Thomas W.
Moderator
Ich hätte mal eine spannede Frage an die hier vorhandene Expertise. Es gibt etliche gute Schwerthersteller für hochmittelalterliche Blankwaffen. Alle liefern exzellente Arbeiten auf hohem Niveau ab... und viele verbauen an den Handhaben ihrer Waffen diese "Ringe" unter dem Leder (solche Beispiele sah ich bei Swordmaker, M & D. Sulowski, P. Johnsson, etc). Optisch macht es etwas her und auf vom "Grip" ist diese Variante keine schlechte... aber wie sieht es eigentlich mit der Belegbarkeit dieser "Ringe" an den Handhaben hochmittelalterlicher Blankwaffen aus? Viele sind ja (nach meinem Kenntnisstand) nicht erhalten geblieben, aber es gibt ein paar Artefakte. Mir sind beispielsweise bisher nur Handhaben bekannt, wo über das Griffholz entweder: - eine Schicht Leder (Typ XIV, +1270) - eine Schicht Leinen und dann Leder (St-Maurice Schwert) - ein Leinenband/streifen und dann Leder (mehrere, +1300) - oder ein Lederband und dann Leder (Typ XIV, +1300) verbaut wurde (die meissten findet man im Oakeshott). Gut, in Italien und Spanien gibt es noch die besonderen Handhaben, bei denen kreuzweise Leder- oder Seidenstreifen auf die Handhabe genagelt wurden. Mit Draht umwicklete Handhaben gibt es auch noch ein paar... Was sind euch noch für Belege bekannt (auch aussergewöhnliche)? Wie sieht euer Kenntnisstand zu den "Ringen" an der Handhabe aus? Lässt sich das Belegen/herleiten, oder ist das einfach ein "reenactorism", dass sich "eingeschlichen" hat, weil das bisher niemand wirklich hinterfragt hat? (Bildquellen: swordmaker/D. Sulowski)