Essem
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Während der Ausgrabungen am Kloster Dobrilugk (Landkreis Elbe-Elster) wurden zwei aus Bronze gegossene Schreibgriffel entdeckt. Der 70mm große Schreibgriffel weist ein Ornament auf das durch eingeschnittene Quader gebildet wird. Es stellt ein Z und ein S dar. Damit gehört er zu einem Typ der vom 12. bis zum 14. Jahrhundert von den Alpen bis Mittelschweden verbreitet war und mehrfach auf Baustellen kirchlicher wie weltlicher Art gefunden werden konnte. Beide Griffel weisen am oberen Ende einen Glättkopf auf. Beim 66mm große Schreibgriffel wurde der Glättkopf gleich bei der Herstellung schief angelegt und sitzt leicht schräg auf dem Griffel. Möglicherweise wurde der Griffel nicht nur zum Schreiben benutzt, sondern auch zum Anreißen von Stein. Zu den Griffeln gehörten einst Wachstafeln die zusammen mit den Griffeln in einem Lederbeutel getragen wurden. Archäologie in Deutschland 5/2014 S.47