Swana
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Da haben die Kämpfer wohl verloren, bevor die Schlacht begonnen hat : http://www.wormser-zeitung.de/region/worms/meldungen/10178743.htm Bzw. hier auch der Text: Vögel gebieten Schlacht Einhalt 02.02.2011 - WORMS Von Susanne Müller SPECTACULUM Höfisches Fest stört weniger beim Brüten / Ab 2011 Auflagen zum Schutz der Natur Seit 2002 lädt das „Wormser Netzwerk Lebendiges Mittelalter“ alljährlich zum „Spectaculum“, zu Markt, Lager und Spektakel rund um den Äschebuckel ein. Geboten wird ein Mittelaltererlebnis im Grünen, mit rund 60 Lagergruppen, über 600 Gewandeten und mehr als 100 Ständen. Allen vor steht Marktmeister Susemichel alias „Dietleib von Löwenstein“ - dem in diesem Jahr ein wenig bange ist um die Veranstaltung, die in diesem Jahr mit dem Zehnjährigen ein kleines Jubiläum feiert. Bange ist ihm, da es ab dem kommenden Jahr Auflagen gibt für das Spektakel - aus Naturschutzgründen. In diesem Jahr, zum Geburtstag, bleibt noch alles beim Alten. Dann dürfen die Essensstände noch dort bleiben, wo sie sind. Die beliebte Feldschlacht allerdings entfällt. Stattdessen soll als „neue Attraktion“, die auch ruhiger verläuft, ein Hoffest stattfinden. Die Feldschlacht ging bislang auf der Wiese vor dem Äschebuckel über die Bühne, wo aber auch viele Bäume stehen. „Und hier brüten genau zur Zeit des Festes viele Vögel, die dann gestört werden“, erklärte Kulturkoordinator Volker Gallé, der aber gleichzeitig betonte, dass es zu keiner Zeit bei der Stadt Überlegungen gegeben habe, das Spectaculum nicht mehr stattfinden zu lassen oder gar durch Vorschriften so einzuengen, dass der Charakter verloren geht. Besucher wie auch Veranstalter müssten aber bedenken, dass das Fest in einem Landschaftsschutzgebiet stattfinde, für das in jedem Jahr eine Ausnahmegenehmigung erteilt werde, damit dort eine Veranstaltung solchen Ausmaßes überhaupt stattfinden dürfe: „Das Wäldchen ist grundsätzlich kein Veranstaltungsort, es bedarf immer einer Sondernutzung-Erlaubnis.“ Und deshalb müssen auch die Versorgungsstände, wo es Essen und Getränke gibt für die tausenden Besucher, ab 2012 umziehen. Weg vom bisherigen Standort, einer Wiese, die durch die starke Belastung zu sehr beansprucht wird. „Hier gibt es empfindliche Flachwurzler, die eine derartige Bodenverdichtung über Jahre nicht mehr vertragen“, so Gallé. Diese immense „Punktbelastung“ müsse an einem anderen, verträglicheren Ort stattfinden, im Zusammenwirken mit der städtischen Abteilung Grünflächen sei festgelegt worden, dass die „Gastronomie-Meile“ ab dem kommenden Jahr weiter an den Friedrichsweg rückt. Da bis dahin noch ein Jahr Zeit bleibt, könne bis dann auch geklärt werden, wie die Versorgung der Stände mit Wasser und Strom gesichert werden könne. Eventuell würden hierzu auch Kabel verlegt. Um Besucher, aber auch die Veranstalter zu sensibilisieren für die Belange der Umwelt an ihren traditionellen Veranstaltungsort, einem naturnahen Erholungsgebiet, soll es ein Infoblatt geben, dass zur „Sensibilität anhalten“ solle, verdeutlichte Daniel Körbel von der städtischen Pressestelle. Ein „rücksichtsvoller Umgang“ mit der Liegenschaft solle erreicht werden.