Was trug Mann in und um Haithabu auf dem Kopf?

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Bonir Svanirson

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Man mag es kaum glauben, aber ich bin verwirrt. Ich bastel, oder besser recherchiere grade noch wild an einer Wikidarstellung um Haithabu gegen 850 n.CH. +/- ein paar Jahre rum. (Soll ein Däne werden) Und nun stellt sich mir die Frage was trug der Haithabuinaner von Welt auf dem Kopf? Eher die runde Kappe? Und wenn ja, aus welchem Material wohl bevorzugter Weise? Oder doch eher die lustige Zipfelmütze mit Pelzbesatz? Oder wechselte man doch je nach Jahreszeit? Gab es unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen, oder trug man aufgrund der Auswahl was gefällt? Ich weis, viele dumme Fragen, aber doch durch echtes Interesse aufgeworfen.
 
Das einzige was ich für Haithabu kenne, was auch nur annähernd etwas mützenartiges sein könnte, ist das Fragment S35, welches als Kappe gedeutet wird (Gleichgrat-Wollstoff, fein).
 
und das Trinkhorn am besten gleich mit :kopfhau :kopfhau :kopfhau :kopfhau Wurde nicht auch noch so etwas wie eine Gugel gefunden oder war das nicht Haithabu ? LG Dani
 
Ja, es gibt so etwas wie einen Gugelfund .... aber lehn die mit den blöden Trinkhörnern nicht zu weit aus dem Fenster .... solange sie nicht am Gürtel getragen werden sind sie "möglich" ...
 
Super, Hergils. Also steh ich wieder vor der Qual der Wahl. Nichts Tüpisches, aber dafür viele Möglichkeiten. Manchmal kann ich mich nicht entscheiden, ob das mit dem handelsplatz ne gute, oder doch ne schlechte Idee war. :kopfhau Aber ich bin natürlich für jeden Tipp und jede Anregung offen. Euch anderen natürlich auch vielen Dank für die Anregungen. Und bitte macht mich weiter Schlau.
 
laut wikipedia soll es einen Fund geben. Ich weiß, wikipedia ist keine Quelle. Aber irgendwo muss der Beitragschreibe das herhaben... und wenn ich den weblinks dort folge ist auf der HP von Ars Replika auch eine Mütze erwähnt. Aber keine Angabe zum Fundort oder der Zeit.
 
@Thordis: Naalbinding-Mützen gibt es aus Lettland, allerdings etwas später (wobei dort die Eisenzeit auch etwas länger dauerte) und aus einem Frauengrab.
 
So weit ich weiß wurde in Nadelbindung nur Handschuhe und/oder Socken gefunden aber keine Mützen. @ Hergils was Historische Korrektheit deines geposteten Bildes angeht wäre ich nicht nur mit den Trinkhörnern und den Mützen sehr vorsichtig. Auch wären mir Lederhosen aus Nubuk und Westen aus Lammfell recht neu ;) Sicher gab es Trinkhörner diese waren so weit mir bekannt aber immer mit kostbaren Beschlägen verziert und wurden an einer Tafel umher gereicht. LG Dani
 
Also, und nun wirklich zum Mitschreiben... es ging hier um Mützen, und zwar Haithabu ca. 850 ... nichts anderes ... und mir sind keine Funde aus Haithabu bekannt ... nicht einer .. alles andere ist "Spekulatius" erster Wahl ... darum das nette Foto ... will sagen, Bonir du hast die Qual der Wahl ... Ende im Gelände..
 
Wenn es dir eine Hilfe ist: Ich mach es so, dass ich mich an der politischen Geschichte um 900 herum orientiere und auggrunddessen auch Birka mit einbeziehe. Ergo trag ich eine "Zipfelmütze", aber wegen fehlender Funde ohne Metallspitze. Alwina von wikingerkleidung.de interpretiert in das Fragment übrigens eine kalottenartige Mütze rein. Und daran halten sich die meisten Darsteller auch.
 
Danke, Anja :) Ich denke mal, das wird der Fund sein, auf den sich Ars Replika bezieht. Damit ist die Naalbindingmütze quasi auch eine Modeerscheinung, die eher durch "jederMann trägt eine", als durch (Frauengrab)Funde belegt ist :D In Bezug auf die Kappe (Fragments S 35) scheint sich zumindest Hägg sehr sicher. Sonst widerlegt sie ja meist, warum es kein anderes Kleidungsstück sein kann, bei der Kappe bringt sie andere Kleidungsstücke noch nicht mal namentlich an. Das mit Zotten versehene Gewebe des Kappenfragements wurde auch nicht an sonderlich vielen Textilien verwendet (Ober- Schlechtwetterkleidung).
 
Ja, Tordis, so sehe ich das auch. Frau Hägg ist sonst ja schon sparsam mit eindeutigen Aussagen bzw. Festlegungen. Beim benannten Fragment erwähnt sie tatsächlich nur die Möglichkeit einer Kappe.
 
Ich zitiere aus dem Bericht 29 Textilfunde aus der Siedlung und aus den Gräbern von Haithabu" von Inga Hägg 1991 Seite 60 "Für die Rekonstruktion der Kappe, von Fragment S35 stammt, bieten die Hafentextilien ebenfalls keine nützlichen Parallelen"
 
Dann musst du aber auch den Rest zitieren, sonst ist der Kontext im Eimer:Die Form ergibt sich wahrscheinlich jedoch aus dem erhaltenen Stoff, der von einer einfachen, kegeligen Kalotte stammen wird. Es ist von besonderem Interesse, dass für diesen Zweck ein Stoffmaterial mit eingenähten Zotten benutzt worden ist. (Hägg, 1991, Siedlung u. Gräber, S.60) Dann kann das hier so stehen bleiben und jeder kann selbst entscheiden, ob ihm das zu spekulativ oder nachvollziehbar ist :)
 

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