Schärfen Europäischer Schwerter

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sylvanuz

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Hallo, vor kurzem bin ich im Web auf scharfe "Ersatzklingen" für Tinker Langschwerte gestoßen, die Komplettversion dieser für Schnitttests geeigneten schwerter waren mir allerdings vom Griff her zu hässlich, so das ich nun ein Paar dieser Klingen mit Verschiedenen Griffen/ Knäufen /Parierstangen versehen will, so kann man sich für 120€ brauchbare schnitttestfähige Schwerter herstellen,der Griff soll noch mit Leder bezogen werden, out of the box sind die Klingen allerdings nicht immer wirklich scharf, man muss schon Glück haben eine gute zu erwischen.. Der Schliff der Klingen ist Ballig und auf Null geschliffen ohne Sekundäre Schneidfase, die Frage ist.. wie geht man zum Schärfen vor.. und mit was am besten (Bandschleifer / von Hand?), da ich seit 7 Jahren Messer schmiede ist alles an Werkzeug vorhanden, mit auf null geschliffenen Klingen habe ich nicht wirklich Erfahrung... Vielleicht hat ja wer schon einmal Europ. Schwerter geschliffen.. Ich schätze mal das Klingenfinish müsste nach dem Schärfen auch komplett erneuert werden. MfG
 
Kann von einem Negativbeispiel berichten - habe eine scharfe Klinge mal durch einen Rollenschärfer für Messer gezogen, bis ich "Armhaar-Abrasierschärfe" hatte, was leider zu einer sekundären Schneide geführt hat und somit nicht zu empfehlen ist. Nun versuche ich nach und nach, die Geometrie mit einem Schleifpapierhalter, auf dem eine Lage Moosgummi unser einem feinen Sckleifvlies aufgespannt ist noch halbwegs zu retten. Das Schwert taugt zwar noch für Schntttest aber ich ärger mich trotzdem jedesmal, wenn ich es in der Hand hab... Also liebe Kinder - nicht nachmachen... ;)
 
Bandschleifer (am besten einen stationären) nur, wenn Du die Klingengeometrie von Grund auf verändern willst, für feinere Arbeiten ist das zu grob und ungenau. Außerdem muss man sehr aufpassen, dass die Klinge dabei nicht zu heiß wird, und einem dabei die Wärmebehandlung flöten geht. Fürs Schleifen von eigentlich allem, egal ob europäisches oder japanisches Schwert, Messer, Machete oder Beil, benutz ich schon seit Jahren einen japanischen Wasserstein Marke King, mit ner 1000er/6000er-Körnung. Mit so einem feinen Stein dauerts ein Weilchen, aber dafür macht man keine groben Fehler und kriegt eine brauchbare Endpolitur zustande. Balliger Schliff ist damit kein Problem, weil man, wenn man sich Zeit nimmt, immer wieder schauen kann, an welcher Stelle man gerade schleift. Mit der Zeit bekommt man auch ein Gefühl dafür. Am besten erstmal an ein paar alten Küchenmessern üben.
 
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Hat eigentlich jemand hier Erfahrungen mit diamantbeschichteten Folien gemacht? Denke an sowas hier Quelle=Link 3M Spiele mit dem Gedanken, dass die sich der Klingengeometrie gut anpassen könnten, wenn man die mit einem Filzblock oder ahnlichen verwendet.
 
Heute habe ich ein wenig weitergemacht, noch eine andere tordierte Parierstange und Fischschwanzknauf, hätte nie gedacht das ein Knauf so aufwenig herszustellen sein würde ;) (durch 5cm tiefe viereckige Ausfräsung im Knauf)... Zum Lederüberzug bin ich immernochnicht gekommen. Nomad: Ja.. das mit den Wassersteinen las ich auch schon irgendwo, hier noch eine andere Methode die ich fand: [media]https://www.youtube.com/watch?v=entJSjPzv5U[/media] Auch von straff auf Holz oder Kork war die rede in manchen Videos, mich würde mal interessieren wie man es früher wirklich gemacht hat.. (Schleifsteine?) MfG
 
Wirklich interessant. Demnach war also die Obsession mit einer perfekten Endpolitur, die die Stahlmaserungen bestmöglich hervorhebt, kein rein japanisches Phänomen.
 
Je glatter die Oberfläche, desto weniger rostanfällig ist die ja schließlich auch...
 

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