Liebe Solveig, Midgard- Eine Vision ist geboren Midgard ist eine Vision. Eine Vision vom mittelalterlichen Leben, vom Werken und Schmieden in echten frühmittelalterlichen Langhäusern aus Lehm und Stroh, Häusern, in denen Menschen leben sollen - ganzjährig. Diese Vision kam uns 2004 bei einem gemütlichen Abend zusammen am Kamin. Es wäre doch schön an einem Lagerfeuer zu sitzen in einem Dorf wie im frühen Mittelalter. Barden spielen mit historischen Musikinstrumenten auf, selbstgemachter Met, Apfelsaft und Bier wird gereicht. Abends werden die Kerzen und die Fackeln entzündet und man ist eingeladen zu Spiel und Tanz. Ein Dorf, in dem man auch für immer leben und sich selbst versorgen kann, so die Idee von Bernard, der im wirklichen Leben Werkzeugmeister und Kung-Fu Lehrer ist. “So laßt uns doch diese Vision realisieren“, so die einhellige Entscheidung von uns Vier. Ich Widukind, der im Hier und Jetzt als selbständiger Finanzmakler arbeite, hatte die Idee, für den geeigneten Träger für so ein Projekt. Eine Stiftung muß es sein. Diese Stiftungsgründungsversammlung fand am 31.08.2006 in Hamburg-Altona statt. Es waren 40 Personen waren eingeladen, über 50 kamen an diesem Abend. Dabei waren Experten, die Vorträge über das Projekt sowie über Lehm, Stroh, Ökologie Holzverarbeitung hielten. Dichtgedrängt lauschten die Besucher staunend diesem Projekt, welches bundesweit einzigartig ist. Midgard- soll ein Dorf aus der frühmittelalterlichen Zeit zwischen dem 7.-11. Jahrhundert abbilden. Eine Zeit in der viel los war auch in Mitteleuropa und auch in Norddeutschland. Zu dieser Zeit zogen hier die Wikinger ihre Kreise sogar bis nach Hamburg. Auch Spuren der Altsachsen und Langobarden lassen sich in dieser Region zurückverfolgen. Zu dieser Zeit lieferten sich Widukind mit dem Franken Karl dem Großen viele große Schlachten. Die Wikinger eroberten sogar die Hammaburg. Alemannen und Altsachsen lebten zu dieser Zeit in kleinen Dörfern zusammen. Sie teilten sich alles im Dorf und standen füreinander ein, beides Dinge, die es heute in unserer Zeit nur noch sehr selten gibt. Nichtsdestotrotz ist die Sehnsucht nach solchen Werten groß wie nie zuvor. Die Schlüsselfrage, die wir Menschen uns stellen sollten, so Wolfram ist “Wie wir Menschen in den nächsten 50-100 Jahren leben wollen. Wollen wir dann immer noch auf Kosten der Natur den letzten Öltropfen, die letzten Gasreserven aus der Erde herauspressen, nur um unser Scheinbedürfnis des Höher ,Schneller ,Weiter zu befriedigen, ohne wirklich glücklich zu sein? Dieses Dorf soll eine Lebensweise als Alternative vorstellen, der sich weitere Menschen freiwillig anschließen können”: führt Wolfram aus. Midgard als Wohn- und Erlebnisdorf soll helfen, die Sehnsucht nach Sinn, nach Werten, Einfachheit und Ursprünglichkeit zu stillen. Ein Dorf, welches pro Jahr über 100.000 Besucher anziehen und die Region Norddeutschland beleben soll. Auf einer Fläche von über 30 Hektar wird in Norddeutschland ein frühmittelalterliches Dorf in Echtzeit entstehen, in welchem insgesamt 30 Häuser aus Lehm, Holz und Stroh für etwa 120 Menschen in einer Zeitspanne von etwa 12 Jahren entstehen sollen. Diese Häuser sollen ein Mix bilden zwischen Frühmittelalterliche Lebensweise und einem Biodorf. Zusammen mit einem Komposttoiletten Projekt der Technischen Universität Hamburg sollen Kompost-Toiletten entwickelt und installiert werden, die die Abfälle als organische Düngemittel für die Landwirtschaft wiederverwenden können. Desweiteren wird es ein Erdwärme-Projekt geben. Erdwärme wir bereits seit über 2000 Jahren genutzt, die Römer kannten es bereit und auch die Griechen. Dabei sollen zwei Rohre etwa 2.200 m tief gebohrt werden. Aus diesem Loch steigt Wasser aus tiefen Gesteinsschichten etwa 92 Grad Celsius heiß mittels Pumpen hinauf und wird über Tonrohre unter den Häuser verteilt und sorgt so für die Wärme der Häuser im Winter. Das erkaltete Wasser wird wieder gesäubert und im zweiten Rohr über ein mittelalterliches Thermalbad wieder in die Tiefe zurückgeleitet. Eine umweltfreundlichere Heizung gibt es nicht, so Wolfram- keine Abgase, kein CO2, kein Öl oder Gas- ein Modell zur Energieunabhängigkeit Auch für die Krankenvorsorge im Dorf ist gesorgt. So wird es auch eine Dorfpraxiseinrichtung für ganzheitliche Medizin geben. Selbst ein Kindergarten soll im Dorf aufgebaut werden, indem die Kinder in Berührung kommen mit den Tieren und den Dingen im Dorf wie z.B. alte Schafs-, Ziegen- Pferde- und Rindsrassen, dann mit den Gewerken wie Töpfern, Schmieden und so weiter. Aber auch der Alltag wird in diesem Dorf nicht zu kurz kommen. Midgard soll ein Wohn-und Erlebnis-Park werden und in seiner Umgebung bis nach Hamburg hinein große Bekanntheit erlangen. Familien können dieses Dorf besuchen, und die Lebensweise der frühen Germanen kennenlernen, wie z.B. geschmiedet, Glas geblasen, Lederkleidung hergestellt oder mit historischen Schwertern gekämpft wurde. Für Urlaub wie im Mittelalter werden 9 frühmittelalterliche Ferienhäuser gebaut. Es wird regelmäßig einen Markt geben, wo die Dinge zu erhalten sind, die in diesem Dorf erstellt wurden. Auch wild soll es in diesem Dorf zugehen. Schwertverbände sollen stark authentisch altgermanische und Wikingerkämpfe vor den Zuschauern abbilden. Ein großes Projekt ist auch der Bau eines Wikingerschiffes nach Originalfunden. Die Besucher haben hier auch die Möglichkeit des spannenden Mitbaus vor Ort. Die Midgard Stiftung wird für das Dorf und seine Bewohner mehrere feste Ziele verfolgen. So soll Midgard - ein autarkes Dorf werden, in dem sich die Dorfmitglieder fernab von neuzeitlicher Elektrizität und Technik in der Dorfgemeinschaft ihre Lebensgrundlage selbst erarbeiten können. Jeder Dorfbewohner wird über die Midgard- Stiftung sowohl in der Kranken- als auch in der Alters- und Hinterbliebenenvorsorge abgesichert sein. Außerdem werden über die Midgard- Stiftung Projekte gefördert, die zum einen innovativ, zum anderen mit der Natur im Einklang stehen. Durch das eigenständige Erstellen sämtlicher Dinge, die für das Alltagsleben wichtig sind, soll das Leben in der Gemeinschaft an Übersicht und Ursprünglichkeit gewinnen. Alle Dinge, die boden- oder emissionsbelastend ist, z.B. die Nutzung von Erdölprodukten, wie Plastik, werden nicht im Dorf vorhanden sein. Schließlich wollen die Midgard- Stifter auch Menschen außerhalb des Dorfes, Raum für weitere Grundlagenforschungen und Entwicklungen zur Verfügung stellen, um ökologisch orientierte Patente zur Marktreife zu entwickeln. Über Vorträge, Ausstellungen und Arbeitsgruppen können so viele interessierte Menschen zusammengeführt werden, um so Entwicklungsprozesse zu initiieren, die nicht nur das Projekt, sondern auch die Gesellschaft in Richtung `Natürliche Lebensweise` weiter entwickeln könnten. Jetzt wollen wir mit dem mittelalterlichen Wohn- und Erlebnispark die Region in Norddeutschland beleben. Wir rechnen mindestens mit etwa 100.000 Besuchern pro Jahr, davon die meisten aus der Umgebung von Hamburg. Die meisten werden natürlich auch in der Region das Geschäft beleben. Außerdem sollen in dem Dorf auch feste Arbeitsplätze geschaffen werden. Es können sich immer noch Personen bei uns, die Interesse haben, später einmal im Dorf leben zu wollen. Das wird am Anfang über Jahre hinaus nur am Wochenende und in seiner Freizeit passieren können. Wenn man sich dann aber eine Existenz aufgebaut hat, dann muß ein Leben im Mittelalter kein Traum mehr bleiben, da sich die Dorfgemeinschaft gegenseitig versorgt. Um es sich zu beantworten, ob man sich auf dieses Abenteuer einlassen möchte, sollte man anfangs eine Sehnsucht nach Einfachheit und Ursprünglichkeit verspüren. Der Rest kommt nach und nach von alleine, denn es gibt viele Dinge im Dorf zu tun , wie etwa das Spinnen, Färben, Waschen, Kochen, Klöppeln, Tischlern und vieles mehr. Außerdem kann für das Projekt auch gestiftet werden. Ab einer Summe von 300,-€ wird man Gründungsstifter, erhält eine Urkunde und kommt mit auf eine große Tafel der 100 ersten Gründungsstifter. Diese Tafel soll vor dem Gelände für Jedermann sichtbar aufgestellt werden Noch ist es Zeit mit auf die Tafel zu kommen. Das war die Vorstellung unseres Projektes. Zu Widukind komme ich bei meinem nächsten Artikel. Es grüßt Dich und Euch Widukind