Bin noch recht neu hier im Forum. Möchte zu diesem Thema gerne meine Erfahrung und Herangehensweise darstellen. Da ich mich selbst intensiv mit den "Nahkampfwaffen" des Mittelalters beschäftige habe ich eine umfangreiche Sammlung, eben solcher Waffen. Neben den verschiedenen Rüstungen vom Kettenhemd bis zum Plattenpanzer stelle ich diese auch immer aus. Ich Spreche die Leute, unsere Gäste, oder auch das Publikum, immer von mir aus an. Gerade Familien mit Kindern haben immer Fragen. Und vor allem möchten Sie anfassen und ausprobieren. Auch Anziehen, z. B., eines Kettenhemdes, eines Gambesons oder von Rüstungsteilen findet immer Anklang und macht den Leuten Spaß. nach so vielen Jahren, in denen ich das nun schon mache, bekommt man ein Gefühl für die Fragen, die oft unausgesprochen bleiben. Und ich staune immer wieder, wie viele Frauen, die sich sonst oft eher zurückhalten, oder meinen sie könnten das nicht, sich dann als sehr geschickt erweisen. Natürlich ist es für Kinder sowieso ein Spaß, den Ritter einmal zu besiegen. Es geht darum den Leuten,mit Spaß an der Sache, zu vermitteln, was wir hier tun. Ich bin ja kein Museum. Aber dennoch gibt es eine Menge Interessanten zu erfahren, zu lernen, und auch immer auszuprobieren. Bei mir darf und kann alles ausprobiert werden. Natürlich immer unter Beachtung höchster Sicher Sicherheit für alle Beteiligten. Wenn ich auf einem Markt bin, habe ich immer einen Vollzeitjob, heißt, jede Menge zu tun. Und auch immer Spaß. Da braucht es keine Schilder. Ich finde es schlimm, und das habe ich selbst schon oft erfahren, das man über einen Markt gehen kann, und vor den Lagern direkt stehen bleiben kann, ohne angesprochen zu werden. Manches mal hatte ich gar das Gefühl, eher zu stören. Und oft wird man einfach ignoriert. Da Frage ich mich, warum sind die Leute dann als Lager auf einem Mittelaltermarkt? Dann könnte man auch Campen. Dann denke ich, ist wie ein Zoobesuch. Oder Frage mich, wer bestaunt hier eigentlich wen? Klar ist das auch anstrengend, und ich bin nach einem solchen Wochenende fix und alle. Aber auch erfüllt von schönen Erlebnissen. Und ich hatte Zeit mein Hobby zu pflegen und hin und wieder auch ein wenig unserer Fechtkunst zu zeigen, wenn meine Fechtbrüder und nicht zu vergessen "Fechtschwestern", jawohl die gibt es auch, vorbeikommen um miteinander zu zeigen wo der Unterschied zwischen Schaukampf und Fechten ist. Wie man mit Dolch umgeht oder dem langen Messer. Das auch das Kriegsringen ein wichtiger Bestandteil der alten Kampfkünste war und ist. Und das gibt es auf den Märkten gar nicht so viel. Eben so wenig, wie den Kampf mit der Sichel. Und schon gibt es wieder Staunen und Fragen.