Stabilität/Sturmtauglichkeit von Zelten - Erfahrungsberichte?

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Heiner

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Bonjour, welche Erfahrungen habt ihr mit der Sturmtauglichkeit der veschiedenen im Hobby so genutzten Zelttypen (z.B. Geteld, Speichenrad, Basel, Wiki, ...) gemacht? Also ihr selbst höchstpersönlich, nicht eine Geschichte von der Mama der Freundin vom Cousin 2. Grades:p. Welche Zelte habt ihr schon wegfliegen sehen, welche haben auch den schlimmsten Stürmen unbeirrt trotzen können? Fliegen die in 6 m Durchmesser noch viel lieber weg als in 4,5 Meter? Habt ihr vielleicht festgestellt, dass eine zusätzliche Abspannung bei Stürmen Wunder wirken kann oder sonst den unverzichtbaren Tipp? All solche Infos zum Thema lassen sich hier und dort schon vereinzelt finden - aber eben noch keine gezielte Sammlung von Erfahrungsberichten, die vielleicht/hoffentlich ein repräsentatvies Bild zeigen kann. Genau das könnte aber doch denke ich recht hilfreich sein, darum dies Thema... Für Gott, den Heiligen Georg und König Heinrich ;), Heiner P.S.: Als Themenstarter möchte ich mich der Sache erstmal enthalten, da ich nicht möchte, dass der Eindruck ensteht, es ginge mit um "Bestätigung" meiner Meinung - auch wenn ich die später gerne noch ergänzen werden.
 
also unser A-Tent von Tentorium hält gefühlt allem stand. Wir hatten schon: - Starkregen (Gewitter) -> absolut dicht und flattert nicht mal ein bischen - heftigste Böhen -> unbeindruckende leichte Zeltbewegung im minimalen Zentimeterbereich - lang anhaltender Regen -> zuletzt jetzt in Bexbach (von Di bis So-Nachmittag im mehr oder wenigerstarken Regen). Das Zelt war absolut trocken ohne dass es auch nur irgendwo leicht getropft hätte ich liebe diese Zelte, da ruckzuck aufgebaut, super trocken und absolut Windstabil
 
Unser 5m Kegel (Leinen), sowie unser altes Geteld (Baumwolle) hat (geschlossen!! und straff abgespannt) immer gehalten, wärend es schon mal das ein oder andere Segel im Starkwind gelegt hat. Offen lege ich dafür nicht die Hand ins Feuer, aber so hatten wir bisher noch keine Probleme. Aber ich gestehe, bisher hatten wir auch noch nie mehr als Starkregen und starken Wind. Einen richtigen Sturm oder gar Orkan durfte ich (zum Glück) im Zelt noch nicht erleben.
 
Ich hab meinen Erfahrungsbericht aktuell um unser Lager in Kirrweiler vor 14 Tagen erweitert, da kann man mein Sturmerlebnis lesen. Lustigerweie hat sich unser Zelt vom letzten Jahr, ein Baumwollzweimaster 6 x 4m Typ Ritterzelt von Mittelalterzelte 24, bis jetzt als das standhafteste gegenüber Regen und Sturm erwiesen. 56l/m² in 12 Stunden und nix kam durch, sowie Sturmböen bis 68km/h hat es weggesteckt. Die neue Generation der Pakistanzelte ist erstaunlich stabil. Letztes Jahr in Herzberg konnte ich sehen, wie Samstags einige Zelte und Lagerplanen in den Zeitinseln bei starkem Wind böse flatterten und auch umgedrückt wurden, während das 5m Speichenradzelt von gambeson. pl in Leinen, das genau oben auf dem Grad stand, nicht mal wackelte. Aber das stabilste Zelt gibt irgendwann nach, wenn die Heringe im Boden wegen Feuchtigkeit nicht halten können...und wenn sie noch so lang sind. Kommen die erst mal in Bewegung, wenn der Wind platt auf die Seite trifft, am besten noch in Böen, und das Zelt fängt an zu "pulsieren", dann ist irgendwann früher oder später die Belastungsgrenze erreicht. Große Rundzelte wie meines sind da jedenfalls anfälliger.
 
Ich hatte bisher einen Zweimaster aus Baumwolle, 5 x 7 m und bei geschlossenem Zelt bisher nie Probleme. Ich musste nur das eine oder andere Mal die Seile nachspannen und habe die Zeltklappe bei Sturm geschlossen gehalten. Fliegen gesehen habe ich schon diverse Segel Händlerzelte mit offenen Frontklappen. Es war auch eine Schmiede dabei. Plane, sowie Holzgestänge flog im hohen Bogen über den Zaun auf eine angrenzende Wiese. Allerdings ist so eine Bauweise auch extrem windanfällig.
 
Aber das stabilste Zelt gibt irgendwann nach, wenn die Heringe im Boden wegen Feuchtigkeit nicht halten können
der tatsächliche Schwachpunkt... vor allem die authentischen Holzheringe versagen hier und deshalb haben wir auch stabile Winkelstähle als Zeltheringe. Ich selbst sah ein Normannenzelt fliegen... der Wind drückte in den oben abgerundeten seitlichen Eingang und hob das Zelt vom Boden... hui! Bislang hatten wir mit Speichenrad (Durchmesser 5,5 m... bei uns sowieso unglaublich schweres Eichengestänge = wahrscheinlich überdimensioniert) und Kegelzelt (Durchmesser 6m) noch keine Probleme. Was keine Chance hatte: Sonnensegel... das war nicht zu halten und musste abgebaut werden. (ist sowieso nicht "a" :rolleyes: )
 
Doppelkeilzelt (Hersteller????). Sturm, Regen und Gewitter geprüft :thumbsup: . Beim Sturm hat es uns vom Sonnensegel eine Stange (Durchm. ~30mm) zersplittert!!! Ein "DRK"-Zelt der Nachbarn ist in sich zusammengefallen und 2 WikiZelte (mit Bretterrahmen) haben abgehoben.
der tatsächliche Schwachpunkt... vor allem die authentischen Holzheringe versagen hier und deshalb haben wir auch stabile Winkelstähle als Zeltheringe.
:thumbup: Jupp. So isses!
 
Wir haben ein 4m Durchmesser Kegelzelt. Starkregen kein Problem, Wind auch noch machbar. Solange kein Bach unten durch das Zelt plättschert ist alles Prima. Allerdings hats mal bei einer Veranstaltung etwas durchgetropft. War aber mein eigener Fehler, eine der Kisten lehnte am Stoff, und da hats dann durchgezogen. Und Kegelzelte an sich haben das Problem: Eingang. Solange es Regnet sollte der Eingang perfekt zu sein, sonst klatscht es rein.
 
Wir haben ebenfalls das kleine Leinen-Geteld von tentorium und können bestätigen, dass es absolut dicht ist und - vorausgesetzt, die Heringe halten - auch Sturmböen aus ungünstigen Richtungen (auf die Breitseite treffend) standhält. Sogar dann, wenn wir unser Leinen-"Sonnensegel" über das vorne herausstehende Ende der Firstlatte drüber ziehen und dadurch u. U. ein enormer Zug auf dem Zelt entsteht. An Heringen haben wir ca. 25 cm lange geschmiedete (Vierkant-) Heringe und zur Sicherung zwei 30 cm lange, 3 cm breite geschmiedete Totschläger. Einer sichert die hintere Apsis des Zelts, der andere den vorderen Mast des Tarps. Bislang hat das so gehalten *an den Kopf klopf*
 
ah, ich vergaß zu erwähnen: Unsere sind 30 cm lang. (die Heringe :angel1 )
 
Unser 4 m-Speichenrad von Past Tents hat bisher alle Böen und Regenfälle problemlos überstanden - allerdings bauen wir es auch immer mit einer Sturmabspannung auf, d.h. mit 3 langen Seilen, die von der Spitze aus nach hinten sowie rechts und links schräg vorn zu gut 40 cm langen kräftigen Holzheringen gehen. Diese Holzheringen halten nach unserer Erfahrung gerade in nassem Boden besser, weil sie weniger durch das Erdreich schneiden. Falls also tatsächlich mal eine starke Böe vorn ins Zelt greift, drückt die Sturmabspannung es runter und verhindert ein Abheben. Ein Doppel-Speichenradzelt ohne eine solche Abspannung habe ich bereits abheben sehen - das Zelt flog zwar nicht, aber die obere Masthälfte kam schräg wieder runter und brach weg. Ansonsten hab ich bisher nur Sonnensegel fliegen sehen, insbesondere wenn zu kurze oder anderweitig ungeeignete Heringe verwendet wurden. Ach ja, und Zelt zu bei Sturm sollte natürlich selbstverständlich sein. Bei Speichenradmodellen sollte man auch daran denken, die sonst immer gern auf den Speichen abgelegten Waffen des Haus-/Zeltherrn vorsichtshalber auf den Boden zu verorten... Die Wikizelte vom Osebergtyp kann man mit vorn und hinten drübergespannten Leinen und entsprechenden Heringen ganz gut sturmsicher machen.
 
grosses Saxon Zelt, mit Vier 25cm T-Profil Heringe der Rest 20cm Stahlstifthaken selbst Sturm und Megaregengüsse noch nie auch nur den Anzeichen von Ärger gehabt, alles super.
 
Es sind wohl oft die Kleinigkeiten, die ein Zelt töten: Uns ist ein großes A-Zelt flöten gegangen als der (eigentlich nicht wirklich starke) Wind von vorne kam und die Stirnabspannung gerissen ist. Im Anschluß brach die Firststange - Feierabend. Auf dem ganzen Lager hat es nur zwei Sonnensegel und eben dieses Zelt gerissen... mehr Pech als Material..
 
Vielen Dank für eure Beiträge, alle sind sehr informativ und interessant. Bin schon gespannt, was dem noch hinzugefügt wird! Gruß Heiner
 
also unser A-Zelt Rhein 2,5m x 3m x 2m höhe mit eingenähter Bodenplane von Süd West hält gefühlt allem stand. Wir hatten schon: - Starkregen (Gewitter) 2011 beim Siegfriedspektakel -> absolut dicht und flattert nicht mal ein bischen - heftigste Böhen 2013 beim Ritterfest in Düsseldorf-Knittkuhl und Schlossbergspektakel 2013 in Dillenburg -> unbeindruckende leichte Zeltbewegung im minimalen Zentimeterbereich - lang anhaltender Regen -> zuletzt jetzt in Gangelt 2013 (Fr. starker Nachmittagsschauer So + Mo. Nacht im mehr oder wenigerstarken Regen). Das Zelt war absolut trocken ohne dass es auch nur irgendwo leicht getropft hätte ich liebe diese Zelte, da schnell aufgebaut, super trocken und absolut Windstabil
 
Wir haben ein kleines Keilzelt bei Starkregen und Sturm nur etwas innen festhalten müssen, ansonsten blieb es, trotz Baumwollstoff, trocken und dank stabiler, selbstgemachter Heringe auch stabil. Das große Zweimastzelt aus Baumwolle hält ebenfalls starken Regen und auch Sturm aus, wenn es gut gespannt ist und oben einen Quermast und außerdem wiederum stabile Heringe hat. Unsere Heringe sind dick wie ein Männerdaumen und geriffelt, daher fressen die sich gut in den Boden ein.
 
Es war 2009 in Ulm auf dem Festplatz, als ein Orkan qiuer über den Platz fegte. Mein Zelt (Speichenzelt 5,5m durchmesser, Bauwolle) hatte einen Mastbruch erlitten. Danach habe ich einige Sicherungsvorkehrungen getroffen, z.B. Hauptmast innen mit eine Eisenstange verstärkt, 3 Sturmleinen mit 50 cm langen selbstgeschmiedete Heringe und am Zelt selbst 30 cm langen selbstgeschmiedete Heringe. Dazu habe ich immer Ersatzstangen und genügend Seile dabei. Seit dem gab es zwar keinen Orkan mehr, aber das Zelt steht....
 
Unser Sewmill.Norman hat wohl bisher am meisten abgewettert, dicht war es immer. Und wenn es ganz hart kommt, Vordach über dem Eingang komplett nach unten gespannt, dann fast da auch kein Wind rein. Norman von Sew-Mill Ich nutze 35cm V-Winkelheringe der BW und serbischen Armee. seit kurzen habe ich als Sturmheringe 55cm V-Winkel in 6cm Stärke bekommen. mit denen sollte ich recht gut sichern können. Unser großes Norman ( 8x5) von FamWest hatte bisher nur sterken Regen aushalten mußen, war aber dicht. Bei den 5m-Kegel von Sewmill sehe ich kein Problem, da ich auf die gute Arbeit von Wanja setze und Form dem Wind ja kaum Angriffsfläche bietet.
 
Vertsgteh den Sinn hinter der Frage noch nicht, denn wer ordentlich aufbaut und abspannt kann bei unseren Wetterverhältnissen eigentlich alles ab.
 

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