Pfeil und Bogen bei Gothland wiki 8-10jh.

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Úlfur_Blóðøx

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Da ich schon relativ viel Nahkampf Waffen hab wollte ich mich nun mal an einem Bogen versuchen! Aber jetzt die Frage wie binde ich Pfeil und Bogen in meine Darstellung eines Gotland Wikis 8-10jh. mit ein und wie transportier ich den mit mir rum? Gibt's dort extra Halter für den Rücken am köcher? Denn ich wollte ihn nicht die ganze zeit in der Hand rumschleppen!
 
Nun, Funde von Bögen aus der Zeit für Bögen und Gotland ,-also dieser schwedischen Ostseeinsel-, sind mir nicht bekannt. Bogenköcher auch nicht. Das die Waräger , dazu könnte man ja denn die "Gotlandwikis" zählen, jetzt so die große Bogenschützen waren ist auch nicht überliefert. Man könnte jetzt vermuten, das die einen der in Byzanz üblichen Kompositbogen verwendet haben. Aber auch da waren Bogenköcher eher nicht im Programm. Wenn Du allerdings irgendeinen hörnertragenden Wiki aus Gothland, wo immer das dann lag-, im Rahmen eines Larp geben willst, wäre ein ungarischer Reiterbogen oder hunnischer Reiterbogen, wie sie so angeboten werden, mit Köcher angesagt. Mit den m odernen Computerspielen etc kennen ich mich so nun garnicht aus.
 
Oh nein Larp Ist garnicht meins aber ich würde gerne einen Gothland wiki darstellen der halt ein Jäger ist! Und nun ja ich hab Äxte Schwerter aber mich würde ein bogen interessieren da ich Hobby mäßig auch ab und an mit meinem Recurvebogen zum Feldbogenschiessen gehe!
 
Das wäre aber höchstens Larp, denn ich glaube nicht, das Gotland so wildreich war, das sich da Jagd mir Pfeil und Bogen gelohnt hat. Wikipedia meint dazu : de.wikipedia.org/wiki/Gotland Robben jagt(e) man erfolgreich selten mit Pfeil und Bogen. Da sind Wurfnetze oder Harpunen effektiver. So"ich möchte gern darstellen " ist immer so eine Sache. Da sollte man sich dann fragen, obs das auch gab bzw gegeben haben könnte. Und für eine Jägerdarstellung müßte man dann gucken, ob bei dem gewünschten Volk überhaupt Wild auf dem Speiseplan stand. Und da siehts dann in vielen Regionen Europas fürs MA ziemlich duster aus. Mit Bogenfunden übrigens auch ...
 
Aber, je nachdem wie Dein Recurve aussieht und was das für einer ist, wäre der eigentlich so verkehrt nicht. Es gibt immerhin den Fund eines Trilam aus Finnland. Jedenfalls werden die Reste so gedeutet.
 
Ist dieser dann eher im Krieg eingesetzt worden? Meiner ist halt ein schöner Holz Recurvebogen hab aber auch noch einen Langbogen aus Esche der im Gegensatz zu meinem Recurvebogen nur 25lbs hat sprich diesen hätte ich auch im Schaukampf einsetzen können mit passenden IDV spitzen! Und dieser wäre auch ziemlich schlicht ein gerader ast mit sehne ohne Auflagen etc wie es halt im MA üblich war!
 
naja, die Esche kannste voll vergessen. Um Bögen zu bauen, braucht man Bogenholz. Und damit sah´s wohl auf Gotland auch zusätzlich schlecht aus. Geh mal locker davon aus, das auf Gotland der Bogen nicht sehr verbreitet war, höflich ausgedrückt
 
Da hat Dich aber einer behumpst, einen Eibenbogen in englischer Langbogenform von 25# , das ist technisch fast nicht machbar. Nur mal so zu definitionen : Langbogen ist jeder Bogen, bei dem die Sehne auf Standhöhe nicht an den Wurfarmen anliegt, egal, wie lang der ist Englischer Langbogen ist ein Bogen mit D förmigem Wurfarmquerschnitt und Kreis oder D Tiller sowie einem bestimmten Breiten/Höhenverhältnis von? ich glaube 8/6 -> 6/6 (Also mit mitbiegendem Griff, üblicherweise so eine Handbreit länger als der Schütze) Recurvebogen ist jeder Bogen, bei dem die Sehne auf Standhöhe am WA anliegt Wenn überhaupt ein stabförmiger Bogen in Gotland , dann kann man gaaaaaaaanz vorsichtig sowas wie einen Nydambogen vermuten, ohne irgendwelche Beschläge und sonstigen Schnickschnack. Also einen sehr geschickt beidseits angespitzten Eibenast. Aber die gehen sinnvoll erst ab 40# los. Du kannst Dich drehen und wenden wie Du willst, die Gotländer waren wohl normalerweise aus diversen Gründen keine Bogenschützen.
 
So, mein Einstand, Leider gibt es auf Gotland keine Bogenfunde oder Funde von Zubehör. Aber es gibt Funde in Schweden die etwas in deine Zeit passen könnten. Das mußt aber du entscheiden. -Jokkmokk (Nordschweden) Holzstreifen eines Lappischen Kompositbogens A. Oldenberg 1956 Datierung nach Pollen ca. 400-800 n.Chr. -Asby (Södermanland, ca. 100km westlich von Stockholm), Zwei bogenfragmente mit Sehnenkerbe aus Fichte, Teile eines aus zwei Holzstreifen zusammengesetzten Lappischen Kompositbogens. Pollenanalyse 400-700 n. Chr. C. Rausing 1967 Kann sich dabei aber auch um Wurfarm einer lappischen Armbrust handeln. - Vibbymyren (Öberlulea/Schweden), Griffteil eines Lappischen Kompositbogens, der Verzierungen nach wurde er ins 11. Jh. oder jünger datiert. Das wars in Schweden! Es gibt noch Funde in Dänemark und Finnland, also für nen Wiki die nähere Nachbarschaft! -Kragehul (Dänemark, Assens auf Fünen), 125 cm langes Eibenholzfragment und 10-12 Pfeilfragmente, Typ Nydam Langbogen. Datierung 450-525 n.Chr. (G. Rausing 1967) - Abo (Turku Südfinnland), komplett erhaltener reflexer Holzbogen, Länge des Bogens sowie die Holzart ist nicht veröffentlicht. Keine direkte Datierung, aber am Fundort wurden nur Holzfunde aus dem Mittelalter gemacht. Historisches Museum Abo Finnland inv.-Nr. 14681: 2459a. Die anderen Funde in Finnland weisen auf Lappische Kompositbögen hin. -Es bleibt dan noch die bekannten Nydambogen, 50 km nordwestlich von Flensburg, Hier wurden 40 Eibenbögen bzw. Bruchstücke, 193 Pfeile, diverse Pfeilfragmente und ein Holzköcher gefunden. Typ ist ein Langbogen zwischen 160-190 cm. Datierung Individuell zwischen 3-6 Jh. - Oder halt dann den Haithabu-Bogen, besitze ich auch, ist ein schöner einfacher, leicht zu schießender Langbogen. Zum Transport, Bogenhülle, Seil/Schnur dran und ab auf den Rücken. So hoffe dir geholfen zu haben, war ein bischen viel.
 
Ich denke mal dein Langbogen ist ganz ok für deine Zwecke. Wieso sollten die Gotländer keine Bogenschützen gehabt haben, nur weil man keine fand!? Außerdem liegen Robben auch am Strand rum, ergo Bogenjagd. Und auf Gotland gibt es großes Vogelwild das ebenfalls mit dem Bogen bejagt werden könnte. Kolbenpfeile der Wikinger weisen auf diese Methode hin. Halt nicht in Gotland, aber das liegt ja am Ende der damals bekannten Welt :bye01 . Wenn du In deiner Darstellung Bogenschießen willst, dann mach das. Mein Vorschlag, wenn dir dein Lanbogen nicht taugt (zum Schaukampf kannst, aufgrund der zugkraft, ihn ja benutzen), dann besorg dir einen, wie Wilfried vorgeschlagen hat, Nydam-Bogen oder einen aus Haithabu. Köcher gibts meines Wissens auch kaum Funde, außer Haithabu und Nydam.
 
naja, Robben jagt man praktischerweise, so sie an Land sind vom Wasser aus erst Richtung Landesinnere und dann erschlägt man sie mit ner Keule. Mit nem Pfeil im Körper kann das ungenau getroffenen Tier ins Wasser, Robbe erst weg, dann irgendwo tot und Pfeil weg. Das ist also recht unpraktisch. Und bei der Vogeljagd sind Netze um einiges praktischer. Zumindest im recht flachen Gelände. Mit nem Kolbepfeil kann man allerdings Reiher und ähnliches aus Bäumen holen, nur gabs auf Gotland soviel Bäume, das sich das üben lohnt??? Enten und Gänse fängt man auch geschickterweise mit Lockvögeln in so einer Art Reusen Wenn Ulfur allerdings unbedingt Bogenschießen dabei haben möchte, warum nicht? So ein englischer Langbogen ohne irgendwelche Horn oder sonstwas Nocken ist auch nix anderes als ein Nydambogen. Nur wenn da irgendwas an den Tips draufgeklebt wurde, wird das Teil neuzeitlich. Aus nem geraden Stück Eibe, das man nicht irgendwie biegen will, kann man fast nichts anderes sinnvoll bauen als n Nydam/Burg Elmendorf, Oberflacht,Haithabu, ELB oder Burgunderbogen. Flitzebagen geht auch noch, aber das ist ein mündlich überlieferter , regionaler Sonderfall des Burgunders und der ist auch bloß ein Oberflachtbogen mit Geweihnocken/Overlays.
 
Jaaaaaaaaaaaaaaa, Du hast recht. Aber, es wurden Robbenknochen mit Pfeilverletzungen gefunden. Reiher laufen auch am Boden rum, Gänse auf der Wiese und so weiter. Was hat Wald mit der Bogenjagt zu tun, sehr viele Naturvölker machen das heute noch!! Und auf Gothland gabs auch Rehe! Aber, das ist ja nicht das Thema! Servs
 
Doch, denn das Thema ist "gotländischer Jäger mit Bogen ". Und bei den Robben kann man jetzt nicht sagen, wo die sich den Pfeil gefangen haben... Hinschwindeln und zurecht denken mit die waren nicht doof damals, hatten doch die Nachbarn auch o.ä. kann man viel, nur, es wird dadurch nicht wahrscheinlicher. Es bleibt eine sehr vage Vermutung ...
 
Das Thema ist "Pfeil und Bogen bei Gothland"! Aber ich sehe, du hast gerne Recht. Odin sei Dank ist unser Ulfur ein Krieger und muss nicht auf der Insel versauern sondern kann sich seinen Bogen bei den Nachbarn erbeuten. :bye01
 
Mh, ist nicht die Frage viel mehr, WIE deren Bögen ausgesehen haben, statt OB sie überhaupt welche hatten? Denn Pfeilspitzen als Grabbeigabe gibt es doch in Gotland, wenn ich mich nicht irre. Und einerseits Pfeilspitzen zu haben, andererseits aber keine Bögen zu nutzen, würde erstere als Grabbeigabe doch eher sinnlos erscheinen lassen. Leider kann ich aber gerade nicht sagen, ob die Pfeilspitzen dort für die Jagd oder den Krieg gedacht waren, da ich erstens die Formen nicht im Kopf und zweitens davon auch keine Ahnung habe.
 
Bogenloki, Danke, ich hatte doch das bei glatt falsch verstanden ;-).... Da sind dann ja viele Probleme gelöst, gibts doch in Vorpommern ? irgendwo nen Bogenfund aus der Zeit. Leider ist der noch nicht veröffentlicht . Das Dingen ist aus Eibe, ungefähr Elb unten Knoten, oben einseitige Sehnenkerbe mit zuziehender Schlaufe, der Nachbau soll gut schießen. Transport? Na, einfach umhängen an der Sehne bei Bedarf. Oder Schultern wie eine Jagdflinte Der Grabungsbericht wird wohl dieses Jahr veröffentlicht.
 
Erstmal danke an alle! @Arché Ja dachte auch ich hätte in den Gräbern spitzen gesehen! Und auf den steinbildern die schlachten darstellen sind meines Wissens auch Bogenschützen dargestellt kann mich aber auch täuschen! @Wilfried allen Funden können nur Vermutungen angestellt werden! Da keiner von uns in der damaligen Zeit lebte kann es keiner von uns sagen ob oder ob nicht! Und es ist doch nunmal so das das waffenarsenal der wikinger Äxte,Sakramasax,Schwert,Speer und Bogen waren! Und es ging mir wirklich darum welche Bögen sie genutzt haben könnten und nicht ob sie überhaupt welche hatten! @Bogenloki danke für die vielen Bögen die du.mir genannt hast! Werd mich über diese in der nächsten Zeit mal ein bisschen erkundigen und dann schau ich welcher mir gefällt!
 
3 Mäglichkeiten, die ich kenne: 1. So ein Haithabu Bogen, warum soll der nicht auch nach Gotland per Schiff gekommen sein? Wenn Wikis nicht handeln ... 2. Der Warnowbogen ... da musst du dich noch etwas gedulden, bis da was anständiges publiziert wird. Ich hatte eine 1:1 Zeichnung vorliegen ... Das wäre absolut ein Jagdbogen, und kein Kriegsgerät ... nach meiner bescheidenen Einschätzung. 3. Kompositbogen ... allerdings entsprechend unwahrscheinlich. Wenn, dann sowas, was sie in Birka ausgewühlt haben, oder der Yrzibogen.
 

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