Hakon Gunterson
Well-known member
Nach einigen Tagen des zähen Handelns , ist es mir endlich gelungen (im Tausch) die Beinschienen, die unser Söldner in seiner Bildergalerie präsentiert hat, in meinen Besitz zu bringen! :thumbsup: Fotos von den Beinschienen hat der Söldner in seiner Galerie, daher erspare ich mir hier welche in den Bericht einzufügen ( ausgenommen eins von mir beim Training )! Hier nun in kurzen Worten ein kleiner Testbericht: Verarbeitung: Das verwendetet Leder ist von sehr guter Qualität und ohne jegliche Fehlstellen oder Verfärbungen. Trotz der stärke der aufgenähten „Platten“ fühlen sich die Beinschienen wunderbar geschmeidig an. Das rührt wahrscheinlich daher, das das „Trägermaterial“, also das Leder auf das die Dicklederstreifen aufgenäht wurden relativ weich und „Griffig“ ist. Alle Kanten sind mit dem gleichen weichen Leder eingefasst. Die Polsterung im inneren ist mit feinem Leinen überzogen und im ganzen sehr fest ( fühlt sich an wie dickes Neopren ) . In Kombination mit den außen aufgebrachten „Lederplatten“ sind die Schienen sehr stabil, lassen sich aber weil sie in Längsrichtung verstärkt sind sehr leicht „um das Bein“ biegen. Alles ist sauber mittels Sattlerstich vernäht, sämtliche Nähte sind extra im Leder versenkt, und an den gesamten Beinschienen befindet sich nicht eine Niete, was ich als sehr Positiv empfinde, weil es zum einen ein sehr schönes Gesamtbild ergibt das den „Handmade“ Charakter unterstreicht und zudem auch Sicherer ist als Metallteile die sich lösen oder Verformen könnten. Selbst die Schnürlöcher für die Bindung sind umnäht was für die Haltbarkeit spricht!!! Tragekomfort: Zuerst war ich nicht wirklich von der Schnürung überzeugt! Schnalleriemen erschienen mir wesentlich praktischer und ich hatte eigentlich geplant die Schnürung durch Riemen zu ersetzen.. Frei nach dem Motto „ Schaun ma mal dann sehma schon“ habe ich aber für den ersten Einsatz beim Training die Beinschienen im Originalzustand belassen und muss meine Meinung komplett revidieren!!! Zwar muss man um die Schienen anlegen zu können die Schuhe ausziehen und das Geschnüre nervt etwas, aber dafür ist der Tragekomfort um längen besser als mit schnallen! Meine letzten schienen hatten Schnallriemen ( drei pro Seite ) man konnte sie daher schnell an- und wieder ablegen, aber sie saßen immer irgendwie zu locker oder so fest das sie einschnürten, was bei längerer Tragedauer auch nicht eben angenehm war! Die Schienen vom Söldner passen sich durch die über Kreuz-Schnürung wunderbar dem Bein an und nach ein paar Minuten vergisst man quasi das man sie anhat!!! Also klarer Punktesieg bei „Schnürung vs. Schnallriemen“ für die Schnürung!! Schutzwirkung: Durch die ca 1cm dicke Polsterung im inneren in Kombination mit den außen aufgebrachten ca. 6mm dicken Lederplatten werden „vernünftig“ geführte Schwerttreffer gut abgefangen. Wir machen keinen VK sondern praktizieren Schwertkampf als Kampfkunst, was voraussetzt das wir die Klingen mit bedacht führen und nicht mit maximaler Einschlagwirkung aufeinander einhauen!! Also für VK sind die Lederschienen definitiv nicht geeignet! Ein mit voller Wucht durchgeführter Schwerthieb würde immer zu stumpfen Verletzungen führen!! Dafür muss es eben Stahl sein und Leder kann da nun mal nicht mithalten! „Punktetreffer“ und vom Schild oder der eigenen Klinge abgelenkte Hiebe die ans Bein gehen absorbieren die Lederschienen allerdings sehr gut und mehr kann man von komplett aus Leder gefertigten Schienbeinprotektoren meiner Meinung nach auch nicht erwarten!! Resümee: Für meine Zwecke ( Punktekampf mit dem Einhänder / CB mit erweiterten Trefferzonen ) sind die Schienen bestens geeignet!! Die Verarbeitung ist Tadellos und lässt erkennen das hier ein Profi am Werk war!! Zudem sehen die Teile so gut aus, das sie für den Einsatz fast zu schade sind !! Was mal wieder belegt, das Schönheit und Funktionalität nicht im Gegensatz zueinander stehen müssen! :thumbup: Gruß: euer Hakon