Siegellack

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Historisch gesehen, wurde vor dem Aufkommen des Siegellacks (16. Jahrhundert) i.d.R. mit eingefärbten Bienenwachs Dokumente bestätigt. Die Farben waren je nach Siegelführer unterschiedlich: - roter Wachs: (Kaiser, Könige), die das Recht hierzu auch anderen Fürsten verliehen, grundsätzlich nur bei (staatsrechtlichen) "Souveränen"; - grüner Wachs: geistliche Stifter und Klöster; - weißer Wachs: Freie Reichsstädte; - schwarzer Wachs: der Patriarch von Jerusalem und die Großmeister der geistlichen Ritterorden; Oft wurden der Wachsmasse noch Harze beigefügt, um den ganzen eine bessere Stabilität zu geben. Gruß Arnulf
 
Danke, die Antwort hatte erfreulicherweise weit mehr Information als ich haben wollte :) .... Is ja spannend mit den verschiedenen Farben. Weisst Du wie man das Wachs eingefärbt hat? Welche Farben verwendeten kleinere Adelige?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hm - kann ich nicht direkt sagen. Wikipedia schreibt dazu: "Siegelwachs wurde im Mittelalter neben Metallen wie Blei sowie Oblatenteig zum Besiegeln von Dokumenten benutzt. Oft blieb das Wachs naturgelblich, teilweise wurden auch Farbstoffe wie Orpiment und andere Materialien, etwa Fichtenharz oder Kiefernöl, zugesetzt. Seit dem 16. Jahrhundert wird meist Siegellack – auch spanisches Wachs genannt – verwendet [...]" und weiters: " [...] Verschiedene Farben erhält man mit Zinnober, Mennige oder rotem Eisenoxid, Grünspan, Chromgelb und gebranntem Elfenbein." Hilft dir das weiter ? fragt Arnulf
 
Hallo Areus, ich habe folgendes gefunden:
Allgemein: Im Jahr 1670 hat J. Herbin aus Indien einen speziellen Gummilack mitgebracht, der aus der Schildlaus gewonnen wird. Durch diesen neuen Zusatz wurde eine bessere Haftung auf Papier und eine besondere Brillanz erzielt. Dieser Siegellack wird -Bank- genannt, weil er früher von den Bankiers zur Versiegelung von Kassetten verwendet wurde. Siegellack: Siegellack wird auch heute noch aus natürlichen Bestandteilen wie Schelllack und Baumharzen hergestellt. Verschiedene Zusätze wie z.B. Kreide oder Metalloxyde variieren den Farbton. Siegellack ist sehr hart und brüchig und ist deshalb für den Briefversand nicht zu empfehlen. Siegelwachs: Weicher Siegelwachs enthält einen hohen Wachsanteil wie z.B. Bienenwachs. Dieser Wachs bleibt auch nach dem Aushärten flexibel und bricht nicht so leicht wie normaler Siegellack. Dieser Siegelwachs ist besonders für den Postversand geeignet. Siegelwachs ist nicht fettend und färbt nicht ab. Auch heute noch werden für die Produktion des Siegellackes hochwertige, natürliche Rohstoffe verwendet. Bei uns finden Sie immer eine Gewichtsangabe zu jedem Produkt, sowie den Grundpreis für 100 gr., damit die Preise besser verglichen werden können. Allgemein zum Siegellack: In der antiken Zivilisation des Mittelmeeres wurde Siegellack besonders für die Abdichtung von Amphoren verwendet. Als Synonym für Sicherheit wurde es bald erlaubt, auch offizielle Schriftstücke durch Siegel zu verschließen. Meist wurden die Bänder, die als Verschluß dienten, versiegelt um ein Dokument als Original auszuweisen. Schmelzen Sie ein Stückchen Siegellack auf einem Löffel über einer Flamme. Wenn er flüssig ist, gießen Sie ihn auf das Papier. Warten Sie 15-20 Sekunden und drücken dann das kalte Siegel 5 Sekunden in den Siegellack und Sie haben ein tolles Siegel, so wie es auch Louis XIV nicht anders gemacht hätte.
Quelle
 
.... hier noch zwei Rezepte. Einmal für Siegelwachs und das andere für Siegellack Rezepte zum Selbermachen Meines Wissens bestehen die meisten noch erhaltenen Siegel an Urkunden im norddeutschen Raum aus Siegelwachs (nur auf meinen Darstellungszeitraum des 12. Jh. bezogen). Die Rezepte zur Herstellung von Siegelwachs und Siegellach habe ich selber noch nicht ausprobiert..... wäre mal interessant von Feldversuchen zu hören :D
 
hab nämlich mein Familienwappen als Siegel zum Geburtstag geschenkt bekommen, deswegen hats mich interessiert. Danke Euch für die Antworten
 
Vielen Dank, Jehanne für die Info! Da ich viel mit Streichern zu tun habe, komm ich gut an Kolophonium die Rezepte sind sehr schön nachzumachen!!! :thumbsup:
 
Danke für den Link, Areus! Is zu überlegen, ob ich unser Wappen nicht auch als Siegel anfertigen lasse.
 
Original von Hjalmar Weiss einer wo man sich sein Familienwappen als Siegel anfertigen lassen kann?
Meines Wissens nach können Stempelfirmen, die ja auch Orden und den ganzen anderen Kram anbieten in der Regel auch einen Siegelstempel nach Vorlage erstellen. Ist aber wohl nicht ganz günstig.
 
@Jehanne Hallo Jehanne die Sache mit dem selber herstellen von Siegellack/Siegelwachs nach deinen Rezepten möchte ich niemandem empfehlen da die Zutat Zinnober eine Mischung aus Quecksilber und Schwefel besteht, das finde ich ist denn doch etwas sehr giftig !!
 
Ich glaube das es einfach schon hilfreich ist auf vorhandene Materialien wie fertigen Siegellack/Siegelwachs zuzugreifen der ja im Handel genügend erhältlich ist ich denke nicht das der mit Quecksilber verarbeitet ist habe ich zumindest bisher noch nichts von gehört, aber die Zutatenliste beim Hersteller ist da sicherlich hilfreich dies zu erfahren! Das man Hierzulande mit solchem Siegellack arbeiten darf kann ich mir nur schwer vorstellen da würde sich sicherlich sehr schnell die Berufsgenossenschaft einschalten !! Hingegen weiß ich von Siegelfarbe für die Herstellung chinesischer Siegel und Stempel das die Zusammensetzung mit Quecksilber auch heute noch üblich ist deswegen arbeite ich grundsätzlich nicht damit ! Die Gefahr einer Quecksilbervergiftung erscheint mir da doch etwas zu groß.
 
Hab mal bei Udig als Hersteller von Siegellack angefragt weegen der Verwendung von Zinnober hier die Antwort: Sehr geehrter Herr Altmann, vielen Dank für Ihre Mail. Zinnober ist schon lange verboten für Siegellack, wir verwenden einen zugelassenen Ersatzfarbstoff. Freundliche Grüße Steffen Derdak UDIG.de Steffen Derdak e.K. Galliner Straße 38 – D-19258 Boizenburg – Germany Tel. +49 (0) 38847 29 79 00 – Fax. +49 (0) 38847 29 79 01 E-Mail: [email protected] UstId.: DE223108757 www.UDIG.de - www.Siegelgravur.de - www.Siegellack-ab-Werk.de/www.siegellack-ab-werk.de/']http://www.Siegellack-ab-Werk.de[/url]> HRA 2200, Amtsgericht Schwerin
 

Neueste Beiträge

Oben