Namensforschung?

[Bradwar]

Halloa! Ich bin mal wieder auf eine Seite gestoßen, die anhand der Telefonbucheinträge auf einer Karte darstellt, wie häufig und WO der eigene Nachname in Deutschland zu finden ist: http://www.verwandt.de/karten/ Dadurch bin ich mal wieder auf die Idee gekommen, herauszufinden was mein Nachname bedeutet. Da er mit 20 Telefonbucheinträgen in Deutschland relativ selten ist und es mich einfach interessiert Meine Frage: Gibt es da eine Art Namensverzeichnis? Oder ein gutes Buch? Beschäftigt sich von euch jemand mit Namensforschung und kann mir Hilfe oder Tips geben? Und natürlich: Wisst ihr was eure eigenen Namen bedeuten? Und wo sie herkommen? Ich finde so etwas immer sehr spannend. Zu mir selbst: Ich hab mal herausgefunden, das mein Nachname wohl im 13. Jahrhundert schon in der Geburtstadt (im Sauerland) meines Vaters in irgendwelchen Schriften auftaucht. Bin mir also ziemlich sicher, dass die Ursprünge des Namens da irgendwo liegen. Aber wie alt ist er genau? Und woher kommt er? Und stamme ich vielleicht von altehrwürdigen Wikingerkönigen ab? mfg, Brad

 

[3091]

Gibt es da eine Art Namensverzeichnis? Oder ein gutes Buch? Beschäftigt sich von euch jemand mit Namensforschung und kann mir Hilfe oder Tips geben? Und natürlich: Wisst ihr was eure eigenen Namen bedeuten? Und wo sie herkommen?

Geht es um den Namen "Bradwar"? Ich dachte, dass ist ein Pseudonym :wiki4 Namensverzeichnis.... nicht das ich ein offizielles Verzeichnis wüsste... Bücher... viele, aber die ganz außergewöhnlichen (seltenen/ nichtdeutschen) Namen habe ich oft nicht gefunden. Beschäftigt mit NF... nicht wirklich, ich suche nur die Nachmane unserer Azubis heraus, um sie (bei Gelegenheit) zu beglücken Bedeutung des eigenen Namens... ja, da sind viele Deutungen möglich... von "Schäfer" (weil die Schafsköttel in manchen Regionen "Lorbeeren" genannt wurden) bis "Gewürzhändler" (der mit Lorbeer handelt). GENAU kann das (selten) jemand nur von der Namensbedeutung herleiten. Beispiel "Wiese"... als Ortsnamen (Ort, der Wiese heißt)... als Wohnortname (der ander Wiese wohnende)... als Name für einen, der eine (z.B. besonders große) Wiese besaß... usw usf. Da haben es die Familien "Robert" leichter... Familienname aus dem Rufnamen "Robert" ....dem althochdeutschen "hroud" und "beraht" (Ruhm/ glänzend)... das erklärt die Bedeutung, aber nicht die Entstehung. Außerdem sind viele Namen verschliffen durch Jahrhunderte... vielleicht war der heutige Herr Robert gar kein glänzender Held, sondern nur ein Vasall eines Herrn Robert... der in der Schenke "Roberts (Knecht)" genannt wurde... und das kleine "s" hat sich irgendwann dünne gemacht... ein Schreibfehler bei der Eintragung im Kirchenbuch... eine undeutliche Aussprache beim Ansagen des Namens bei Abgabe des Zehnt???????? Namenserklärungen gibt es u.a. an der Uni Leipzig... kostenpflichtig... die Sektion ist in Deutschland außerordentlich angesehen und regelmäßig als sachverständige in TV und vor Gerichten (z.B. darf man sein Kind "Pumuckl" oder "Crazy Horse" nennen). Wenn Du die Sache richtig angehen willst und SICHER sein willst, dann kommst Du nicht um Quellenstudium (das böse Wort!) herum. In diesem Fall ist gemeint, zuerst die familiäre Herkunft möglich weit zurückzuverfolgen und dann die örtlichen Quellen z.B. Archive der Stadt/ des Orts oder Kirchenbücher durchzulesen... je besser der regionale Bezug, desto sicherer ist die dann mögliche Erklärung für die Bedeutung des Namens. Bei mir sind es eher nicht die Schafsköttel :schock1 , sondern wahrscheinlicher das Gewürz als möglicher Namensgeber ...neben diversen anderen (unwahrscheinlicheren) Möglichkeiten.

 

[Ginnar]

Wir haben das Glück in der Familie, dass bei uns jemand einen Stammbaum in Form eines Buches gemacht hat, dafür hat er mehrere Jahre gebraucht. Es hat sich herausgestellt, dass ich Vorfahren im 10.JH habe genaugenommen 994N.Chr. Ausserdem waren vorfahren von mir mal Grafen einer Burg, ein Wappen hat meine Familie auch.

 

[muti666]

Aber bei Internetseiten aufpassen da bin ich bei der Ahnenforschung mal ganz schön eingefahren. Wusste nachher auch nicht mehr hat aber 70€ gekostet :kopfhau

 

[Sian Everstein]

Hallo, ich hab unter die Downloads mal eine ganz ganz kurze Einführung zur Genealogie bzw. Hinweise für die eigene Familienforschung eingestellt - als Post war der text zu lang. Viele Grüße, Sikla

 

[Ari]

he da kann man richtig blödsinn mit machen ,um dann zu erfahren das es den namen doch tatsächlich gibt 8|

 

[Jo66]

Hi..versuch es einmal hier. Dort bin ich schon häufiger fündig geworden. http://www.onomastik.com Wenn ich bei genealogischen Forschungen manchmal Daten suche werde ich auch hier oft fündig. Es ist die größte Datenbank der Welt und zudem noch absolut kostenlos. http://www.familysearch.org

 

[Doerte]

es git ein buch in den alle bekannnten deutschennachnamen und ihr urstrung stehen. ich weiss leider nicht wie es heißt , werd mal nachschauen. es gibt auch familenbiebel in den der stammbaum steht, aber so weit ich weiss sind die im süddeutschenrau verbreitet. unsere geht nur leider bis 1800 . Man kann auch in die Gegen aus der die Familie kommt ,nachfragen. Manchmal giebt es auch Familienmitglieder die auch einiges wissen. Brad , der name Brad kommt aus dem altenglischen und bedeutet der Wald, die wiese oder die Lichtung.

 

[Hummelchen]

ich glaube mit ganzen 4 Telefonanschlüssen auf unseren Nachnamen sind wir wohl eine sehr gering vertretene Namensgattung... wir haben zum Glück in unserer Familie jemanden, der aus religiösen Gründen eine Ahnentafel erstellt hat und die reicht bis 11schlagmichtot zurück. ... Hat schon was

 

[Bradwar]

@Lorb: klar, ich heiße "Bradwar" mit nachnamen... damn, wär das cool nene, der name ist ein reines fantasieprodukt. ist auch nix alt-sprachiges o.ä. Aber das mit der Quellenforschung befürchte ich auch fast. Wenn ich da Zeit zu hätte, würde ichs sogar machen. Könnte sehr spannend sein. Und wenn man dann seinen (theoretischen) Stammbaum bis ins Mittelalter zurückführen kann ist das auch die Mühe wert. Aber das muss man auch erst einmal schaffen @Sikla: Danke für den Text. Er hat mir vieles noch einmal bestätigt. Ich bin auf einem Markt auch einmal auf so jemanden hereingefallen, der mir zu meinem Nachnamen ein "Wappen" ausgedruckt hat. Gegen Bezahlung selbstverständlich. Das ist schon ein paar Jahre her und damals hab ich das auch geglaubt. :/ Wie naiv man früher war.. *g* Wahrscheinlich kommt man um das selbst aktive suchen nicht drumrum. Mal gugn, ob ich das für mich in Frage kommende Kirchenamt einfach mal anschreibe. (haben die auch schon e-mail adressen? *g*) @Hummelchen: 4?? Wow, da unterbietest du mich ja auch noch locker. Weisst du woher der Name kommt? Und gibts den vielleicht in anderen Ländern? Meinen Nachnamen gibt es erstaunlicherweise in Mexico und den USA noch ein paar mal

 

[Hummelchen]

Mein Schwiegervater hat mal nachgeforscht und hat mit genau unserer Schreibweise keinen weiteren Namen auf der Welt gefunden in abgewandelter Schreibweise gibt es uns in Schweden, Finnland und Litauen

 

[Jo66]

@bradwar du musst erst einmal in der Familie nachfragen, was die zurückverfolgen können. Wenn du dann weiter forschen willst kannst du dich an die Bistumsarchive wenden. In den Archiven werden die Kirchenbücher gelagert. Ich bin im Genialogenverband und weiß wie schwer das manchmal ist an Daten ranzukommen. Sehr schwer wird es auch wenn du Daten aus ehemaligen deutschen Ländereien im Osten hast. Viele von den Büchern sind im Weltkrieg verbrannt. Die Bücher, die noch gerettet werden konnten liegen alle im Zentralarchiv in München. Ich habe das Glück, dass mein bester Freund - mit dem ich Ortschroniken herausgebe in einem solchen Archiv arbeitet und mit Amtshilfe an viele Informationen herankam. So kann ich urkundlich meine Familie bis 1638 nach Perth/Schottland (väterliche Linie) und 1712 Krakau/Polen (mütterliche Linie) zurückverfolgen. Wenn du Tipps brauchst und vielleicht Hilfe (unentgeltlich) kannst du dich gerne per PN an mich wenden.

 

[Bradwar]

@Hummelchen: Und dann auch noch so tolle Länder. Kommt dein Name dann ursprünglich aus dem samischen? Die kommen doch aus genau den Gegenden, mein ich. @Jo66: Also vielen Dank für das Angebot. Aber wie gesagt, ich hab im Moment keine Zeit aktiv danach zu forschen. Und werds wahrscheinlich auch die nächsten Jahre haben. *g* Aber über einen DNA-Test denk ich gerade nach. Ist dann aber auch die Frage wie glaubwürdig sowas ist. Er ist jedenfalls längst nicht so teuer, wie ich angenommen hatte. Für Ahnen aus Schottland könnte ich mich ja auch glatt erwärmen P.S. Am Ende sind wir sowieso alle Nachkommen derselben Familie