Suche Schnittmuster für Houppelande

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Aennlin Bluom

Guest
Unterkleider und Cotten habe ich schon (per Hand) genäht. Jetzt soll es eine Houppelande werden, so ca. 1480. Eine eher einfache Variante mit den normalen Ärmeln (also keine Riesenschleppärmel). Ich durchsuche schon eine Weile das weltweite Netz, habe aber noch nichts brauchbares gefunden. Würde mich riesig freuen, wenn jemand ein Schnittmuster für mich hätte bzw. mir sagen kann, wo ich eins bekomme.
 
Google ...? Setzt man das nicht auf den Kopf? :D [font='Comic Sans MS, sans-serif']Danke, habe inzwischen was gefunden![/font] :)
 
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So, Schnittmuster hat sich gefunden, bin auch schon fleißig am nähen. So ähnlich soll sie aussehen: +++ Bild gelöscht wegen fehlender Quellenangabe +++ Parallel dazu durchforste ich seit Tagen Abbildungen von Houppelanden auf der Suche nach einer passenden Tasche. Aber obwohl ich jetzt ettliche Dutzend Bilder angestarrt habe, finde ich keine einzige Tasche. Trug Frau also eventuell einen Beutel unter dem Kleid? Aber man sieht auch nirgends Schlitze im Kleid zum Durchgreifen. ?(
 
Zuletzt bearbeitet:
wüßt so spontan auch keine Beutelbilder, werd mal die Sybelle fragen wenn ich sie am Mi sehe und dran denke (bzw. falls sie nicht früher hier reinguckt und selbst was dazu schreibt), die hat selbst grad ein Houppelande-Projekt am Laufen, vielleicht weiß die da was anderes zum Thema Beutel. Aber zumindest bei der Cotehardie sind Varianten mit Schlitzen bekannt... Und somit ist es sehr wahrscheinlich dass die Beutel unter der Houppelande getragen wurden, und der Maler dann 1. auch entweder die Schlitze nicht gezeichnet hat weil nicht wichtig für ihn oder 2. die Schlitze in der Stofffülle in einer Falte verschwanden (vgl. auch Reiterschlitze bei der Männer-Cotte, siehe auch die Foto-Vergleiche von Katrin Kania dazu) 3. es sie wirklich nur ohne Schlitze gab, und der Beutel dann durch Hochraffen der Stoffmenge nur zu erreichen war... gute Frage ;)
 
Da sieht man es mal wieder ... nur Nordmannen unterwegs und keine Spämis ... :wacko:
 
Keine Angst, so ein Teil habe ich auch noch vor mir, aber soweit bin ich noch nicht :)
 
Hallo Aennlin, Ich kenne keine Eingriffschlitze in Kleidern im späten 15. Jhr.. Überhaupt werden Frauen nur selten mit Taschen gezeigt. Wenn aber welche sichtbar sind, dann meistens unter dem Überkleid (also in dem Fall der Houppelande) und über dem Kleid an einem Gürtel. LG, Céline
 
Und welche Art Taschen? Runde Beutel mit Schnur? Trapezförmiges Almosentäschchen? Hast du da schon mal irgendwas gesehen? Mittlerweile würde ich glatt Finderlohn für eine Abbildung zahlen ... :heupf1
 
Burgund ist zwar (noch) nicht meine Hauptbaustelle, aber die Beutelform siehst Du hier auch: http://www.constaffel-zuerych.ch/ausruestung/detail/persoenlich/beutel/detail.php Ich habe da allerdings im Schweize Raum gezielt nach Abbildungen gesucht, in denen Frauen die Beutel über dem Kleid tragen und kann Dir sagen, die sind sehr rar.. In "Purses in Pieces" findet man Originale aus Flandern (und damit deinem angestrebtem Raum), vielleicht hilft Dir das weiter. Gruss, Céline Edit: Sorry, dass der Text so fehlerhaft ist, der wurde scheinbar noch nicht textlich überarbeitet. Inhaltlich stimmt er aber, nur ist er grauenhaft geschrieben.. uiuiui..
 
[font='Comic Sans MS, sans-serif']Oh, großartig! Danke Celine, das bestätigt auf jeden Fall, was ich am Wochenende in Bad Berleburg erklärt bekommen habe, nämlich, dass die Beutel unter dem Kleid getragen wurden. Wahrscheinlich mit so langen Bändern, dass der Beutel auf Kniehöhe hin, also nicht auftrug und man auch gut dran kam, ohne das Kleid allzu hoch heben zu müssen.[/font] :tanz01
 
Da der Thread-Titel passend ist, stelle ich hier auch meine Frage: Weiß jemand, ob und wie die Schnittmusterteile bei einer Houppelande gestückelt waren? Ich gehe davon aus, dass das bei der damaligen Webbreite und der für die Houppelande benötigten Stoffmenge nötig war. Wie wäre es plausibel, die Teile zu stückeln oder kennt jemand eine Quelle dazu?
 
Ich habe dafür mal einen Blick in Katarina Kanias Buch "Kleidung im Mittelalter" geworfen. Alle gezeigten Kleidungsstücke mit größerem Stoffumfang wurde mehr oder weniger mit Keilen zusammengesetzt. Bei Halbkreismänteln kamen hingegen überwiegend Streifen (quer oder längs) zum Einsatz. Wenn ich mal interpretieren darf: Keile kommen sicher gut in Frage, da sich dadurch der Verschnitt in Grenzen hält. Es ist nur die Frage, ob der Stoff von seiner Struktur das auch hergibt. Aber auch da zeigen Beispiele, dass es offensichtlich nicht immer eine große Rolle gespielt hat, wenn das Muster dann plötzlich auf dem Kopf stand. Eine Frage des ästhetischen Empfindens. Um auf die Frage einzugehen, wie gestückelt wurde: Schaut man sich die Verläufe der Nähte mancher Kleidungsstücke an, schien es wohl eher davon abzuhängen, welche Stoffstücke man so hatte. Die sind nichtmal immer symmetrisch angeordnet. Und da bei einer Houppelande viel Stoff zur Anwendung kommt, dürften die Nähte in den Falten kaum auffallen. Also ich würde mit Keilen arbeiten und diese so anordnen, dass ich möglichst effizient mit dem Stoff auskomme. Aber das ist nur meine Meinung zu dem Thema.
 

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