wollstoff oder einem etwas dünneren. Wenn man da eh noch Leinenunterkleidung und Wollüberkleidung anhat, dann hält das auch gut warm. Zu den Schnittmustern: Soll der Mantel oder das Cape für eine bestimmte Zeit geeignet sein? Das hilft bei der Suche nach Schnittmustern. Mantel ist für mich jetzt erstmal ein Überbegriff für ne Menge Dinge, die irgendwie immer anders aussahen :)
 
Ein feiner Leinenstoff oder ein weicher Wollstoff als Futter sind immer was angenehmes. So ein Futter erhöht den Tragekomfort um einiges, finde ich. Alles eigene Meinung, aber wenn du was vorrätig hast, nähe doch gleich ein Futter, lieber Warm als Kalt!
 
Ich wurde die Cappa/den Mantel mit einem dünnen Wollstoff füttern, Leinen saugt die Feuchtigkeit schneller auf und trocknet dann schlecht. Obwohl 500 gr/meter schon ziemlich **** ist.
 
Also mein Teil ist aus Merino-Filz, so 1mm, auf der Schulter doppelt. Bei -28 °C genauso angenehm wie bei + 38°C. Und Filz ist nicht ganz so warm/Kalt wie gewebter Stoff/Loden
 
Also Mantel aus Filz habe ich noch nie gehört. Wilfried, bist du sicher, dass es nicht doch gewalktes Gewebe oder Gewirk ist? Da kann ich Lisabeth nur beipflichten, wenn's trocken und warm halten soll, würde ich eher mit Wollstoff als mit Leinenstoff füttern. Zum Schnittmuster, wie Johanna schon fragt, soll's für eine bestimmte Zeit passen? Mäntel mit Kapuzen wie z.B. im Fantasy gern genommene "Elbenmäntel" sind nicht historisch stimmig. Mit Kapuzen kenn ich z.B. Cappa oder Gardecorps.
 
Habe meine Wintermantel als Halbkreismantel geschnitten. Schnittmuster kann man adäquat dem Bild des Krönungsmantels Roger II. nehmen (Bilder dazu findet man im Netz zu hauf). Auf die Kapuze habe ich verzichtet, da sie für Frauen um 1240 meines Wissens nach nicht belegt ist. Würde ich sowieso nicht benutzen, da ich ja immer eine Kopfbedeckung aufhabe. Ich habe Wolle mit 500g/Lfm benutzt, ihn aber, da ich ihn noch bestickt hatte, gleich mit einem roten Leinenstoff gefüttert. So sieht man einerseits die Stickereireste auf der Innenseite nicht, und ich finde ihn kuschelig warm. Ist allerdings auch ziehmlich schwer, aber ein Feuchtigkeitsproblem hatte ich noch nicht. Sieht aber schöner aus, wenn der Mantel mal aufklappt, durch die Kontrastfarbe innen wirkt er noch besser. Für den warmen Hals einfach einen Fellkragen bei ebay ersteigern, die kriegt man dort auch einzeln - habe den Fehkragen für knapp 4,50 € gekriegt. Werde mir für den Sommer ein ähnliches Modell aus blauer Seide anfertigen, für 20°C wäre der oben dann doch zu warm.
 
Q olibert, ja ich bin mir sicher, ich habe den "Stoff" selber im Laden ausgesucht. War nicht billig, aber den Preis wert. Die Hose ( riderbrouche) ist aus Walkloden. Da zu n langes LEINEN hemd und bei - 28°C warm genug. Nur leider moderne Schuhe und keine Wollfußlappen/ Socken. MAN, hatte ich kalte Füße @ Mara, schicker Mantel
 
Schafsfell in die Schuhe packen ;-) Das Problem, wenn man Mäntel mit Leinen füttert, kann sein, dass das bei Nässe unten raus hängt, weil es weit weniger Feuchtigkeit aufnimmt als Wolle. Und das sieht mistig aus.
 
@ Denis2048 : Was für eine Darstellung strebst du denn an ? Ich denke, je nach Darstellung gibt es unterschiedliche Antworten bezüglich der Winterklamotte !
 
Du musst beim Füttern auch ganz genau abmessen, wenn das Futter an einigen Stellen nur 1 cm zu lang oder zu kurz ist, sieht der Mantel etwas verzogen aus. Ich denke, wenn Du auf Stickereien verzichten willst (also die linke Seite "sauber" bleibt) und was Warmes drunter hast, dann kannst Du ihn auch ungefüttert lassen. Normalerweile bin ich im Winter ja auch nur mit normaler Unterwäsche, ev. T-Shirt, warmem Pullover und Wintermantel bekleidet (der auch nur aus ähnlicher Wolle mit ganz dünnem Satinfutter besteht) und erfriere auch nicht. Wenn ich in MA-Gewandung unterwegs bin, dann habe ich im Winter meist Thermounterwäsche drunter, darüber eine Leinencotta, ein gefüttertes Wollsurcot (meist Wolle in 500g/lfm mit Baumwoll-/ und/oder Leinenfutter) und dann den wirklich dicken Mantel, habe also deutlich wärmere Sachen schon drunter. Da würde es auch nichts ausmachen, wenn der Wollmantel ungefüttert wäre, war eben nur die Entscheidung, weil es eben schicker aussieht und damit man die Fäden der Sickerei von links nicht so sieht. Es gibt auch tolle Wollstoffe in Doubleface-Optik, d.h. 2 unterschiedliche Farben auf den Seiten (bspw. rechte Seite dunkelblau, linke Seite hellblau). Ist auch was für die Optik. Wärmer (oder kühler) sind die allerdings auch nicht. Habe in meinen Anfängen auch mal was mit Kapuze genäht und nach Schnittmustern gesucht. Habe die anhängende Datei in meinen Unterlagen gefunden, muss aber zugeben, dass ich keine Ahnung mehr habe, wo ich die her habe. War irgendwo im Internet, kann aber die Quelle nicht mehr angeben. Gehe aber mal davon aus, dass der Besitzer nichts gegen ein weitergeben hätte, sonst hätte er es nicht so öffentlich eingestellt und ein Copyright konnte ich auch nirgends entdecken. Also liebe Forenbetreiber - bitte um Nachsicht. Ansonsten einfach Bescheid geben, dann muss ich den Anhang löschen.
 

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  • Mantel mit Kapuze.pdf
    85 KB
Viel wichtiger finde ich zunächst mal: was für eine Mantelform solls denn eigentlich werden? Wenn ich an meinen LArp-Klappenmantel denke, der besteht aus *überleg* 9 (?) Teilen pro Seite? Das ist schon nicht so einfach. Naja gut, im Grunde schneidet man beide Seiten exakt gleich zu und muss dann sauer nähen, dann passt das schon.
 
Also mein Teil ist aus Merino-Filz
Das hat mich neugierig gemacht und sowas gibt´s wirklich. Hab ich zum Beispiel bei Wollknoll im Katalog gesehen - aber *schluck*, ich glaube 96,--/ m...
 
Ich hatte Gestern bei uns im Restegeschäft einen Wollstoff in der Hand ( 4 Eusen pro lfm ) der innen mit einem grob gewebtem Leinenstoff versehen war, welcher sehr gut am Wollstoff "hing". Keine Ahnung ob die Stoffe irgendwie miteinander verwoben waren; die Verkäuferin konnte mir auch nix dazu sagen. Zu meinem Unglück war der Wollstoff schwarz, sonst hätt ich ihn mitgenommen.
 
Wenn es denn ein Futter sein soll würde ich auch zu einem leichten Wollfutter tendieren. Ich hab gerade eine gefütterte Cotte genäht, Wolle/Leinen. Das Ding ist megaschwer, Wollfutter wäre leichter gewesen.
 
Hallo und Danke für eure Antworten habt mir sehr weitergeholfen, werde ihn woll mit einem Dünnen wollstoff füttern da ich ihn ja eh säumen muss sollte das ja ein vorgang sein. Das mit der Darstellung macht mir noch etwas Kopfzerbrechen wer da gute authentische Quellen/Beispiele hat darf gern was von sich hören lassen. Ich möchte auf jeden Fall authentisch sein, kein Fantasy oder der 2000 Ritter... Es ist gar nicht so leicht... welche stiche darf ich denn verwenden ?
 
@ Denis2048: Du müsstest etwas konkreter sein, bezüglich der Darstellung ! Natürlich gibt es da Schnittmuster, bzw. Tragweisen von Mänteln, genauso wie bestimmte Stiche. Nur sind die eben von Zeit, zu Zeit unterschiedlich, bzw. ergänzen sich. Kein Fantasy oder Ritter Nummer 1001 ist klar, aber wohin soll es sich orientieren ? Frühmittelalter, Spätantike, Hoch- oder Spätmittelalter ? In die Richtung musst du schon etwas konkreter werden ! Ein Germane oder Wikinger trägt zum Beispiel 'n anderen Mantel wie eben ein Ritter, eine Hofdame oder sonstwer ! Wenn du da etwas konkreter werden könntest, wenigstens in ne grobe Richtung, dann ist dir leichter zu helfen ! ;)
 
Ok, dann wollen wir mal. Ich habe mich für den Ort entschieden an dem ich aufgewachsen und zur Welt gekommen bin. Stein am Kocher. Der Ort existiert auch schon seit 1000 nochwas und hat auch noch einige Sehenswürdigkeiten aus der Zeit (oder Jünger). Die Zeit sagen wir 1184. Habe nur noch etwas Schwierigkeiten passendes Material zu dieser Epoche zu finden. Das mit dem Stand ist so ne Sache, da ich meine Sache ernst nehme, wird es wohl nicht über einen einfachen Stand rausgehen, würde sonst auch nicht zu mir passen denk ich.
 
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