Tongefäße zur Birkenteer-Herstellung...?

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Halfdan Horntrinker

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Moinsen alle zusammen... Ich hab´ da mal eine Frage, bei der ich gerne Eure Hilfe erbitten würde... Hintergrund ist folgender...: Für einen Steinzeit- u. MA-Pfeilbau-Workshop (läuft übrigens über das Stadt-/ Industriemuseum) im August würde ich gerne nebenbei einen (kleinen) Demonstrativen Aufbau über die Herstellung von Birkenteer zeigen / laufen lassen, der so authentisch, wie es mir halt im kleinen Rahmen möglich ist, aufgebaut sein sollte... WIE Birkenteer hergestellt wird, ist mir bekannt und ich habe auch bereits entsprechende Experimente durchgeführt, bei denen ich eine geringe Menge Birkenteer erfolgreich herstellen konnte, jedoch geschah dies mittels ein paar Konservenbüchsen, also nicht wirklich "A" ... Wie ja mehr oder weniger allgemein bekannt ist, wurde Birkenteer nicht nur in der Steinzeit, sondern auch weit bis ins Mittelalter und sogar wohl auch noch darüber hinaus als Kleber etc. in den verschiedensten Bereichen (z.B. im Pfeil- und Bogenbau, Boots-/ Schiffbau...) verwendet, es liegt also m.M.n. die Schlußfolgerung nahe, daß die hierfür benötigten Mengen in einer mehr oder weniger Industriell anmutenden Art hergestellt worden sein könnten ... Leider sind mir keine direkten oder indirekten Quellen oder Funde hinsichtlich Form, Größe, Material, etc. der verwendeten Gefäße bekannt und ich wüßte daher jetzt auch nicht unbedingt, wo ich mit einer entsprechenden Recherche ansetzen könnte... Meine Frage...: Gibt es eigentlich überhaupt direkte Nach- / Hinweise, Quellen, historische Texte und / oder Funde darüber, wie eine solche, w.o.g. Herstellungstätte aufgebaut gewesen sein könnte / bzw. war oder welche Art / Form von Gefäßen verwendet wurde und vor allem wie groß oder klein diese (vermutlich aus Ton gefertigten, deswegen hier in Tonarbeiten...) Gefäße waren oder gewesen sein könnten...? Ebenso wären auch Quellen und Funde über Gefäße, die zur Herstellung im kleinen Rahmen (also quasi im privaten Gebrauch) geeignet sind, für mich interessant... Ich wäre für jede noch so kleine Hilfe und vor allem Hinweise dankbar... :) :) LG Halfdan Horntrinker
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi! Leider hab ich keine Antwort über die Form und Größe, theoretisch müssten einem solche Gefäße ja irgendwo in Funden unterkommen, Reste von Birkenteer aus der Steinzeit findet man ja auch an Pfeilspitzen und Messern ?( oder war das nur das Zeug von Ötzi? Muss direkt überlegen, ob es außerhalb spezieller Fundsituationen wie dieser Birkenteerfunde gibt. Wäre jedenfalls Verrottunsfähig. Ich bin mir nicht sicher, ob man eine spezifische "Birkenteerbrennstelle" gehabt hätte und wie man die erkennen könnte, letztlich ist es eine Feuerstelle wie jede andere auch, eignen tun sich dafür sehr viele Gefäßarten und -formen. Aber Bezugsquelle hätt ich anzubieten, die Dame hier macht geniale Sachen ganz nach Wunsch, sogar mit schwierigen Tonmischungen und mit gewünschter Brandart https://www.facebook.com/pages/Keramik-durch-die-Epochen/517357911704370?fref=ts
 
@Rotschopf... Danke für die Antwort... :)
.../...Reste von Birkenteer aus der Steinzeit findet man ja auch an Pfeilspitzen und Messern oder war das nur das Zeug von Ötzi?.../...
Nein, war nicht nur vom Ötzi, entsprechende Funde aus der Steinzeit wurden sogar bereits in den 60´ern gemacht... http://de.wikipedia.org/wiki/Birkenpech Quelle : Wikipedia über google suche
.../...eignen tun sich dafür sehr viele Gefäßarten und -formen.../...
Das ist es ja gerade...ich möchte halt nur vorab zumindestens versuchen, da wenigstens etwas zu recherieren, ob da im Spektrum Antike bis MA ev. nicht doch eine oder mehrere gewisse Standardformen vorhanden gewesen sind oder nicht... :) LG Halfdan Horntrinker
 
Im Museumsdorf Düppel in Berlin (Mittelalter) machen die Teerschweler seit Jahren experimentelle Forschungen und veröffentlichen auch die Ergebnisse (u.a. in den Heften zur Experimentellen Archäologie). Da würde ich nachhaken.
 
Nachtrag: 1991 erschien der Artikel "Wo sind die Retorten? Überlegungen zur Herstellung von Birkenpech im Neolitikum" Darauf folgend haben die Düppler 1998 versucht in einer Grube mit heißen Steinen Teer zu machen. In Experimentelle Archäologie, Beiheft 24 von 1998
 
Ach ja, Ergebnisse vergessen. Nach mehreren Durchgängen hat es final nicht geklappt, aber es scheint möglich zu sein (was nicht heißt dass es so gemacht wurde) . Ich weiß nicht, ob seit 1998 Retorten für die Zeit des Neolitikums gefunden wurden.
 

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