Werdendes Ruhrgebiet (Essen)

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Rhonwen

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34121 Kassel
Ich war mit Freunden am Samstag in dieser Ausstellung: https://www.zollverein.de/angebote/...antike-und-fruehmittelalter-an-rhein-und-ruhr Wir waren sehr begeistert! Erstmal ist das Ausstellungshaus, die ehemalige Zeche Zollverein, unbedingt sehenswert. Man sollte eigentlich gleich den ganzen Tag einplanen und auch gleich einen Besuch des historischen Industriegeländes machen. Die Ausstellung selbst ist in der ehemaligen Kohlenwäsche untergebracht, das Treppenhaus ist künstlerisch beeindruckend gestaltet: http://images.fotocommunity.de/bild...rein-d1272b4d-314d-400f-91cc-4e100c8e4108.jpg Die
 
Nun zur Ausstellung: Die Räume sind dunkel, wenige Objekte liegen jeweils in kleinen Vitrinen und werden wie Schmuckstücke sparsam beleuchtet. Zum Fotografieren mit Smartphone hat es aber gereicht, manchmal sind die Erläuterungen schlecht lesbar. Es beginnt mit einem zentralen Gang, der analog zur Rheinsituation in der Spätantike links die germanischen und rechts die römischen Fundstücke zeigt. Im ersten Nebenraum bereits wunderschöne Schmuckstücke in großer Zahl, überwiegend Glasperlenketten und Fibeln des 2. Jhd bis Merowingerzeit. Sabber! In einem weiteren Raum mevie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach Shit, ich hab wieder Probleme auf dem Ipad! Fortsetzung folgt morgen am Computer, falls gewünscht:)
 
Hallo Rhonwen, danke für den ersten Teil der Ausstellungsbeschreibung. Essen ist ja für mich ums Eck - dann wird der Weg mal dort hin führen. Gibt es einen Ausstellungskatalog der sich lohnt...? Bitte mehr. Danke Grüße sendet Olegsson
 
Ja, der Ausstellungskatalog sieht sehr gut aus! Leider keine Fundzusammenhänge, aber viel Text, fest gebunden, ich glaube, es sind alle Exponate drin, 25,- Euro. Die weitere Ausstellung umfasst einen Raum mit Ton- und Glasgefäßen ( da habe ich mich nicht so lang aufgehalten, aber ich nehme an, dass sie auch exemplarisch für bestimmte Entwicklungen stehen) und Kirsch-, Pflaumenkernen sowie anderen Speiseresten. Danach geht es in einem kurzen Abriss um römische und germanische Glaubensvorstellungen.
 
Das hätte ruhig umfassender sein können. Danach wird der Beginn des Christentums in der Region ausführlich beleuchtet. Immer wieder auf anekdotische Weise. Zum Beispiel sieht man einen Buchdeckel, der in vier Elfenbeinschnitzereien vier römische Konsuln auf ihrem Amtsthron sitzend zeigt. Die hat man dann später einfach mal als Christusdarstellungen interpretiert und damit die Lebensgeschichte des Klostergründers Liutgar eingebunden. Herrlich auch der letzte Raum mit Zeugnissen neuerer Rezeption <Wilhelminische Epoche). Aber das beste Stück muss man selbst gesehen haben, eine Fehlinterpretation als " germanisches Fürstengrab"! Die Krone, das weiß man heute, war leider keine Krone. Sondern ein eiserner Eimerbeschlag mit Henkel :)
 
Es gibt einen Audioguide, den wir nicht genutzt haben, aber der hat vermutlich sinnvolle Infos, die über die sehr knappen Beschreibungen an den Vitrinen hinaus gehen. Einziger Kritikpunkt: Es fehlen die Würfelchen in den Vitrinen zur Auszeichnung der einzelnen Exponate. Also liest man "c-f Zwiebelkopffibeln, Amtskennzeichen römischer Beamter", sucht aber vergeblich nach den Buchstaben.
 
Hallo Rhonwen und alle die hier hineinschauen. Dir Rhonwen erst einmal herzlichen Dank für Deine Beschreibungen. :danke Inzwischen ist mein Besuch der Ausstellung auch schon wieder fast eine Woche her. Ich bin allein dort schon über 4 Stunden gewesen.. meine Museumsbesuche fallen oft sehr lang aus und Frühmittelalter ist meine Epoche. Zumahl dort auch Funde aus Bislich sind- Fundplatz Bislich ist das Fränkische Gräberfeld das ganz nahe an unserem Frühmittelaltermarkt in 46487 Wesel-Diersfordt liegt. Diese Ausstellung sollte sich keiner der Frühmittelalterleute im Raum Ruhrgebiet entgehen lassen, hier wird mit vielen Fundstücken aus einer Vielzahl von Fundplätzen gezeigt wie Zahlreich die Frühen Besiedlungen im Ruhrgbiet und Rheinland sind. Der Katalog ist günstig und ordentlich, es ist wirklich fast alles im Katalog zu finden. Die Perlenketten verschiedener Fränkischer Funde als auch wenigen Kämme und Beinobjekte sind gut ausgestellt. Fibeln kann man auch oft von unten und der Hinterseite - wie bei fat allen ausgestellten Stücken sehen. Dank der Glasvitrinen. So ist die Original Aufhängung zu sehen und gelegentlich sind auch die Rückseiten leicht verziert. Viele der Funde sind hier besser zu betrachten als in den Stammhäusern, bemerkt sei nur das Olifant - Elfenbein Rufhorn von Karl dem Großen - in Aachen im Dom nur frontal zu sehen, die Vitrine in Essen lässt ein mehr dessen zu sehen. Freunde alter Bücher kommen hier ebenso auf Ihre Kosten wie Münz oder Töpferwaren Interessierte. Waffen sind in einer Hauptvitrine zu sehen, einige wenige Stücke finden sich in weiteren Vitrinen. Es sind mindestens 6 Fränkische Schildbuckel, zwei Ango, diverse Äxte , Spatha´s die wie Wikingerschwerter aussehen sowie, Saxe, Lanzen und Pfeilspitzen zu sehen. Also wenn möglich noch bis zum 23.August 2015 hingehen. Die Ausstellung ist sehr Empfehlenswert. :thumbsup: Grüße sendet Olegsson :wiki4 P.S.: Das Essen in dem Bistro im Nebengebäude ist eine Kulinarische Katastrophe, besser oben im Museum etwas essen gehen - es kann nur besser sein.
 
Danke für Deinen Bericht! Ich finde es immer spannend, auch andere Eindrücke zu hören.
 

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