Urheberrecht in einem Kitguide

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Lord-Chaos

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Hallo Ich hätte eine Frage bezüglich des Urheberrechts für einen Kitguide. Ein Freund hat einen Kitguide für eine Templerdarstellung erstellt. In diesem Kitguide sind Auszüge aus den Templerregeln nach Körner und verschiedene Bilder aus der Mac Bibel, Codex Manesse, Libro de los Juegos und Chronica Majora 1250. Nun die Frage: Wir würden diesen Kitguide gerne auf unserer HP öffentlich machen und ihn eventuell auf Veranstaltungen auslegen. Was ist bezüglich dem Urheberrecht dieser Schriften einzuhalten ? Ich hoffe ihr könnt uns da weiterhelfen… MFG Chris PS.: Bei Bildern von Darstellern braucht man eine schriftliche Einverständnis Erklärung. Habe ich gehört^^.
 
Faustregel: alles, wo der Autor 70 Jahre und länger tot ist, ist urheberfrei. Ausnahme: Wenn es einen Rechtsnachfolger gibt. Dies sind oft Verlage. Wenn die Mac-Bibel also als Digitalisat oder Reprint erhältlich ist, beim Verleger nachfragen. Bei Bildern aus Büchern und Zeitschriften (zB ein "Karfunkel"-Artikel, der mit einem Bild aus der Manesse illustriert ist) gibt's oft Angaben zu den Copyright-Eignern. Dies können bei Werken, die in Museen hängen, auch Fotografen sein. Bei Texten wie der Templerregel gibt es meist einen Übersetzer, bei dem das urheberrecht liegt bzw. einen Verlag als rechtsnachfolger, falls der Übersetzer verstorben ist oder im Auftrag des Verlags gehandelt hat. Selbst die Bibel ist nicht urheberfrei... Wenn dein Freund den kompletten Kitguide selbst erstellt hat, sollte er dir auch Auskunft geben können bzgl. des Urheberrechts für verwendete Bildbeiträge. Notfalls selbst recherchieren. Den Text kannst du mit seiner Erlaubnis frei verwenden, diese Erlaubnis würde ich mir zur Sicherheit aber schriftlich geben lassen und im Copyright auf deinen Freund verweisen.
 
Dem gibt es wenig hinzuzufügen. Mich würde allerdings der Kitguide selbst interessieren wenn er fertig ist.
 
Ist das nicht ähnlich wie mit wissenschaftlichen Arbeiten? Zitierregeln beachten, Quellen angeben und ggf. ein Abbildungsverzeichnis? Oder muss man da Weiteres beachten?
 
Ist das nicht ähnlich wie mit wissenschaftlichen Arbeiten? Zitierregeln beachten, Quellen angeben und ggf. ein Abbildungsverzeichnis?
das solte für HP und VA m.E. reichen
 
Sollte der Ersteller des Kitguides diese Regeln aber nicht beachtet haben, könnte es übel ausgehen, wenn man ihn dann 1:1 übernimmt...
 
Jein, es gibt da wohl einige strittige Punkte, die es nicht einmal Fachleuten einfach machen. Eigentlich sind Aufnahmen von zeidimensionalen Bildern nicht urheberrechtlich schützbar, da keine eigene Schöpfung ( http://de.wikipedia.org/wiki/Bildrechte#Zweidimensionale_Vorlagen Quelle: http://de.wikipedia.org ). Ob dann vor Gericht aber immer danach geurteilt wird, gerade bei Bildern aus dem Ausland bleibt ungewiss. Zitierregel geht, aber auch da kann es zu Problemen kommen, wenn man ein Bildzitat wählt und dieses Bild vom Herausgeber nur für ein bestimmtes Buch freigegeben wurde. Ich weiß hier nicht, ob man das mit der 70-Jahre-Regel umgehen kann, müsste eigentlich gehen, wenn auch der Fotograf seit wenigstens 70 Jahren tot ist. Auf der sicheren Seite ist man auf jeden Fall, wenn man sich die Bilder freigeben lässt, habe ich zum Beispiel bei der Deutschen Fotothek gemacht. Einige Universitäten haben ihre Bilder auch freigegeben mit der Bitte, einen Bildhinweis zu geben (zum Beispiel Bodleian Library), dort im Impressum/Copyrihgt nachlesen.
 
Danke schon mal für die Antworten. Ich werde das mal so weitergeben. In dem Kitguide ist schon jede Abbildung mit Quellenangabe. Texte verfügen auch über den nötigen Nachweis. Und am Ende ist auch nochmal alles aufgelistet. Ich bin mal gespannt was er zu dem allem sagt. Es wäre halt schade wenn die viele Arbeit umsonst war... Mfg Chris
 
Man muss aber das Rad auch nicht neu erfinden: http://beni.hallinger.org/history/ Der hat ganze Bücher zu diesem Thema geschrieben. Die Auszüge aus den Templerregeln nach Körner sind auch nur mit Vorsicht zu betrachten. manchmal schlummern darin einige Übersetzungsfehler. Wir haben uns mal die französischen Regeln, die Regel im Original-Latein, die englische Fassung und die Körner Regeln vorgenommen und verglichen, da schlummerten unterschiedliche Auslegungsweisen drin. "sac" wurde mal mit Tasche, mal mit Koffer (???? im Hochmittelalter???) mal mit Sack übersetzt. Nur so als Beispiel. Einige Sachgen sind gar nicht beschrieben, da muss man dann wieder auf die Kleidungsregeln nach Benedikt von Nursia zurückgreifen. Spannendes Thema, aber wenn er fertig ist, würde ich gern mal einen Blick darauf werfen.
 
Natürlich kenne ich die Arbeit von Hallinger. Auch ich bin davon begeistert und hab mir direkt sein Buch gekauft =) . Die Körner Regeln sind wirklich mit Vorsicht zu behandeln. Die Sack/Truhe/Kiste Geschichte fällt mir da auch immer als erstes ein. Das Problem ist aber das es gerade für den Templer-Orden einfach nicht viel gibt. Solange es den Orden gab, wurde immer an den Regeln rumgeschrieben. Vielleicht finden wir ja irgendwann die Original-Ordensregeln. So haben wir aber immer noch etwas zu Diskutieren =) Schönen Abend noch Chris
 

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