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Ritter Kunz
Guest
Vom Lorb bekam ich folgende Sprüche: „Diese heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird nie wieder so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten.“ (Babylonischer Kulturkritiker vor 5000 Jahren, and. Quelle: Ritzung in babylonischen Tonziegel) “Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen überkommene Werte.“ (Altägyptischer Papyrus) “Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.“ (Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.) “Ich habe keine Hoffnung für die Zukunft unseres Volkes, wenn sie von der frivolen Jugend von heute abhängig sein soll. Denn die Jugend ist ohne Zweifel unerhört rücksichtslos und frühreif. Als ich jünger war, lehrte man uns gutes Benehmen und Respekt vor unseren Eltern. Aber die Jugend von heute will alles besser wissen und ist immer mit dem Mund vorweg.“ Hesiod, um 800 v. Chr. “Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Sokrates, 470-399 v. Chr. “Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.“ Aristoteles, 384-322 v. Chr. Würde kein Autor und keine Jahreszahl dahinter stehen, man könnte meinen, sie seien von heute, bzw. aus unserer Schulzeit. Das brachte mich auf die Idee, einen Thread zu eröffnen, in denen die Forenuser einmal ihre eigenen oder miterlebten Streiche von damals zu Besten geben. (aber bitte keine, welche im Netz gefunden wurden) Da mache ich gleich mal den Anfang: In welchem Schuljahr es war, vermag ich nicht mehr zu sagen, denke mal siebente, achte Klasse. Es kam in Mode, während des Unterrichtes Zettelchen zu schreiben, welche für diese oder jenem bestimmt waren. Immerhin störte man dann ja nicht durch Geschwatze und wichtige Nachrichten ließen sich zu jedermann verschicken, sozusagen der Vorläufer der Mails. Und das Mitteilungsbedürfnis konnte nicht bis zur Pause hingehalten werden, es waren schließlich meist dringliche Sachen. Eine Liebeserklärung war ja eventuell zu Unterrichtsschluss bereits hinfällig… Unser Geschichtslehrer, Herr Winkler, machte sich einen Spaß daraus, diese Zettelchen abzufangen. Hatte er einen mal bekommen, was nicht immer glückte, setzte er sich auf den Lehrertisch und entfaltete ihn mit einem breiten Grinsen und las ihn vor. Die Klasse hatte was zu lachen und jemand bekam einen roten Kopf. Aber so lustig fanden es viele irgendwann nicht mehr, da es ja fast jeden mal erwischte und man sann auf Rache. Wer den Einfall hatte, sei mal dahingestellt, jedenfalls sollte unser lieber Lehrer ein Zettelchen abfangen, welches tatsächlich für ihn bestimmt war. Wieder kam eine Geschichtsstunde, das bestimmte Zettelchen war fertig gefaltet und wurde wie gewohnt weitergereicht, vom Hintermann zum Vordermann und als es von einer Bankreihe zur benachbarten ging, erspähten die nun eigens dafür trainierten Augen sofort das Objekt der Begierde. Mit dem üblichen Grinsen platzierte sich Herr Winkler auf seinem Tisch und entfaltete den Zettel. Doch da stand gar nichts geschrieben, aber auf seine Hose rieselte eine Ladung Kreidepulver... So wurde noch nie beim „Verlesen“ eines Zettelchens gelacht! Und unser lieber Lehrer? Man sah im seine Wut an, aber er konnte sie im Zaume halten.