Welches zuggewicht hatten Jagdreiterbögen?

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Normanne

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1. Frage steht oben. 2. Frage: Welche Flugeigenschaften hatten im Mittelalter Jagd- und Kriegsbögen? Danke für Antworten.
 
Frage 1 ist nicht zu beantworten. Frage 2 ist so formuliert, dass du das selber am ehesten selber erfahren kannst, wenn du einen X-beliebiges Stämmchen selber wirfst und den Flug anschaust. Gruß, ßimon
 
Ich würde mal denken, die Bögen waren so stark wie nur irgend möglich. Das heißt, das Zuggewicht richtet sich nach den Körperkräften des Schützen. Und wenn man davon ausgehen kann, dass die Männer sich im Gebrauch von Pfeil und Bogen von Kindesbeinen an geübt haben, hatten die Bögen eben entsprechend viel Wumms :) :shoot
 
zu Frage 1: Mongolische und türkische Reiterbögen hatten bis zu 75 Pfund Japanischer Hankyū je nach Schützen abgestimmt. zu Frage 2: Kommt auf Pfeil, Bogen, Wind, Wetter, Schützen, Gelände uvm. an.
 
Hast du bitte eine Quelle für deine beiden Aussagen? Das habe ich ja noch nie gelesen, daher würde ich gerne dazulernen. Mich interessiert, welche türkischen Bögen das sein sollen, welche Zeit du meinst, und welche gegend, und wieso es keinen Bogen jenseits der 75lbs gegeben haben soll. Außerdem wüsste ich gerne von einem Hankyu, der überhaupt in nennenswerter Anzahl vom Pferd geschossen wurde. Danke, ßimon
 
Ich kenn mich da ja nicht wirklich aus. Aber da ich heute nen Bericht über die Schlacht auf den Lechfeld gesehen habe und da auch von einem Zuggewicht von 70 lbs gesprochen wurde. Stellt sich mir die farge. Ist da snicht ein bisschen hochgegriffen ? Ich selbst hab nen Ungarishcen reiterbogen mit 48 lbs. und der ist schon ziemlich heftig wenns ans Spannen geht, nicht so schlimm wie mein Haihabubogen aber dennoch. Das in rascher folge vom Pferd aus zu stemmen find das echt ne Leistungs wenns belegbar ist.
 
Also mein Ungarn hat knapp 70 lbs und ich schieße ihn sehr gerne. Hab ihn auch schon vom Pferd geschossen. Ging auch. Schaut man sich manche erhaltenen pfeilfragmende an, gab es sowohl sehr leichte wie auch sehr schwere Pfeile. In der TürkenBeute Wien gibt es einige stahlBögen. In Dresden gibt es auch noch wundervoll erhaltene Bögen. Einige lagen sicherlich weit über 70 lbs. Schaut man sich die Stärke der Bögen an. Ich habe aber kein Material von Dresden wo das explizit drin steht. Vielleicht mal in diese Richtung schauen.
 
Hast du bitte eine Quelle für deine beiden Aussagen? Das habe ich ja noch nie gelesen, daher würde ich gerne dazulernen. Mich interessiert, welche türkischen Bögen das sein sollen, welche Zeit du meinst, und welche gegend, und wieso es keinen Bogen jenseits der 75lbs gegeben haben soll. Außerdem wüsste ich gerne von einem Hankyu, der überhaupt in nennenswerter Anzahl vom Pferd geschossen wurde. Danke, ßimon
Zeit und Gegend war bei der Frage nicht gestellt, deswegen allgemein gehalten. Über 75lbs wird es vermutlich welche gegeben haben. Ich habe mich aber nur auf diese beschränkt, welche noch im Original vorhanden sind. Wie oft ein Bogen vom Pferd aus geschossen wurde, ist auch nicht gefragt worden, deswegen wurde die Antwort auch allgemein gehalten. Zu den Quellen: Badisches Landesmuseum, Karlsruhe, Rüstkammer Dresden, Armeemuseum Ingolstadt
 
Die in Karlsruhe und Ingolstadt auch.
 
Es gab keine Bögen, die ihr "Reiter"bogen nennt, die speziell für die Jagd genutzt wurden. Es sei denn wir beziehen jetzt auch noch Nordamerikaner ein, wo es tatsächlich eine vereinzelte Unterscheidung zwischen einem Bogen extra für die Jagd und einem extra für den Krieg gab. In Europa und Asien lagen daher die Zuggewichte zwischen 2,4 und 240 Pfund. Je nach Zweck. Leichtere Bögen für Anfänger, etwas stärkere auch zum sportlichen Scheibenschießen, Noch stärkere mit entsprechenden Pfeilen für den Krieg, wenn man damit nennenswerten Schaden machen konnte, oder eben für das Wettkampfschießen auf größte Pfeilflugweite. In allen Zuggewichtsbereichen gab es eben auch Bögen, die nur zur Übung gezogen wurden, einfach um Kraft aufzubauen, und nicht geschossen wurden. Für diesen Zweck gab es auch vereinzelt völlig abartig starke Prügelstöcke von einem Bogen, die einfach nur fürs Krafttraining genutzt wurden, wenn sie nicht in einer Ecke einstaubten. Als Gebrauchsbogen zum Schießen würde ich oberhalb von 160 Pfund sehr sehr skeptisch sein, und es über 180 Pfund einfach mal ausschließen, bis zu einem schlüssigen Nachweis. Aber was sagt das zur Eingangsfrage: Garnichts, außer, dass man sie nicht beantworten kann, da man mit dem Bogen, den man grade zur Verfügung hatte eben einfach mal jagen ging, wenn es für die Jagd einen Grund oder Gelegenheit gab. Dass die meisten Bögen, die ihr "Reiter"bogen nennt, nicht vom Pferd aus geschossen wurden, ist dann das I-Tüpfelchen. Gruß, ßimon
 

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