Es handelt sich um eine Darstellung des Heiligen Benedikt von Nursia. Als Gründer des Benediktinerordens trägt er das Habit der Benediktiner (deutlich erkennbar an der Kapuze) und einen Abtsstab. Die beiden Attribute, der Becher mit der Schlange und der Rabe, erinnern an zwei Legenden des Heiligen. So wollten ihn Mönche, die mit der strengen Ordenszucht des Heiligen unzufrieden waren, ihn mit einem vergifteten Trunk vergiften. Durch ein Wunder zersprang aber der Giftbecher (das Gift durch die sich um den Becher windende Schlange symbolisiert), ehe Benedikt davon trank. Ein vergiftetes Brot, das Benedikt zu einem anderen Zeitpunkt vorgesetzt wurde, wurde von einem Raben davongetragen. Die Figur wurde wie alle Figuren der nördlichen Portale von Dombildhauer Peter Fuchs in den späten 70er Jahren des 19. Jahrhunderts geschaffen. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurden (wie bei vielen Figuren der nördlichen Querhausfassade) abgesprengte oder zerstörte Elemente nach dem Krieg in modernen Formen erneuert. In diesem Fall stammen Kopf, Hand und Attribute aus der Nachkriegszeit. mit freundlichen Grüßen Matthias Deml Matthias Deml M. A. (Inventarisation und Öffentlichkeitsarbeit) Dombauverwaltung Köln Roncalliplatz 2 50667 Köln Tel. 0221 / 17940-321 (-300) Fax 0221 / 17940-399