Hergils "mjöksiglandi"
Grumpy old man
Das strahlende Licht der Erkenntnis Von Gina Thomas, London 16. Dezember 2009 Ein Gewühl von Menschen und grässlichen Kreaturen schlingt sich am Schaft des Gloucester Altarleuchters empor. Wild entschlossen nach oben zu gelangen, in die Nähe des den Heiland verkörpernden Lichtes, wehren die Seelen die Fänge des Bösen ab, die sich um sie wickeln und sie abwärts ins Höllenfeuer zerren wollen. Das um 1104 datierte Meisterwerk der Goldschmiedekunst gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Schätzen des Victoria and Albert Museum in London. In gewisser Hinsicht symbolisiert es die rund dreißig Millionen Pfund teure Erneuerung der Galerien mit der Kunst des Mittelalters und der Renaissance, die jetzt nach siebenjähriger Arbeit glanzvoll zu Ende gebracht wurde. Ähnlich den hochklimmenden Figuren schrien früher die Exponate nach Licht und buhlten in dämmerigen Räumen oft vergeblich um Aufmerksamkeit. Nun sind sie von den Fesseln der Dunkelheit befreit durch eine radikale Umgestaltung des 1909 von Aston Webb erbauten Ostflügels des Museums. Mehr hier : FAZ.NET