Rekonstruktion von Häusern aus dem HMA

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user4865

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Guten morgen. Ich suche Rekonstruktionen von Wohnhäusern/Bauernhäuser, Gasthäuser und ähnliches aus Norddeutschland welche in die Zeit von 1100 - 1300 passen. Funde, Zeichnungen, Rekonstruktionen, Beschreibungen usw einfach alles was dazu helfen kann so ein Haus möglichst mit heutigen Mitteln nachzubauen. Klar ist mir das man übergegangen ist in der Zeit vom Ständerbau zur Pfostenbauweise mit Felssteinfundament Ansonsten kenne ich nur das HMA-Haus aus dem Geschichtspark Bärnau Hier noch dazu ein Zitat von Gryphan aus einer PN an mich:
Moin! Ich archiviere ja alles, was mir in die Finger kommt zu den Themen hist. Möbel und Architektur. Aber zu hochmittelalterl. Häusern hab´ich auch nix. Was heute noch erhalten ist, stammt meist aus der frühen Neuzeit, bestenfalls aus dem Spätmittelalter. Abbildungen sind meist auch SpäMi. Da bliebe mir nur noch "Kaffeesatz-Lesen": Schlichtes Fachwerk mit Lehm-Ausfachungen, niedrige Räume, Stampflehmboden, Dacheindeckung mit Stroh oder Schilf. Ich finde die Rekonstruktionen im Castrum Turglowe recht glaubwürdig. Zu sehen auch in Mara´s Galerie . Echte Quellen habe ich nicht!
 
Das Mittelalterhaus Nienover ist eine solche Rekonstruktion, die in den Zeitrahmen passt. Und ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es irgendwo um Odenwald noch ein original Haus, ein Templergebäude oder so? geben soll, dass um 1300 datiert ist. Das ist natürlich nicht Norddeutschland und sicherlich nicht mehr im Originalzustand, aber vielleicht ist es ja trotzdem interessant.
 
Ansonsten wäre das sicher auch eine Anfrage im Museumsdorf Düppel wert (www.dueppel.de). Vielleicht könntest Du über Mara oder Kauna einen Kontakt herstellen. Beide sind, soweit ich weiß, im Förderverein ...
 
Ich meine, in "Stadtluft, Hirsebrei und Bettelmönch" steht was über Hauskonstruktionen. Ich schau heut abend mal nach, hatte das Buch schon länger nicht mehr in der Hand. Das wäre dann allerdings auch nix Norddeutsches.
 
Oder du fragst einfach mal den Archäologen im Geschichtspark via Email an ob er Quellenverweise hat. Der hat isch mit dem Jetzt-Status der Funde stark befasst - klar sonst wäre er nicht im Park. Außerdem bauen wir dieses Jahr noch die Herberge und unser Handwerkerhaus, beide nach Funden.
 
Vielen Dank euch allen für die bisherigen Infos. @Amici Ich hab dem Wissenschaftlicher Leiter des Geschichtsparks eine Email geschrieben.
 
Auf daß der Zeit- und Gebäuderahmen geprengt werde: Heidenhofkapelle im Heide-Park Soltau von 1350 Holzgerüst, Holzausfachung, steht auf Findlingen. Ansonsten scheint das älteste erhaltene Hallenhaus in den Niederlanden (irgendwo Provinz Drenthe) ein Grundgerüst von 1386 zu haben, der Haustyp entstand erst im SMA. Elmar Arnold: Die Braunschweiger Kemenate wäre vielleicht auch noch für dich interessant, und sei es wegen der doch recht eingänglichen Literaturhinweise. Dann bleibt noch die typische Frage: Wie Nord- ist für dich Norddeutschland? Meinereiner ist aus Bayern, unsere Definitionen stimmen eventuell nicht überein. Alsdenn Jürgen
 
Danke für die Informationen.
Dann bleibt noch die typische Frage: Wie Nord- ist für dich Norddeutschland? Meinereiner ist aus Bayern, unsere Definitionen stimmen eventuell nicht überein.
Also Mecklenburg inkl Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen bis in etwa als südliche gedachte Linie: Berlin, Hannover, Osnabrück
 
Umgekehrt, von Pfostenbauweise zum Ständerbau mit Steinfundament und Fußpfette
Nihct ganz. Es gibt sowohl Pfostenbau als auch Ständer- und Bohlenbau, alles mit Pfetten und Grundschwellen. Soweit mein Stand von dem was ich aus dem Park kenne. Und Ständer- und Bohlenbau schon ab dem 11. Jh.
 
Pfostenbau, Loch in Erde, pfosten rein Ständerbau , Balken auf die Erde, Ständer drauf Besser ist, man packt und den Balken(Fußpfette) Steine, so baut man heute noch Fachwerk. Die erste Variante hält nicht so lange, weil die Pfosten weggammeln, auch wenn man sie ankokelt.Die Pfostenbauweise ist die ältere ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das was du meinst liegt aber schon seeeeeeehr weit weg von der Eingangsfrage. Hochmittelalterliche Pfostenhäuser haben alle eine Grundschwelle und auch Steinpfetten. Der einzige Unterschied ist eigentlich die Wand. Geflochten mit Lehm oder Holzwände aus Stab- oder Bohlenbauart. Oder - als Luxusgut und erst ab 1260 belegbar soweit ich weiß - Fachwerkart mit geflochtenen und mit Lehm verputzte Wände. Das ist dann nämlich die Herberge die gerade im Park entsteht ...
 

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