Die Länge ist im späten 15.Jhdt. wohl auch abhängig vom Alter und vom Rang... die jungendlichen Modegecken trugen wohl sehr kurze Schecken. In der Leipziger Ordnung wurde verlangt, die so lang zu tragen, dass die Scham vollständig bedeckt ist. Länger als bis zum Knie? Eher nicht.
Sehr richtig. Da ich einer von diesen jugendlichen Modegecken bin, hab ich genau so eine kurze Schecke. Ist aber sicherlich auch nach der Lage der körperlichen Fitness gegangen, ein junger, aber molliger Modegeck wollte vielleicht nicht gerade seine Röllchen zur Schau stellen und trug eher eine längere.
Ich unterstütze Lorbies Aussage, dass es viele verschiedene Längen gab! Die sehr Langen von denen Milan spricht sind meiner Interpretation nach Schlechtwettermäntel, keine Schecken.
Vielen Dank erstmal für die Tipps und Posts. Ich werde mich mal mit mittelaltersuse in Verbindung setzen. Nun hab ich noch eine Frage zu der Tageweise der Schecke. Mann trägt erstmal Unterkleidung (Hemd und Unterhose) darüber dann Hose mit Nesteln und Weste die an der Hose befestigt wird. Darüber je nach Stand etc. noch ein Wams mit Gürtel. Nun die Frage, wurde die Schecke als eine Art Mantel zusätzlich drüber getragen bei Kälte oder ersetzte sie dann das Wams komplett? Wurde die Schecke offen getragen oder wie angesprochen mit Schließen etc. Verschlossen? Oder war sie in einem Stück zum überziehen?
Mitterlaltersuse kann ich auch nur weiterempfehlen! Zur Trageweise: Leibhemd, Unnerbüx, Wams + Hose. In Süddeutschland wurde statt komplettem Wams auch nur eine Weste getragen. Aber NUR in Süddeutschland, meinem Wissenstand nach. Über das Wams kam dann die Schecke, ob offen oder geschlossen ist denke ich persönliche Preferenz und auch vom Wetter abhängig, ich habe allerdings meist geschlossene Schecken gesehen. Wams benötigt nicht -zwangsweise- einen Gürtel. Nur mit Wams und Hose ist man nämlich nicht wirklich "Ausgehfertig", sprich so zieht man sich vielleicht für körperliche Arbeit oder Fechttraining an, aber nicht um unter die Leute zu gehen. Falls man eine Schecke hat kommt der Gürtel definitiv darüber, obwohl ich auch schon Abbildungen mit Scheckenträgern ohne Gürtel gesehen habe.
eine weste kannst du alternativ zum wams anziehen, die teile gabs eig. quer durch die stände. Die schecke wird meistens darüber getragen. Die schecke kann auch offengetragen werden, quasi mit einem V-ausschnitt. Und der gürtel würde dann über die schecke kommen
Muss ich nochmal erwähnen: Meines Wissens nach ist in Deutschland nur im SÜDEN die Variante mit Weste verbreitet gewesen. Ich rate also davon ab, falls man nicht eine Darstellung der Region anstrebt. Außerdem - Diese Westen waren oft sehr einfach und sind daher mit hoher Wahrscheinlichkeit wie viele Wämser nur Unterkleidung zum Arbeiten etc. gewesen.