@Silvia Das wundert mich, weil gerade hier ja wirklich Hobbyisten jedweder Couleur sowohl vertreten sind wie auch akzeptiert werden, vom Authentiker zum bekennenden Kostümcamper. Da gab und gibt es ganz andere Foren, die für besagte Leute ein nachvollziehbareres Zeil abgeben.
Der Umgangston ist allgemein rauher geworden so daß es einigen garnicht mehr auffällt wenn sie anecken.
Das glaube ich schon eher. Heutzutage sind manche Arten, etwas modern auszudrücken, so, hmmm, nennen wir es mal maskulin-dominant oder offensiv, dass sie eskalierend und provozierend wirken, ohne vielleicht so gedacht zu sein. Und in der gesellschaftlichen wie auch politischen Diskussion wird, da bin ich ganz bei Wolfram, der Ton in der Tat seit Jahren rauer und aggressiver.
Emotionen spielen auch oft eine Rolle wenn die Sachlichkeit dann ein Ende gefunden hat.
Ich möchte das noch erweitern: Emotionen spielen oft eine Rolle, bevor die Sachlichkeit ein Ende findet. Mitunter werden sie sogar absichtlich verwendet,
um der Sachlichkeit ein Ende zu setzen. Es ist ein alter Hut, dass man eine Diskussion instantan töten kann, wenn man sie vonder Sachebene auf die Gefühlsebene hebt. ("Stell Dir doch mal vor, es wäre
dein Kind!") Da man eben über Gefühle und Emotionen nicht rational diskutieren kann, ist jegliche objektive weitere Analyse des Themas damit unmöglich. Manche Leute wenden das halbbewusst oder teils sogar bewusst an, wenn ihnen die Argumente ausgehen, sie aber nicht nachgeben wollen. Wenn nun der eigentliche "Sieger" der sachlichen Argumentation ob dieser Keule aufgibt oder abbricht, hat der Saboteur sogar noch das letzte Wort behalten und steht nach außen als Gewinner da. Gerade deshalb ist diese Unart gerade bei politisch-gesellschaftlichen Diskussionen so beliebt. Einziges Gegenmittel: Der Gegenüber muss offen darauf hinweisen: "Sie haben soeben die Diskussion von der Sachebene auf die emotionale Ebene gehoben und damit gezeigt, dass Sie keine weiteren relevanten Sachargumente beitragen können oder wollen. Ich betrachte die Diskussion damit als nicht mehr führbar und beende sie, damit Sie Zeit haben, sich weitere sachliche Argumente zurechtzulegen." Wobei ja ein verschwindend kleiner Teil an Störenfrieden reicht, um einen weit größeren Eindruck zu erwecken als er tatsächlich darstellt. Ich kenne das vom Autofahren. "Nur Idioten auf der Straße, jeden Tag!" Ich habe mir mal die Mühe gemacht, eine Zeit lang wirklich
alle Autofahrer zu beachten und siehe da: mindestens 95% fahren ganz manierlich. Es sind nur die 1 oder 2 % die einem unangenehm auffallen und das Ganze in Verruf bringen. Ich würde solche Leute also weitgehend ingorieren.