Werte/Preise im Frühmittelalter

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B

b****

Guest
Da wohl keiner eine Preisliste im Gewandungsthread sucht (und wiederfindet), stelle ich sie hier nochmal rein: Werte bei den Wikingern: ............................Gramm Silber............. DM 10 Hühner.......................1.................50,00 1 Kg. Getreide..................3...............150,00 Messer.............................3...............150,00 Schnalle...........................5...............250,00 Zaumzeug.....................10...............500,00 Mantel...........................12................600,00 Schaf............................15................750,00 Sporen..........................20.............1.000,00 Schwein.........................30.............1.500,00 Lanze.............................51............2.550,00 Schild.............................86.............4.300,00 Steigbügel.....................126............6.300,00 Schwert........................126........... 6.300,00 Schild u. Lanze..............137............6.850,00 Kuh.......................100-137............5.000,00 und mehr Ochse...................125-137.............6.250,00 und mehr Sklavin.........................204............10.200,00 Sklave.........................306.............15.300,00 Helm............................410............20.500,00 Schwert mit Scheide... 300-500.... 15.000,00 und mehr Schwertscheide...........354.............17.700,00 Kettenhemd................820..............41.000 DM Quelle: Wikinger am Rhein 800 - 1000: Ausstellungskatalog zur Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn vom 30.06. bis 30.09.2004
 
Danke dir, Beate, dann hänge ich mich gleich dran ^^. Zum Vergleich eine Liste fürs Karolingerreich. Nicht ganz so übersichtlich wie die von Beate, und leider auch ohne Umrechnung in moderne Währung. Anmerkung zum Geld: Die von Karl dem Großen 794 ausgegebenen neuen Denare haben ein Gewicht von 1,6 g und wurden in Silber geprägt. Damit kann man vielleicht so ungefähr einen Vergleich zu der Wikinger-Liste machen. Warenpreise im Karolingerreich. Alle Angaben aus: "Pierre Riché, Die Welt der Karolinger. Reclam, 2.Auflage 1999." Höchstpreise, die von Karl dem Großen 794 verbindlich vorgeschrieben wurden: Getreide pro Scheffel (modius - schwankt zwischen 20 und 70 Liter) kostete - Hafer --- 1 Denar - Gerste --- 2 Denare - Roggen --- 3 Denare - Weizen --- 4 Denare Stück Brote (Brotlaibe von 2 Pfund Gewicht) pro Denar - Haferbrote --- 25 - Gerstenbrote --- 20 - Roggenbrote --- 15 - Weißbrote --- 12 Sonstige Preise Viehpreise: - 1 Widder: 4-12 Denare - 1 Schwein: 12-15 Denare - 1 Kuh: 14 Denare - 1 Ochse: 24-108 Denare - 1 Stier: 72 Denare - 1 Pferd: 240-360 Denare (Hier weist der Autor darauf hin, daß es sich möglicherweise um teurere Reitpferde gehandelt hat, während Zug-/Bauernpferde billiger gehandelt wurden.) Kleiderpreise: - Leinen (ohne Maßangabe): 4 Denare - Serge (Wolle? ohne Maß- oder Faserangabe): 12 Denare - Überrock aus Schaffell: 12 Denare - Pelzmantel: 120 Denare - kurzer Mantel: 120 Denare - gefütterter Mantel: 140 Denare - Pelzmantel aus Marder oder Otter: 360 Denare - Mönchskutte: 60 Denare Waffenpreise: - Schwert: 60 Denare - Schwert mit Scheide: 84 Denare - Helm: 72 Denare - Brustpanzer: 144 Denare - Lanze und Schild: 14 Denare Ein männlicher Sklave kostete im Jahr 725 in Italien 144 Denare, um 805 schon 170 Denare. In Lyon im selben Zeitraum zwischen 240 und 360 Denare (= 20-30 "Solidi"). Generell kann man diese Preise aber nicht für das gesamte Frankenreich verallgemeinern, sie schwankten SEHR stark nach Zeit und Ort und wurden von einer Vielzahl lokaler Faktoren beeinflußt. Die meisten Angaben stammen wohl auch aus dem westlichen, ehemals "neustrischen" Gebiet. In den dortigen, noch eher "städtischen" Gebieten dürfte wohl der Handel eine ganz andere Bedeutung gehabt haben als in den eher ländlich strukturierten (ist nur eine Vermutung meinerseits). Nur als Anmerkung: Das Buch, aus dem diese Liste stammt, ist nicht mehr ganz taufrisch (die französische Ausgabe, auf der es beruht, ist aus dem Jahr 1973). Falls es da also neuere Erkenntnisse oder Neubewertungen gibt, sind die da vermutlich nicht berücksichtigt.
 
Ich hab gerade auf dieser Seite: www.Die-Baiuwaren.de was ganz Interessantes gefunden: Wert des Geldes Da wird versucht, frühmittelalterliche Preise mal in "moderne" Verhältnisse umzurechnen. Ist zwar als Methode wahrscheinlich höchst fragwürdig, aber als Spielereien finde ich's trotzdem sehr interessant, weil es mir eine viel unmittelbarere Vorstellung verschafft, wenn ich lese, daß ein Schwert mehr kostet, als ich im gesamten Jahr verdiene... ;)
 
Vielen dank für den link. Das ist sehr intressant. Denn ich intressiere mich erst seit kurzem für das Mittelalter und bin sehr dankbar für Links. ;) ;) ;) Gruß MRBAER
 

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