Mittelhochdeutsche Begriffe ... wer kann das übersetzen?

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Ich bin dabei die Leipziger Kleiderordnungen für´s heutige Publikum lesbar zu machen und habe Probleme mit unten aufgeführten Begriffen. Nach den Begriffen stehen die Sinnzusammenhänge oder die vorhergenannten Begriffe im Text Zcendel... (Schleier) Farberei... (Schmuck) Schorlatze... (Kleidungsteil) Bröstichen... (dito) Leybischin (Leibchen?) harschlecht gebreme und bunthwerg (im Sinne von Fütterung), Synewoffen (chin.Stoffe?) ... und dann gibt es noch den folgenden Satz: …es soll niemand schwe man anderen hoen dan eytel schwartz und das der Knöchel bedeckt wird tragen... Wäre super, wenn jemand helfen könnte. Danke schon mal... :bye01
 
zcendel könnte von zendel (auch zindâl, zindel, zendâl, sindâl, sendel) kommen, nach M. Lexer, mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch: zindâl = eine Art Taffet Google ergab: "Taffet, ein glatter, leinwandartig gewebter Seidenstoff" (Quelle: http://de.academic.ru/dic.nsf/damen/6352/Taffet) Farberei: farwe = Farbe, Schminke; Aussehen, Glanz und Schmuck, Schönheit (Quelle: ebenfalls Lexer) schorlatze: schor= Schaufel, laz= Band, Fessel; Hosenlatz (Quelle: Lexer) gebreme: bremen = verbrämen; gebreme wäre demnäch etwas Verbrämtes (Quelle: Lexer) bunthwerg: buntwerc= bunt= Band, Fessel; Zusammengebundenes, Knoten... (Quelle: Lexer) beim Rest hab ich leider keine Ahnung ;(
 
Buntwerk ist das Fell des sibirischen Eichhörnchens (Feh) mit dem weißen Bauchteil, Grauwerk das Rückenfell, es gab damals Kürschner für Grauwerk oder Buntwerk.
 
sehr schön... Danke für die ersten Deutungen... mal sehen, ob die Schwarmintelligenz weiter so schmuck funktioniert. :allah
 

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