Um genau zu sein ist es die Darstellung der Ordensbanner aus: Matthaeus Parisiensis (Matthäus Paris), Chronica Maiora, 1. Hälfte 13. Jahrhundert Beim Templer ist es die einzige gesicherte zeitgenössische Abbildung des Banners. Selbst bei der Schildbemalung der zwei Templer auf einem Pferd ist ein Fragezeichen zu setzen. Bei ähnlichen Siegel, auch wenn sie 60 Jahre älter sind als die Chronica, ist keine Schildbemalung zu erkennen. Zu dem Banner des Ordens stehen uns die Regeln zu verfügung. Sie beschreiben die Funktion des Bannerträgers und die Strafen im Zusammenhang mit dem Ordensbanner, beschreibt aber weder die Form noch das Muster der Banner. Schriftlich erfahren wir von dem Banner, dem „vexillum Balzanum“ , zum ersten mal in einem Brief (Ende 1204?) von Leo II. von Armenien an Papst Innozenz III.: „ecce Templarii, quos precibus et mandatis vestris honorabamus et quibus in tota guerra deferebamus, salvatis possessionibus et tenimentis illorum, quos amicos, non adversarios, tanquam viros religiosos habare sperabamus, sine diffiducia facta contra nos dentes acuerunt, arma excusserunt, exercitum nostrum intus et extra muros civitatis Antiochenae sagittaverunt,
vexillum Balzanum contra nos paraverunt, et, quod gravius est, christianum effuderunt sanguinem, postpostio religionis ordine. Haec infra cum comite Tripolitano et Antiochenis unanimes perfido Soldano Alapiae sunt confoederati“ Oder bei Jacques de Vitry in seiner Historia Hierosolymitana (Anmerkung: bearb. von Jacques Bongars, in: Gesta Dei per Francos I, Hanau 1611 und nicht die Historia Hierosolymitana von Fulcher von Chartres): „ weiß und schwarz, das sie (Anmerkung: Die Templer) deshalb
Bauceant nennen, weil sie den Christen weiß und freundlich, den Feinden aber schwarz und schrecklich sind.“ Quellen: Marie-Luise Bulst-Thiele, SACARE DOMUS MILITIAE TEMPLI HIEROSOLYMITANI MAGISTRI Untersuchungen zur Geschichte des Templerordens 1118/19-1314, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1974 Beim Hospital kenne ich mich nicht aus, aber im Falle der Templer können sie auch den Gral oder die Bundeslade auf den Umzügen vorran tragen. Die sind genauso gut belegt wie Templerbanner, Anmerkung: Der Text oben bezieht sich auf ein Schlachtbanner. Flaggen, Fahnen oder sonstige Banner vom Großmeister, Provinzen, Komtureien gibt es null Belege. Banner des Deutschen Ordens in allen Formen und Muster gibt es im Banderia Prutenorum der Schlacht von Tannenberg (1410).