400 - 500, das ist frühmerowingerzeitlich. Bei Menghin wäre das Zeitgruppe A, evtl noch B. Archäologischer Fixpunkt: Childerich I (482 verstorben, der Mann) Da sieht's in der Tat mau aus in der Gegend um Bamberg. Recht nah gelegen wäre das Garb in Hammelburg, das Erinmund schon erwähnt hat. Das Grab ist münzdatiert, wobei das 1. Problem ist, dass die gefundenen Silbermünzen nicht eindeutig zuzuordnen sind, sie zeigen entweder Theodosius I. oder den II. Das Grab ist damit frühestens von (Theodosius I) 379 - eher später, da eine absolute byzantinische Neuprägung wohl kaum in ein Grab am - von Byzanz aus gesehen - Arsch der Welt geraten wäre. Theodosius II wiederum trat 450 ab. Das 2. Problem ist, dass Münzdatierungen streng genommen ja nur den frühest möglichen Zeitpunkt belegen, keiner weiß, wie lange die Münzen schon rumlagen, bevor sie ins Grab gegeben wurden. Aber auch stilistische Merkmale sprechen recht eindeutig für Zeitgruppe A oder B (Schwertperle aus Bergkristall im Fazettenschliff z.B.) Damit wäre das Grab von der Zeit her ein guter Treffer für Deine Anfrage. Einige Fundzeichnungen sind im Menghin, den Ihr gerne mal bei mir einsehen könnt, für nähere Informationen verweist Menghin auf Koch, Main-Tauber-Gebiet, 129f Taf. 25 / 26, ein Buch, das ich aber nicht besitze. Ein drittes Problem ist, dass das Grab 1895 gefunden wurde, genaue Fundberichte sind leider nicht vorhanden. In Langen / Kr. Offenbach in Hessen gäbe es noch ein Grab aus der Zeitgruppe A. Sehr wenig im Menghin, dieser verweist auf K Nahrgang, Die Bodenfunde der Ur- und Frühgeschichte im Stadt- und Landkreis Offenbach am Main. Da Du die Thüringer erwähnt hst, möchte Ich noch auf ein Grab hinweisen, dass zwar nicht bei Bamberg liegt und auch nicht zur Zeitgruppe A gehört, aber möglicherweise nicht uninteressant sein könnte: Reuden, Grab 4, Kr. Zeitz bei Halle. In K. Ziegel, Die Thüringer der späten Völkerwanderungszeit im GEbiet östlich der Saale S. 97f, Taf 13,3 Ein Buch, das ich ebenfalls nicht habe (ist von 1939). Ein bisschen was dazu ist im Menghin, aber nicht viel. Da aber Herr Menghin vor seiner Zeit in Berlin am GNM in Nürnberg tätig war, könnte vielleicht ein Besuch der Bibliothek des GNM helfen. Das Grab wird auf Zeitgruppe C datiert, also 530 (Theudebert I) bis 570 (Arnegunde). Es ist damit zwar mindestens 30 Jhre zu jung für Deine Anfrage, aber dafür thüringisch.