Mein erster Versuch Makedonin um 350-320 v. Chr

[Rotschopf]

Also vorweg: Ich hab kaum eine Ahnung, was ich da tue. Ich richte mich nur nach Abbildungen auf Vasen und Reliefen und diversen Büchern, die beschreiben, wie es gewesen sein muss. Und ich bin noch immer höchst verwirrt von der Vielzahl an Begriffen über eigentlich ein und das selbe Kleidungsstück der Griechinnen der Antike. Die Übergänge zwischen Peplos und Chiton scheinen fließend zu sein. Und für gewöhnlich hätte ich mir für den Aufbau einer Darstellung auch mehr Zeit gelassen, um auch jeden Fitzel an meinem Gewand belegen zu können. Aber die Zeit hat gedrängt, ich brauchte was, was zumindest so aussieht, als wäre es echt.

Das sind jetzt nach der Reihe zuerst mein Unter-Leinenchiton (auf den kann ich einfach nicht verzichten, weil die Wolle sonst unerträglich kratzt. Könnte man an und für sich auch als Hauptkleidungsstück tragen. Als "Obergewand" ist er allerdings etwas zu durchsichtig, wird noch ersetzt), der mit dem/dem/der Zone (eine Art breites Band, das den Chiton so eng an den Körper drückt, dass die Bubis oben mit dem Chiton fixiert werden) gegürtet wird, so eine Art BH-Lösung ist das. Nicht, dass meine Figur nicht ohnehin total fürn Arsch aussieht mit dieser Mode ^^ Dann drüber der Birkengrüne (aber nicht birkengefärbte) Wollchiton mit gewebtem Wollgürtel zusammengefasst. Und dann darüber das Himation, das ich eindeutig noch drapieren lernen muss. Für Haare und Füße muss ich mir noch was einfallen lassen, hab aber schon ein paar Ideen von den Abbildungen bekommen. Also kennt sich jemand aus? Mach ich etwas falsch? Was denkt ihr? Edit: ok, ich hab die Bilder kleiner machen wollen, is aber nicht gegangen.... Ging nur im Editor und danach war alles wieder weg.

 

[Wilfried]

Einfacher chic, aber Makedonen sind keine Griechen, sagten die Griechen ;-)

 

[Rotschopf]

übrigens ist meine zeit die von dem hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Große

 

[Firiel]

fleissiges Maedel Wenn ich denke mein Unterkleid geht nicht weiter... und je mehr ich ueber die Perser lese umso mehr fuercht ich mich... das wird ein Mammutprojekt O_O aber spannend ist die Antike definitiv!

 

[Rotschopf]

naja, man muss auch denken, ich nehms nicht so wahnsinnig genau wie du und das ist (psssssst!) maschinengenäht.

 

[Cine]

Das sieht ja mal toll aus! Und ist auch mal was anderes. :thumbsup:

 

[Einarr_Thorsteinson]

Interessant...vor allem Hut ab, wenn man trotz Belegmangel etwas so tolles machen kann. :thumbsup:

 

[Dain II.]

Was heißt da Belegmangel? So zahlreiche und detailierte Belege wie im spätklassischen und hellensistischen Kulturbereich im 4. und 3. JH BC hast frühestens im Hochmittelalter in Europa wieder. :huh:

 

[Rotschopf]

Nein, Belegmangel kann ma net wirklich sagen. Bilder gibts viele. Und auch Schriftquellen einige. Die Vielfalt der Gewandungen, die "gehen" ist aber groß und die Begrifflichkeiten sehr uneindeutig. Letztendlich bin ich zum Schluss gekommen, dass es wohl nicht ganz so streng war, wie die rechteckigen Grundgerüste drapiert waren um den Körper. Wenn ich da an meine 1350 Ausrüstung denke, bin ich da viel eingeschränkter. Hier gibt es quasi nur einen einzigen Kleidungstypus und nur der Hochadel kann sich über die Grundformen hinwegsetzen. Die Nähte verlaufen immer gleich und die Kleider sehen auch alle sehr gleich aus. Ganz anders als in der Antike. Hier ist anscheinend der eigenen Kunstfertigkeit im Drappieren keine Grenze gesetzt und man merkt auch oft, dass die Künstler von Drappierungen und Faltenlegungen gar nicht genug bekommen können. Deshalb war die Reko für mich auch sehr ungewohnt weil sehr ungewiss. Außerdem gibts wenig Leute, die einem sagen können, wies geht, weil die Szene da einfach nicht so groß ist. Und Funde hat man auch keine. Das heißt, Stoffwebarten, Nähmethoden usw können nur schwer nachvollzogen werden und müssen sich auf Vermutungen stützen.

 

[Dain II.]

Du weißt schon dass uns grade aus dem 4.Jh aus der Koine mehr Textilreste vorliegen als aus den gesamten latenezeitlichen Keltike bspw.? Hast du schon das Buch von der Pekridou-Gorecki und die beim Andronikus publizierten Tücher aus Vergina gesehen? Und die ganzen Textilfragmente aus dem angrenzenden Kleinasien, Skythien und Thrakien erst. Und wegen den Bezeichnungen mach dir keinen Kopf, das ist immer ganz unterschiedlich je nach Region und Zeit und woher der Autor stammt auf den die jeweilige Textstelle kommt. Außerdem haben wir auch heute mehrere Bezeichnungen für ein und das selbe oder ähnliche Kleidungsstücke. Was du da bis jetzt schon hast sieht doch eh gut aus.

 

[Dain II.]

Einfacher chic, aber Makedonen sind keine Griechen, sagten die Griechen ;-)

Sagt wer? Außer die heutigen Griechen von den heutigen Ma!Z!edoniern und die damaligen politischen Gegner von Philippos II. und Alexandros III. ?

 

[Einarr_Thorsteinson]

Belegmangel war wohl das falsche Wort, ich versuchte damit auch die Aussage von Rotschopf zu kommentieren, die ja am Anfang sagte, das sie nicht genau wisse was sie tue...und das finde ich a) ehrlich und b) bewundernswert.