Stationen des keltischen Weges

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Solveig

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Die Kelten - woher sie auch immer ursprünglich gekommen sein mögen - sind ein Volk der Wanderer und Sucher gewesen. Wenn sie auch einige Jahre in vielen Gebieten sesshaft gewesen sind, so sind sie doch immer wieder aufgebrochen und haben sich über ganz Europa ausgebreitet. Sie haben dabei das Wissen anderer Kulturen aufgenommen, sich Fähigkeiten angeeignet und ein Wertesystem entwickelt, das ihnen in der unruhigen Phase der Wanderschaft eine spirituelle Stütze bot. Ihre Mythen und Sagen erzählen von diesen Wanderungen, von Eroberungen und Abenteuer der Götter und Helden, der männlichen wie weiblichen. Die Kelten als Volk gibt es schon lange nicht mehr. Die tapferen Krieger unterlagen den militärisch überlegenen Römern oder wurden durch andere Völker aus dem Osten vertrieben. Die weisen Druiden wurden von streng gläubigen christlichen Missionaren ermordet oder umerzogen, das dunkle Zeitalter des Mittelalters hat ihre Götter dämonisiert, ihre heiligen Stätten entweiht, ihre Kunstwerke zu einem großen Teil vernichtet. Ihre Gesellschaftsform, einmalig in ihrer Zeit hierarchisch strikter Staatsorganisationen, musste dem Bürokratismus der Römer und später dem starren Herrschaftssystem der Kirche weichen, die Reste matrilinearer Strukturen verschwanden und mit ihnen die selbstbewussten keltischen Frauen. Ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur hatte in einer Welt, die von der jüdisch-christlichen Überzeugung geprägt war, man müsse sich die Erde untertan machen, keinen Bestand mehr, und die auf Individualität und persönliche Verantwortung ausgerichteten losen Stammesverbände waren angesichts dieser Veränderungen zum Untergang verurteilt. Bei den Kelten hatten das höchste Ansehen die Druiden, die Barden, die Krieger (nicht Soldaten, sondern Einzelkämpfer) und die Kunsthandwerker. Hier standen spirituelle Werte, Verständnis für alle Lebensformen, die Liebe zu poetischen Bildern, Inspiration und Schönheit, sowie kraftvoller Lebensgenuss im Mittelpunkt. Stellen wir uns eine Gemeinschaft vor, in der die einflussreichen Berater der Führungskräfte Sänger und Dichter sind und gerade wegen dieser Fähigkeiten bei Problemen und Krisen befragt werden. Manche Konfliktlösungen würden ganz sicher anders aussehen als heute. Eines der sprechendsten Zeugnisse ihres Denkens haben uns die keltischen Künstler hinterlassen, vor dem auch Kunsthistoriker sprachlos stehen. Es sind die sich windenden, wirbelnden, unendlich verknüpften, sich wiederholenden Gebilde der Spiral- und Knotenmuster, die auf den ersten Blick chaotisch wirken und doch systematisch aufgebaut und von tiefer Ordnung geprägt sind. Nicht zufällig sind sie einzigartig in allen Kulturen, und diese Gewebe zu bewundern und mit dem Herzen zu ergründen ist eine der schönsten Aufgaben, sie man vor sich hat. Sie stellen gleichzeitig auch das Gewebe der Zeit, der Kulturen, der Beziehungen und des Lebens selbst dar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oh Bitte, das ist schon wieder das typische Kelten Klischee. Die Fakten zu den Kelten sehen doch ein wenig (sehr) anders aus.
 
Der Ursprungsbeitrag ist ja auch schon von 2007 ... :)
 
Kelten war rau, brutal, Frauenverächter, gnadenlose Umweltausbeuter, geschmacklos, profitsüchtig! Welches Bild stimmt denn nun jetzt? Marled
 
Zumindest waren sie erfolgreich ... haben sich über einen großen Teil von Europa ausgebreitet. Naja .. am Ende doch verschwunden.
 
Und es fing auch nicht Schag 1. Januar 799 v. Chr. an. Vieles was in in der früh "Keltischen" Hallstattkultur als prägend gilt ( Wagengräber, Blechgefässe, viele Schmuckformen, Schwertformen ( Anntengriff, Pilzknauf) gibt es auch schon in der Urnfelderkultur. In einige Regionen kann man den Wandel der Trachtausstattung von der Hügelgräber Bronzezeit bis ins La Tene nachvollziehen, ohne Bruch. Viele Gräberfelder/ Grabhügel wurden von der mitteleren Bronzezeit bis in die Hallstattzeit und in früh/mittel La Tene belegt. "Kelte" ist nicht als ein Kunstbegriff der Griechen ( bei Römer Gallier) und die Bevölkerung Mitteleuropas zu bezeichnen.
 

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