Weiße Wolle.

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Letzterst hat mir eine Römerdarstellerin erzählt, dass im römischen Reich Schafe extra "verpackt" wurden um ihre Wolle vor Schmutz zu schützen. Nun frage ich mich, wie hoch den der Aufwand überhaupt war, an Weiße Wolle zu kommen, Beziehungweise diese zu Waschen?
 
Wo und wann? Es kommt nämlich ganz drauf an, welche Schafe da geschoren wurden. Aber ich glaube, Schafe einpacken, da mit sie sauber bleiben, das ist nicht so einfach, das sollteste Dir belegen lassen. Es ist wenig glaubhaft, die Tiere würden doch mächtig leiden
 
Ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen das eingepackte Schafe dann wirklich reinweiss sind. Selbst modern gereinigte Schaffelle haben ja noch einen Gelbstich
 
Ich halte das Ganze auch ein wenig für eine Legende, wenn es dazu einen wirklich glaubhaften Beleg gibt bin ich gerne bereit das zu glauben, aber vorher nicht. Zum einen stellt sich mir die Frage WOMIT wollen die ein Schaf einpacken? Pullover oder ähnliches? Decke? Halte ich für eine überflüssige Rohstoffverschwendung. Zum Zweiten was war weiß? Ich bin der Überzeugung, dass es da einfach ein Verständnissproblem im modernen Sinn gibt. Weiß damals ist einfach nicht das Alpinaweiß oder Chlorbleichenweiß wie wir es heute kennen. Wäschst du eine Rohwolle aus der zweiten Schur (z.B. von der Skudde habe ich aktuell so daheim) mit Seifenkraut und Regenwasser bekommst du schon eine sehr weiße Wolle. Für wahrscheinlicher halte ich es, dass für die Gewinnung von sehr weißer, sauberer Wolle eher auf die Haltung geachtet wurde. Sprich, ein sauberer Stall wurde einem matschigen Auslauf vorgezogen.
 
"Die spinnen, die Römer." ('Tschuldigung - den konnte ich mir jetzt echt nicht verkneifen! :zunge ) Zum Thema der Schafhaltung und Wollgewinnung konnte ich jetzt auf Anhieb auch nichts finden in Bezug auf eingepackte Schafe aber eine allgemein informative Seite habe ich dabei gefunden: http://www.brandenburg1260.de/wolle-im-ma.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Fundstelle hierfür ist alte Literatur : Einschlägige Beschreibungen der Haltung und Zucht von Schafen gibt es u.a. beim römisch-antiken Landwirtschaftsautor Columella (1. Jh. v. Chr.). Nach seinen Darstellungen war es bei der Zucht das größte Bestreben, weiße Lämmer zu bekommen. Belegt sind die sorgfältige Auswahl der Zuchtwidder und Versuche, die Qualität der Wolle zu verbessern, indem man Hausschafe mit wilden Widdern kreuzte. Den Schafen mit wertvoller Wolle wurden Decken und Felle zum Schutz angelegt. Sogar der Zeitpunkt der Schur wurde mit Rücksicht auf zu große Kälte oder Hitze festgelegt. Nach der Schur wurde für drei Tage das Fell der Schafe mit besonderer Flüssigkeit aus gekochten Lupinen, Armurca und Wein behandelt und das Schaf anschließend mit Salzwasser gewaschen. Schafe mit feiner Wolle wurden in kleineren Gruppen gehalten und sogar in jeweils einer Herde von zwei Hirten geschützt. Buch hierüber : Die Hauptstätten des Gewerbfleisses im klassischen Alterthume, Bände 1-2 von Bernhard Büchsenschütz,Hugo Blümner dort bei Seite 74 unten : http://books.google.de/books?id=Cmt...nepage&q=schafe römer wolle columella&f=false
 
nun, macht Sinn, zumal ja Togen aus Wolle waren. Und wohl ziemlich jeder Patrizier mindest 2 weiße hatte. Und wie das Einkreuzen von Mufflon in Hausschafe, das ist die Wildform, die Wollqualität verbessert, weiß auch nur der Landwirtschaftsautor. Der Rest ist allerdings Standard in der Schafzucht, außer das Waschen. Ansonsten, zweite Schur, ist schon weiß bei kleinasiatischen und afrikanischen Rassen.
 
ich kenne nur einen Schäfer, der vor der Schur darauf achtet, dass er die "Mädels" nur über Wiesen treibt und nicht durch Matschepampe... somit ist das FEll wunderschön und nach der Schur braucht man nur noch etwas waschen und fertig, keine groben Verunreinigungen.
 
Salam, da fällt mir doch glatt folgender Witz ein: Reporter: Sind Sie schon lange Schäfer? Schäfer: Määäh! :groehl Hassanan, das war jetzt :eek:ff2 , aber der mußte raus... Wassalam,
 

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