Hi! Ich habe da noch eine Frage: Nachdem ich mein großes Färben mit Waid (Isatis tinctoria) beendet hatte, stand noch die Küpe bei mir rum. Ich habe sie also absetzen lassen, das meiste entsorgt (Wohin mit 100 Liter Flüssigkeit?) und die abgesetzte "Schlacke" in Omas alter Dose aufbewahrt. Dann hat mich die Neugierde umgetrieben, was wohl passiert, wenn der Stoff über einen langen Zeitraum darin bleibt. Ich hatte zunächst vermutet, dass er maximal fleckig wird oder die Faser Schaden nimmt. Nun hatte ich Verschnitt meines Trägerkleides "übrig" und dachte mir: ausprobieren! Ich habe also nun ein größeres Stück hineingelegt, den Stoff mit einem Löffel beschwert, damit er komplett bedeckt bleibt und die Dose dann mit einem Deckel geschlossen. So hat mein Experiment für 12 Stunden verweilt. Bevor ich zu Bett gegangen bin, hatte ich die Dose in unregelmäßigen Abständen geschwenkt, um das Absetzen zu minimieren. Nach 12 Stunden habe ich ihn zum oxidieren an die Luft gehängt, um ihn danach noch einmal für 12 Stunden einzulegen. Bevor ich den Stoff aus der Küpe geholt habe, drückte ich ihn mehrmals in der Flüssigkeit aus. (Mit etlichen Färbezügen hatte ich zuvor bei 3,5 Meter Stoff eine Art Jeansblau (hell) erreicht. Ich hätte es lieber dunkler gehabt) Anbei habe ich euch Bilder zugefügt. Der "eingelegte Stoff", rechts, ist noch nass, weshalb ich zum Vergleich den Jeans ton auch gewässert habe. Der rechte ist schon um einiges Dunkler. Und auf den ersten Blick auch nicht Fleckig. Über die Faser kann ich noch nichts sagen, das würde ich abwarten bis er getrocknet ist. Nun meine Frage: Wenn ich einen größeren Eimer, z.B. einen Bäckereimer mit Deckel verwende und mein Trägerkleid einlege... versaubeutle ich es dann oder bekommt es einen schöneren Farbton?! Ich bin hin und hergerissen... Ausprobieren oder lieber nicht?... Manchmal verschlimmbessert man Dinge ja auch. Was denken die erfahrenen Hasen unter euch? (Wie immer: meine Handykamera kann den Ton nicht besonders schön einfangen...)

