H.v.Tronje
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Als Allererstes: Es war keine "A" Veranstaltung und will es auch nie sein! Deshalb hat Gerd Drenkow in weiser Voraussicht bereits das Wort Phantasie eingebaut- und bewiesen, daß die Definition des damit verbundenen Standarts nicht ausschließlich Herrn H. vorberhalten ist. Wer das ehemalige Bundesgartenschaugelände aus den frühen 60 ern kennt, der weiß, daß dieser Markt noch jede Menge Platz zum Wachsen hat. Etwa die 3fache Größe vom Angelbachtal und vom Park in Kaiserslautern. Wenig Gefälle Charakter: Turiorientiert Verhältnis von ambientigen Händlern zu Esotherikramsch: 4-1 ( gefühlt) ca. 60-70 Händler Toiletten: WC- Wagen + die im DFG vorhandene Gastronomie ( durchweg sauber) Lagergruppen: 50% GroMis, 50% Ernsthaft, gesamt etwas über 100 Musikangebot braucht sich von den Gruppen her nicht hinter einem MPS zu verstecken, auch die Feuershow war ansehnlich Was fehlte, waren einige Szenegrößen an Händlern, was wohl daran lag, daß es das Event erst im 2. Jahr gibt und wohl auch einige aufgrund der Namensgebung noch skeptisch waren und sicherheitshalber ihnen bekannte Events mitnahmen. Noch ein paar mehr Rohstoff- u. Reenactmentbedarfshändler und es stimmt. Bereits während der Veranstaltung ließ Gerd verlauten, welche Verbesserungen er aufgrund der gemachten Erfahrungen für nächstes Jahr anstrebt, unter anderem sollen 3/4 des DFG´s genutzt werden ( bis jetzt war´s nicht mal die Hälfte) und eine deutliche, räumliche Abgrenzung von HoMi´s, FrühMi´s, SpäMi´s und Fantasy ( die teilweise sehr sehenswerte Lager aufgebaut hatten), erfolgen. Von der Größe her ist es ganz deutlich ein überregionler Markt mit Einzugsbereich von ca. 120km, die Lage innerhalb der Stadt Saarbrücken und unmittelbar an der Deutsch-Französischen Grenze gelegen, sorgen für ein hohes Besucheraufkommen. Auch viele Luxemburger waren zu Besuch. Für die Sicherheit sorgte ein Bauzaun um die ganze Veranstaltung herum, sowie private Security. Besonderheiten: Die noch von der BuGa vorhandene und liebevoll restaurierte ( fast schon mittelalterliche ) Hochseilbahn gibt die Möglichkeit für ein paar Schnappschüsse von oben und die ebenfalls noch vorhandene Schmahlspurbahn im 60´er Strohmlinienlook geben dem ganzen einen interessanten, absurden Touch. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch das nach historischen Vorlagen in privater Arbeit gebaute Drachenboot einer regionalen Wikingergruppe, das auf dem Deutschmühlenweiher seine Runden drehte. Fazit: Dieses Event hat das Zeug dazu, es mit den größten, überregionalen Events aufzunehmen, Maßstäbe zu setzen und wird einigen anderen Veranstaltungen am gleichen Wochenende das Wasser massiv abgraben. Ich persönlich würde dem Chef von "Die Legende eV" in Kaiserslautern dringend anraten ( wenn es nicht sogar schon passiert ist) sich mit den Saarbrückern in Verbindung zu setzen zwecks Terminabsprache nächstes Jahr. Denn würden die Events aufeinander folgen, wäre dies für die Händler attraktiver, die dann 2 Großveranstaltungen hintereinander nicht weit voneinander entfernt hätten und Tagesbesucher bräuchten nicht 2 Märkte an einem Wochenende einzuplanen. Gegeneinander sollten diese Veranstaltungen nicht gesetzt werden, da Saarbrücken eindeutig mehr Trümpfe in der Hand hat als Kaiserslautern, wo die Stadt bereits Terz wegen dem Einschlagen von Zeltheringen macht und die Fläche ausgereizt ist. Für mich als Tagesbesucher interessant, Lagern vielleicht, da ich mich jetzt erstmal auf Freisen festgelegt habe und keine 2 Lager hintereinander machen möchte. Leute mit hohen Ansprüchen werden sicherlich die eine oder andere Perle in den Lagern finden und die nächsten Jahre werden zeigen wohin die Reise geht. Auf alle Fälle wurde Herrn H´s Behauptung, daß das Saarland nicht für Großveranstaltungen seines Kalibers ausreichen würde ad absurdum geführt. MfG, Tronje