L
L*****n
Guest
Dies hier stammt aus einem andern Thread, aber dort ist diese Diskussion zu sehr Off Topic. Deshalb schreibe ich hier weiter und nehme auf das letzte posting hier bezug.
Wenn Dir aber jemand auf den Kopf schlägt und Du das wegen deiner Rüstung nicht parieren kannst, oder Du solltest Du umgestoßen werden, nicht mehr aufstehen kannst, überlebst Du aber nicht lange. Das die Rüstungsstärke über die Zeit zugenommen hat, kann man zwar schon allein an der Waffenentwicklung sehen, aber sich derart zu panzern, daß man sich nicht mehr rühren kann, macht keinen Sinn. Es wäre schön wenn wirklich mal jemand Daten von authentischen Rüstungen geben könnte und keine Vermutungen.Ich glaube, dass meisten Leute ganz in den Vordergrund gestellt haben möglichst länger zu überleben als alle anderen. Mit einer 35 kg Rüstung überlebt man denke ich schon recht lange und kann trotzdem noch dem ein oder anderen einen mitgeben. Aber was eben auch in dem Zusammenhang recht interessant ist, ist das der Kampfstil seit dem Hochmittelalter immer devensiver geworden ist.
Wann diese Rüstungen anfangen sich zu unterscheiden, bin ich mir auch gerade nicht sicher. Im 15ten Jahrhundert gibt es aber diese Unterscheidung. Auch werden die Fußkämpferrüstungen in dieser Zeit langam wieder leichter, da man sich gegen die in diesem Zeitraum aufkommenden Feuerwaffen einfach nicht mehr panzern kann.Also ich konnte bis jetzt im 14. Jh. noch keine Unterschiede zwischen Kavallerie und Fußtruppen Rüstung festestellen (Bis auf die Turnierrüstungen natürlich.) Ich verweise nochmal auf den Hundertjährigen Krieg. Es gibt auch diverse erhaltene Listen auf denen Fußämpfer ebenfalls sehr schwere Rüstungen getragen haben. Wie gesagt es gibt Belege dafür dass englische Ritter in die Schlacht geritten sind und dann zum Kämpfen abgestiegen sind.
Ich bin mir sehr sicher, daß Landsknechte und Fußkämpfer Ende des 15ten Jahrhundert keine 30kilo Rüstung mehr tragen. Jedenfalls sind Landsknechte auf zeitgenössischen Abbildungen dieserZeit nur begrenzt gepanzert.Jo da muss man echt aufpassen, soche Fehlinterpretationen verbreiten sich recht schnell und dem Gebiet ist Verallgemeinerung auch sehr gefährlich. Aber man kann schon sagen das in bestimmten Phasen des 14. und 15. jh. eine Vielzahl von Kämpfern eine Rüstung mit diesem Gewicht mit sich rumschleppen musste. Wieder als Beispiel der Hunderjährige Krieg. Wo abseits der großen Schlachten immer wieder vor allem Ritter und professionelle Soldknechte mit sehr guter (und damit zu dieser Zeit eben auch sehr schwerer) Ausstattung den Feind in Schach halten mussten.
Das kann ich aus dem Stand gerade nicht sagen, das muß ich nachschlagen.Hört sich interessant an, kannst du da genaueres sagen? Wo kann man da drüber was nachlesen?
Wie schon gesagt, es gilt ein Mittelding zu finden. Und wie oben schon gesagt. Und wie oben auch schon erwähnt, wäre ein Beleg in Form einer wirklich gefundenen Rüstung interessant, mit konkreten Angaben. Außerdem sei nochmal gesagt: Ich habe für mich den Anspruch, historische Kampfkunst zu rekonstruieren. Wie Rüstung in LARP- oder CB-Systemen gehandhabt wird ist eh weltfremd und interessiert mich im Rahmen dieses Threads eigentlich weniger. Gruß LorgarnFinde ich eigendlich nicht unbeding. Diese von mir genannte Rüstkombination hat es nachweislich gegeben und wurde nachweislich eingesetzt, also werden bestimmte Menshen damals auch eine solche getragen und nicht als zu schwer empfunden haben. Oder zumindest als guter Kompromiss zwischen bewegung und Schutz gesehen haben. (Wie gesagt werden die Prioritäten damals deutlich mit unseren vorstellungen davon auseinander gegangen sein).